Mit dem Besuch der Sechs-Seen-Platte beginnt diese Runde im Duisburger Süden. Von einer Halde mit einer Achterbahn für Fußgänger genießen wir den Rundumblick und in Rheinnähe erreichen wir nicht nur den Duisburger Innenhafen, sondern auch die Ruhrmündung, bevor wir am Ufer der Ruhr auf den Duisburger Stadtwald treffen und ihn gemütlich durchqueren.
Start und Ziel: Am Bahnhof Duisburg-Entenfang
Pkw: Auf der Autobahn 3 bis Ausfahrt 15 (Duisburg-Wedau), weiter auf der Bissingheimer Straße bis zum Parkplatz am See Entenfang bzw. am Bahnhof Entenfang.
ÖPNV: Mit einer der Regionalbahnen 31590, 31588 oder 31552 bis Duisburg Entenfang
Rundtour: Ca. 37 Kilometer/3 Stunden
Streckenprofil: Zu Beginn und am Ende waldreich, am Rhein und an der Ruhr auf ruhigen Radwegen, zwischendurch asphaltierte Straßen und Radwege.
Einkehr: Restaurant Küppersmühle, Philosophenweg 49, 47051 Duisburg, Tel. (02 03) 2 98 63 62; Bodega del Puerto, Philosophenweg 33, 47051 Duisburg, Tel. (02 03) 3 46 68 21, www.bodega-del-puerto.de; Restaurant Faktorei, Philosophenweg 21, 47051 Duisburg, Tel. (02 03) 3 46 83 79, http://faktorei.de; Mezzomar, Am Innenhafen 8-10, 47059 Duisburg, Tel. (02 03) 3 63 59 57, www.mezzomar.de; Mississippi, Schifferstraße 190, 47059 Duisburg, Tel. (02 03) 3 48 63 20; Porticello, Schifferstraße 220, 47059 Duisburg, Tel. (02 03) 3 18 61 66, www.porticello.de; Waldschänke im Zoo Duisburg, Mülheimer Strasse 273, 47058 Duisburg, Tel. (02 03) 30 55 90, www.zoo-duisburg.de
Am Wegesrand: Sechs-Seen-Platte, 47279 Duisburg; Tiger & Turtle-Halde, Berzeliusstraße, 47249 Duisburg; Rhein; Duisburg-Zentrum; Ruhrmündung, 47119 Duisburg; Ruhr; Innenhafen, Philosophenweg 19, 47051 Duisburg; Zoo Duisburg, Mülheimer Strasse 273, 47058 Duisburg, Tel. (02 03) 30 55 90, www.zoo-duisburg.de; Stadtwald, 47057 Duisburg
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels stammt aus meinem nicht mehr erhältlichen Reiseführer über Radtouren im Westen des Ruhrgebiets. Die meisten Informationen werden daher veraltet sein und dieser Artikel kann nur als grobe Richtschnur dienen.
Wir wenden uns gleich am Bahnhof nach links und radeln rechts neben den Gleisen auf der Masurenallee am Waldrand entlang. Schon kurze Zeit später fahren wir halbrechts in die schmale Saarner Straße und folgen ihr durch den dichten Wald südlich der Sechs-Seen-Platte.
Eine schöne Seenlandschaft, die Sechs-Seen-Platte, bilden in Duisburg-Süd die ausgebaggerte Seen Masurensee, Wambachsee, Böllertsee, Wolfssee, Wildförstersee und Haubachsee. Das wasser- und waldreiche Gebiet umfasst über 280 Hektar. Durch ihn führen zahlreiche gut ausgebaute Wanderwege, die von Wanderern oder Radlern benutzt werden. Die Sechs-Seen-Platte ist aber auch ein Paradies auch für Wassersportler, die hier die Möglichkeit haben zu surfen, zu segeln oder zu tauchen. An vielen Stellen befinden sich auch Bademöglichkeiten mit kleinen Sandstränden. In der Nähe des Wolfsees, auf dem 59 Meter hohen Wolfberg, erhebt sich zudem ein stählerner Aussichtsturm, von dem wir ein schönes Panorama auf die Seenplatte haben. Vergessen dürfen wir bei unserer Erkundung aber nicht, dass das Gebiet ein Ort ist, an dem vor allem Tiere und Pflanzen ihr Zuhause haben.
