Auf der westlichen Seite des Flusses Montenach befindet sich eine kleine Straße, der Sie nun in südliche Richtung, dem Fluss entgegen, folgen werden. Es dauert rund einen Kilometer, bis diese Straße in zwei schmale Fußwege übergeht. Sie benutzen den rechten davon und gehen nun steil aufwärts zu dem 337 m hohen Altenberg. Oben angekommen haben Sie zwischen den Bäumen einen schönen Blick über die Landschaft.
Auf der gegenüberliegenden Seite des kleinen Flusses Montenach liegt das gleichnamige Naturschutzgebiet. Schon vor rund 7.000 Jahren war die Region von Bauern besiedelt, die aus dem Donauraum stammten. Heute wird dieser Naturraum besonders geschützt und die Pflege lässt zu, dass sich hier eine vielfältige Flora und Fauna entwickeln kann. Zahlreiche Biotope bieten einen günstigen Lebensraum für Reptilien wie Blindschleichen, Glattnattern und auch Eidechsen. Doch es kriecht nicht nur auf dem Boden, auch in der Luft sind zahlreiche Tiere vertreten. So hat man bereits über 80 verschiedene Vogelarten und 550 Nachtschmetterlinge gezählt. Daneben gibt es natürlich noch Rehe, Füchse, Dachse, Kaninchen, Marder und sonstige Kleinsäuger.
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels stammt aus meinem Reiseführer über den Jakobsweg von Trier nach Vézelay, der schon lange nicht mehr im Handel erhältlich ist. Die meisten Informationen werden daher veraltet sein und dieser Artikel kann nur als grobe Richtschnur dienen.
Sie alle leben in einer ebenso abwechslungsreichen Flora, mehr als 500 verschieden Blütenarten konnte man bisher zählen. Bereits im März blühen die Blausterne, der Seidelbast und die Primeln. Das gesamte Naturschutzgebiet umfasst rund 80 ha Wald. Auf den nördlichen Hängen wachsen überwiegend Buchen, während sich auf der Südseite mehr Eichen befinden. Die Parkverwaltung hat einen Naturerlebnispfad von 3,5 km Länge angelegt. Er verläuft über den Löchenbruchberg und den Kremberg. Dabei haben Sie die Möglichkeit die Artenvielfalt zu entdecken. In der Zeit der Blüte sind zahlreiche Pflanzen beschildert und erklärt.
Im Gegenzug zum Naturschutzgebiet Montenach haben Sie in Richtung Westen freien Blick auf die vier Kühltürme des umstrittenen Atomkraftwerkes Cattenom. Dieses 1986 in Betrieb genommene Kraftwerk ist während der bisherigen Betriebsdauer bereits ein paar Mal negativ in die Schlagzeilen geraten. Doch trotz der Nähe zu Trier und der Störanfälligkeit gab es in der rheinland-pfälzischen Stadt seit Inbetriebnahme keine Katastrophenschutzübung. Die Betreiber von Cattenom sind noch nicht einmal verpflichtet, die Stadt Trier im Falle eines Unfalles zu benachrichtigen. Nach einer Voranmeldung unter Tel.: 03/82517041 können Sie das Besucherzentrum des Kernkraftwerkes besichtigen.
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8:00 bis 12:00 und 13:00 bis 17:00; Eintritt frei.
Oben angekommen führt der Wanderweg bis zu einer kleinen Straße am Bauernhof Kœnigsberg. Dort biegen Sie links ab und folgen der Straße, die anschließend eine Rechtskurve macht. Nach einem 2 km langen und leichten Abstieg, erreichen Sie den Weiler Freching, der von der D255c durchquert wird. Dort halten Sie sich geradeaus bzw. halbrechts und treffen nach einem weiteren Kilometer auf Kerling-lès-Sierck. An der ersten Weggabelung gehen Sie links. Die Straße führt auf die viel befahrene D855. Dieser folgen Sie für rund 300 m und biegen anschließend rechts ab auf die D61 in Richtung Lemestroff. Die kurvige aber wenig befahrene Straße verläuft durch den Wald und trifft nach 3 km auf die Kreuzung der D62. Diese befindet sich in Lemestroff und Sie kehren nach links ein. Hinter den letzten Gebäuden geht es ein wenig bergauf und es folgt eine scharfe Rechtskurve, die um den Hummersberg herum führt. Doch in dieser Kurve sehen Sie auf der linken Seite einen Wanderweg zur Kapelle von Ouvrage du Hackenberg. Hackenberg war eine der größten Festungen an der französischen Nord-Ost-Grenze zwischen den beiden Weltkriegen und beherbergte zahlreiche Panzerhindernisse und Festungswerke.
Von der Festung aus geht es nun wieder abwärts auf die D60. Unten angekommen biegen Sie nach links ab und dürfen nun nicht den schmalen Wanderweg auf der rechten Seite verpassen. Es kann gut sein, dass dieser sehr zugewachsen ist. Er führt Sie über die Felder bis zur kleineren D60a, die parallel zur D60 verläuft. Dort zweigen Sie nach rechts ab und bleiben auf der Straße. Dabei passieren Sie die kleinen Gemeinden Kemplich und Klang. Am Ende der Straße halten Sie sich rechts du erreichen die ersten Bauten von Kédange-sur-Canner. Dort geht es links auf die D2 und anschließend für rund 500 m auf der D918 weiter, die direkt nach Hombourg-Budange führt.
Als Alternative hinter der Festung Hackenberg bleibt der Weg nach Westen über die die D60. Sie passieren Veckring, Helling und treffen nach 4 km auf die D2 und biegen dort links ab um nach weiteren 2 km Kédange-sur-Canner zu erreichen.
Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.
Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.
Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.
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