Auf dem Jakobsweg von Düren nach Aachen

Bei dem großen Kreisverkehr handelt es sich um den Friedrich-Ebert-Platz. Diesen überqueren Sie und gehen geradeaus in die Dürener Fußgängerzone. An der folgenden Oberstraße biegen Sie links ab und gelangen wieder zurück zur Hauptverkehrsstraße. Dort geht es nach rechts und Sie überqueren die Rur mittels der im Jahr 2004 neu erbauten Johannesbrücke. Direkt dahinter gehen Sie nach rechts und folgen der Valencienner Straße 1.500 m bis zur Schillingsstraße, die nach links abzweigt.

Auf der linken Seite steht die katholische St. Johanneskirche. Ihr gegenüber folgen Sie der Derichsweiler Straße bis nach Düren-Derichsweiler. Am Ende biegen Sie zweimal nach links ab bis in die Kreuzherrenstraße und anschließend sofort wieder rechts, damit Sie an der St. Martinuskirche auskommen. Vor dem Kirchengebäude verläuft die Agathastraße. Wenn Sie vor der Kirche stehen, gehen Sie nach rechts und überqueren an der kleinen Kapelle rechts die Schlicher Straße, pilgern über die Brücke des Krummen Baches und halten sich nach links in Richtung Hof Rottfeld.

Bei dem nun folgenden Wald handelt es sich um den relativ großen und leicht hügeligen Deutsch-Belgischen Naturpark Nordeifel. Um Irritationen zu vermeiden, ist es hier sinnvoll, auf den nächsten 4 km den Aufklebern mit der Pilgermuschel zu folgen. In Wenau, das zu Langerwehe gehört, treffen Sie wieder auf Besiedelung. Um genau zu sein, handelt es sich um das Kloster Wenau, dass zwar keine Pilgerspuren aufweisen kann, aber auf Grund der Lage die Pilger dazu einlud, zu nächtigen.

Gehen Sie am Kloster vorbei über die Klosterstraße bergauf, bis nach einem halben Kilometer auf der linken Seite ein kleiner Weg hinunter in das Wehebach führt. Dieser führt Sie am Wehebach vorbei in südliche Richtung nach Schevenhütte. Vorher treffen Sie auf die Langerweher Straße. Gehen Sie ein kurzes Stück auf ihr bis zur Pfarrkirche St. Josef. Dort wiederum geht es nach links und sofort wieder rechts steil bergauf in die Hohlstraße.

Etappe 41: Stolberg-Schevenhütte – Stolberg-Vicht (6,0 km)

 Einwohner: 800, Kfz-Kennzeichen: AC, Vorwahl: 02402, Postleitzahl: 52xxx
Betlehem-Krankenhaus, Steinfeldstr. 5, 5222 Stolberg, Tel. 02402/1070

Die Hohlstraße führt Sie automatisch in den Gressenicher Wald weiter bergauf. Oben angekommen folgen Sie der Fischbachstraße bis nach Vicht, das wie Schevenhütte zu Stolberg gehört. Der Gressenicher Wald gehört im Übrigen ebenfalls auch noch zum Deutsch-Belgischen Naturpark Nordeifel.

Etappe 42: Stolberg-Vicht – Stolberg-Breinig (4,6 km)

 Einwohner: 2.000, Kfz-Kennzeichen: AC, Vorwahl: 02402
Eifelstr. 31, 52224 Stolberg
Hirsch-Apotheke, Rittergasse 2, 06547 Stolberg, Tel. 034654/327

Wenn Sie aus dem Wald heraus kommen geht der Pilgerweg nach rechts in die Eifelstraße. Kurz darauf gehen Sie nach links wieder in den Wald hinein und bergauf bis zum Breiniger Berg. Dort angekommen gehen Sie nach links, zuerst für wenige Meter auf der Breiniger Straße und dann links parallel dazu in der Buttergasse.

An der Winterstraße biegen Sie rechts ab und folgen nun der historischen Straße „Alt Breinig“. Dieser knapp 500 m lange Straßenzug besteht fast ausschließlich aus Bruchsteinhäusern, die allesamt unter Denkmalschutz stehen. Am Ende gehen Sie nach rechts bis zu den Gleisen und dahinter gleich links in Richtung Kornelimünster, der erste Stadtteil Aachens. Die Region um Aachen hat selbstverständlich auch eine lange Geschichte. Schon vor einer halben Mio Jahre war der Landstrich zwischen Maas und Rur bewohnt. Dies bezeugten altsteinzeitliche Funde wie Faustkeile und Steingeräte. In der jüngeren Zeitrechnung lebten vor den hier angesiedelten Römern die Kelten. Doch erst durch die Herrschaft der Römer erlebte die Region im heutigen Dreiländereck eine kulturelle Blütezeit.

Nachdem die römischen Legionen nach vier Jahrhunderten abzogen, bestimmten die Franken nun über den Aachener Raum. Der fränkische König und auch Gründer des fränkischen Reiches Chlodwig I. vernichtete die restliche Herrschaft der Römer. Um 500 n.Chr. stand er vor den Toren Kölns. Karl der Große, der seit 768 Frankenkönig war, erhob 769 den damaligen Königshof Aachen zur Pfalz. Ihn reizten neben den heißen Quellen und der günstigen Lage Aachens inmitten seines Reiches auch die großen Jagdgebiete in der angrenzenden Eifel und in den Ardennen.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich Aachen und das Land um die kaiserliche Pfalz vom bäuerlichen Königsgut zur Reichsstadt. Dem Aufstieg folgte der Niedergang, aber auch ein zähes Ringen um Freiheit und Eigenständigkeit. Heute erstreckt sich der Kreis Aachen von der Stadt Baesweiler im Norden über ca. 50 km bis zur Stadt Monschau im Süden. An der schmalsten Stelle verfügt er über eine Breite von nur 6 km.

Etappe 43: Stolberg-Breinig – Aachen-Kornelimünster (2,8 km)

 Einwohner: 5.000, Kfz-Kennzeichen: AC, Vorwahl: 02402
 Universitätsklinikum Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen, Tel. 0241/800

Auf der Breiniger Straße geht es leicht hinab nach Kornelimünster. Auf der rechten Seite benutzen Sie bitte den Schildchenweg, der Sie direkt bergab zum Gotteshaus bringt. Ludwig der Fromme gründete das Benediktinerkloster “apud indam”. Aus dieser Ansiedlung entstand nach 814 der heutige Ort Kornelimünster, der sich seit dem 13. Jahrhundert zu einem bedeutenden Wallfahrtsort entwickelte. Dies lag unter anderem an den hiesigen Reliquien des hl. Papstes Cornelius. Daher auch die Bezeichnung Kornelimünster, die ebenfalls erst im 13. Jahrhundert entstand. Abgebildet ist der hl. Cornelius links vom Altar, Sie erkennen ihn an dem Papststab und dem Horn in seinen Händen. Der Sockel der Statue ist mit zwei Pilgerfiguren verziert.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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