1 Sechs-Seen-Platte; 0,5 km
Wir ignorieren dabei alle Abzweige und bleiben auf dem Hauptweg. Am Ende des Walds mündet unser Weg in eine Straße, behält aber weiterhin seinen Namen. Wir radeln bis zur Angermunder Straße, wo wir den Bahnhof Großenbaum sehen, radeln halblinks auf der Straße Am Schlagbaum und überqueren wenig später die Eisenbahngleise. Gleich dahinter lassen wir uns Rad nach rechts hinab rollen, biegen an einem Kreisverkehr links ab und fahren auf der Buscher Straße am Großenbaumer See vorbei. Gleich hinter dem See fahren wir nach rechts, bleiben an einer Gabelung halblinks und überqueren die Autobahn 59. Wir rollen durch eine Grünanlage, überqueren einen Bach und bleiben auf der Remberger Straße geradeaus, bis wir durch die Florian-Geyer-Straße bis zu einer T-Kreuzung gelangen. Rechts abbiegend, radeln wir durch ein Wohnviertel, biegen hinter einem kleinen Friedhof rechts ab und schwenken sofort nach links auf die Mündelheimer Straße, wo wir nach wenigen Metern den Angerbach sehen. Hinter dem Angerbach fahren wir auf dem schmalen Weg nach rechts, begleiten den Wasserlauf und erreichen die Halde Heinrich-Hildebrand-Höhe, auf der die spektakuläre Landmarke Tiger & Turtle auf einen Besuch von uns wartet.
Die Landmarke Tiger & Turtle – Magic Mountain befindet sich auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe im Angerpark in Duisburg-Angerhausen. Es handelt sich dabei um eine begehbare Skulptur, die von den Hamburger Künstlern Heike Mutter und Ulrich Genth entworfen wurde und in ihrer geschwungenen Form an eine Achterbahn erinnert. Ihr höchster Punkt erhebt sich auf einer Höhe von 13 Metern, die begehbare Strecke beträgt über 200 Meter. Die aus Stahl und Zink bestehende Skulptur bietet ein wunderschönes Erlebnis an, auch in der Nacht, wenn sie schön beleuchtet wird. Von hier aus haben wir einen schönen, umfassenden Blick auf die Umgebung.
2 Tiger & Turtle; 7,0 km
Nach der Aussicht von Tiger & Turtle radeln wir am Fuße der Halde auf der Goetzkestraße durch ein Wohnviertel bis zur Kaiserswerther Straße. Dieser folgen wir zunächst nach links, lassen sie aber schon an der nächsten Möglichkeit nach links hinter uns. Auf der Molbergstraße und der Straße Am Tollberg überqueren wir die breite Ehinger Straße, radeln weiter geradeaus und erreichen wenig später das Rheinufer und Teile des Duisburger Hafens.
Der Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen Europas. Er umfasst eine Fläche von 10 Quadratkilometern, auf dem sich öffentliche und private Hafenanlagen befinden. Er ist ein großer Warenumschlagsplatz, auf dem hunderte von Firmen arbeiten. Die Ursprünge des heutigen Hafens liegen bereits im frühen 18. Jahrhundert, als eine Schiffswerft sowie ein Hafenbecken entstanden. Damals wurde auf dem Gelände die Kohle umgeladen. Im Laufe der Zeit wurde der Hafen zunehmend größer und gewann immer mehr an Bedeutung in Europa. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zwar stark zerstört, doch in den 50er Jahren, in der Zeit des Wirtschaftswunders, begann sehr schnell sein Aufschwung. Kohle, Baustoffe, Stahl, Kies und Öl wurden hier zu den besten und häufigsten Waren. In den 80er Jahren entstand zudem ein Container-Terminal und heute ist der Hafen nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch ein Ausflugziel. Besucher können bei Hafenrundfahrten ein Stück der Industriegeschichte des Ruhrgebiets näher kennen lernen.
