Hiermit oute ich mich: Ich liebe Kreisverkehre. Demjenigen, der Kreisel erfunden hat, sollte ein Orden verliehen werden. Man nähert sich einem Kreisverkehr, bremst leicht ab, schaltet runter und wenn keiner Vorfahrt hat, dann düst man mit Schwung hindurch. Und weil ich Kreisverkehre so mag, habe ich das Pilgerziel aller Kreisverkehr-Enthusiasten besucht – den Magic Roundabout im englischen Swindon.
England hat bekanntlich zahlreiche Kreisverkehre – Roundabouts genannt. Sie sind dort genauso populär wie zum Beispiel in Frankreich. Und ich kann die Argumente deutscher Verwaltungen nicht mehr hören, wenn irgendwo mitten in der Pampa mal wieder lieber eine Strom fressende Ampel aufgestellt wurde, anstatt einen Kreisverkehr anzulegen. Kreisel bräuchten so viel Platz und den hätten wir in Deutschland nicht. Natürlich, auf der britischen Insel ist ja auch alles so viel geräumiger.
Wie auch immer. Ich bin auf jeden Fall Befürworter von Kreisverkehren. Damit meine ich richtige Kreisverkehre, nicht so gruselige Dinger, wie man sie in den letzten Jahren in meiner Heimatstadt Essen geschaffen hat. Ein halbes Dutzend Ampeln regeln den Verkehr an der Frankenstraße und am Berliner Platz. Da hätte man sich die Kreisverkehre gleich sparen können. Könnt ihr ja beim nächsten Besuch im Ruhrgebiet gucken kommen.
Aber wir bewegen uns im Kreis, denn ich will nicht über die deutsche Sicherheitspingeligkeit in Sachen Straßenverkehr schwadronieren, sondern DEN Kreisverkehr vorstellen. Der Magic Roundabout in Swindon ist ein großer Kreisel, der wiederum aus fünf kleinen Kreisverkehren besteht. Fünf Straßen laufen auf den zentralen Punkt zu und aus allen fünf Straßen stößt man zunächst mal auf einen kleinen Kreisel. Von diesem einen kleinen Kreisel geht es dann in den nächsten – solange, bis man die Straße erreicht hat, an der man den gesamten Roundabout wieder verlassen möchte.
Um das mal zu verdeutlichen, habe ich natürlich gefilmt, wie ich dort hindurch gefahren bin:
Und so sieht er übrigens von oben aus:
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In der Hoffnung, dass niemandem schwindelig geworden ist, freue mich auf Kommentare hier im Blog oder auf Fragen und Hinweise im Reiseforum. Noch mehr Bilder, Informationen und Eindrücke gibt es auch in meinem ausführlichen Reisebericht „Mit dem Wohnmobil nach England„.
Huch, nach dem 2. Kreisel hab ich schon die Orientierung verlohren. Vermutlich würde ich mich in dem Ding stundenlang verfahren!
Hihi. Für dich verrate ich einen Trick: Immer die erste Ausfahrt nach links nehmen. Ganz nach dem Motto: „Immer an der Wand lang“. 😉
Irrtum Michael: Die jeweils 1. Ausfahrt in den Randkreiseln führt aus dem Kreisverkehr umgehend wieder raus (nächste Ausfahrt), während die jeweils 2. Ausfahrt in den Randkreiseln der Wand entlang geht und die jeweils 3. Ausfahrt in den Randkreiseln zum Zentralkreisel führt. Der Clou dabei: Auch aus dem Zentralkreisel führt – wenn man beim richtigen Randkreisel angekommen ist – die 1. Ausfahrt aus dem Kreissystem raus.
Also, einfach zu merken (und bloß nicht drüber nachdenken, wenn man mal drin ist):
1 = raus
2 = aussen rum
3 = innen rum
Richtig, da habe ich mich selber schwindelig geredet. Besser gesagt, ich hatte nicht bedacht, dass da noch Ausfahrten sind. Daran merkt man, dass das Befahren des Magic Roundabout scheinbar einfacher ist als das beschreiben 😉
Puh, das sieht kompliziert aus. Das ist bestimmt der Schrecken aller Fahrschüler. 😀
Aber wenn die das können, dann sollten die vor nichts mehr zurückschrecken brauchen 😉
Eh klar, an den armen Fahrlehrer denkt dabei keiner *seufz*
Bist du absichtlich so lange da rumgekurvt oder dauert es einfach so lang, bis man durch ist?
Hallo Achim,
nein, wenn man will (und ein wenig Überblick hat), dann ist man da ziemlich schnell durch.
Viele Grüße
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