3 Duisburger Hafen; 9,0 km
Wir biegen nach rechts ab, radeln flussabwärts und genießen die Tour durch eine Grünanlage, bis es auf der Wanheimer Straße weiter geradeaus geht. Sie bringt uns einige Zeit nordwärts, am neuen Rheinpark vorbei bis die Straße eine leichte Linkskurve beschreibt. In der Kurve radeln wir durch eine Grünanlage bis zu einem Spielplatz, wenden uns am Spielplatz nach links und überqueren wenig später die Hochfeldstraße. Vor einem kleinen Bolzplatz halten wir uns rechts, radeln weiter auf dem schmalen Weg und überqueren die breite Rheinhauser Straße, um auf der anderen Straßenseite weiter durch eine Grünanlage zu radeln. Dabei bleiben wir parallel zur links liegenden Fehrbellinstraße, überqueren die Sedanstraße und behalten unsere Fahrtrichtung bei.
Am Wendehammer der Walzenstraße lassen wir die Grünanlage endgültig hinter uns, radeln durch die Walzenstraße bis zu ihrem Ende, biegen nach rechts auf die Werthauser Straße und folgen dieser in einem weiten Bogen um den markanten Turm der Stadtwerke herum, der in der Nacht farbenfroh illuminiert wird. Auf der Heerstraße biegen wir links ab, unterqueren eine Straßenbrücke und radeln auf der Steinschen Gasse durch das Duisburger Zentrum.
Hinter der Königsgalerie auf der rechten Seite biegen wir nach links ab und erreichen schon nach kurzer Zeit den Duisburger Innenhafen.
Der Innenhafen Duisburg ist heute ein interessantes, modernes Kulturzentrum der Stadt. Ihren Sitz haben hier verschiedene Museen und Institutionen. Auch die Gastronomie fand hier einen geeigneten, schönen Platz für sich. Manche von den Einrichtungen befinden sich in den alten, historischen Gebäuden, die neu gestaltet wurden. Zu denen zählen unter anderem das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, die Wehrhahnmühle und Kultur- und Stadthistorische Museum Duisburg. In dem Viertel rund um die Hafenbecken treffen wir auch auf moderne Bürogebäude sowie auf den Altstadtpark mit dem Namen „Garten der Erinnerung“, in dem sich die in der 1990er Jahren errichtete Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum befinden.
4 Duisburger Innenhafen; 16,0 km
An den Hafenbecken radeln wir geradeaus, unterqueren die Autobahn 40 und radeln halblinks in den Weidenweg hinein. Auf diesem radeln wir bis zum Ende, fahren abermals halblinks und biegen an einer T-Kreuzung links ab. Durch einen schmalen Grünstreifen bleiben wir geradeaus, unterqueren nach kurzer Zeit erneut die Autobahn und biegen rechts in die Paul-Rücker-Straße ein. Sie bringt uns zur Lilienthalstraße, an der wir links abbiegen, halten uns halbrechts und erreichen wenig später die Rheinauen. Wir unterqueren die Autobahnbrücke und genießen die Fahrt durch die grünen Rheinauen, während die Schiffe an uns vorüber ziehen. Vor uns erhebt sich schon bald die orangefarbene Stele von Rheinorange, die gleichzeitig die Mündung der Ruhr in den Rhein markiert.
In Duisburg endet der Fluss Ruhr seinen 219 Kilometer langen Lauf. Hier beim Rheinkilometer 780 befindet sich die Ruhrmündung in den Rhein. Seit 1992 ist sie mit der Landmarke Rheinorange markiert. Es handelt sich dabei um eine Skulptur aus Stahl, die 25 Meter hoch und 7 Meter breit ist. Sie wurde von Lutz Fritsch angefertigt, einem Kölner Bildhauer.
5 Ruhrmündung; 21,0 km
Wir lassen den Rhein nun hinter uns und radeln vor der Ruhr nach rechts. Auf dem gut ausgebauten Weg und sehen bald einen großen Kreisverkehr, den wir vorsichtig überqueren. Anschließend radeln wir weiter geradeaus an der Straße Ruhrdeich entlang und parallel zur Ruhr weiter. Hinter einer zu unterquerenden Straßenbrücke macht der Fluss eine leichte Rechtskurve und somit auch unser Weg. Wenig später stoßen wir auf die Emmericher Straße, biegen nach rechts ab und unterqueren hinter einer Kreuzung die Autobahn 40 zum letzten Mal. Auf der Meidericher Straße bleiben wir geradeaus, unterqueren zunächst eine kleine Brücke und wenig später eine breite Eisenbahnbrücke, hinter der wir links abbiegen und den sogenannten Kaiserberg erreichen. Durch das Waldareal halten wir uns halbrechts, legen an der Picknickhütte an der Sedanwiese eine kleine Pause ein und radeln an einer Kriegsgräberstätte vorbei in Richtung Duisburger Zoo.
Der Duisburger Stadtwald ist ein großes Waldgebiet, das sich zwischen der A 40 im Norden, der A 3 im Westen sowie der Grenze zum Duisburger Stadtviertel Bissingheim im Süden und Mülheim an der Ruhr im Osten auf einer Fläche von rund 600 ha erstreckt. Er liegt nur wenige Kilometer von Stadtzentrum entfernt und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet in der Umgebung. Durch den Stadtwald verlaufen zahlreiche Wanderwege wie beispielsweise der Ruhrhöhenweg, sowie zahlreiche andere Wege für Sportaktivitäten wie Laufen, Radfahren und Reiten. Gleichzeitig befindet sich hier auch der 1934 geöffnete Duisburger Zoo, der für sein Delfinarium bekannt ist. Den Baumbestand bilden vor allem Buchen und Eichen, an den feuchten Stellen, an den Bachläufen finden wir aber auch Erlen und Birken. Im Stadtwald treffen wir auch auf den „Heiligen Brunnen“, dessen Wasser der Legende nach eine Heilkraft nachgesagt wird.
6 Duisburger Stadtwald mit dem Zoo; 27,5 km
Wir treffen auf die Mülheimer Straße, biegen links ab und passieren nicht nur den Eingang des Zoos, sondern überqueren auch die Autobahn 3. Auf der rechten Seite sehen wir im Wald einen Parkplatz, vor dem wir rechts abbiegen und durch den dichten Duisburger Stadtwald der Beschilderung der Deutschen Fußballroute folgen.
Am Waldrand biegen wir rechts ab und fahren mit Schwung bergab, an der Wolfsburg vorbei und biegen dahinter rechts auf den Drachensteig ab. Auf dem Unteren Burgweg gelangen wir zum Heiligen Brunnen, unterqueren ein Eisenbahngleis und biegen hinter dem alten Steinbruch links auf den Rehweg ein. Kurz darauf überqueren wir die Uhlenhorststraße, bleiben auf dem Hauptweg des dichten Waldes und dabei parallel zur Autobahn. Auf der quer verlaufenden Tannenstraße unterqueren wir sie, bleiben im Wald und radeln geradeaus bis zur Großenbaumer Straße. Vor uns erstreckt sich der kleine Baggersee Entenfang und wir biegen rechts ab, um den Bahnhof und damit unseren Ausgangspunkt zu erreichen.
Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.
Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.
Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.
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