Einwohner: 1.000, Kfz-Kennzeichen: DO, Vorwahl: 0231
Hotel Garni, Hohensyburgstr. 55, 44265 Dortmund, Tel. 0231/774383
Mercure Landhaus Syburg, Westhofener Str. 1, 144265 Dortmund, Tel. 0231/7745-0
Hotel Haus Schröer, Hohensyburgstraße 186, 44265 Dortmund, Tel. 0231/774949-30, Fax 0231/774949-35, mail(at)haus-schroer.de
Pinguin-Apotheke Hörde, Hermannstr. 29, 44263 Dortmund, Tel. 0231/422068
Die Hohensyburg wurde im 12. Jahrhundert zur Sicherung des Reichshofes Westhofen erbaut und befindet sich am Westhang des Sybergs. Doch sie stand nicht lange. Bereits knapp 100 Jahre später wurde sie von Graf Engelbert III. von der Mark zerstört. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wurde 1902 enthüllt und zeigt den Kaiser vor einem 34 m hohen Turm. Zu seiner Rechten und Linken sind die Standbilder Bismarcks und Moltkes errichtet.
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels stammt aus meinem nicht mehr erhältlichen Reiseführer über den Jakobsweg von Paderborn nach Aachen. Die meisten Informationen werden daher veraltet sein und dieser Artikel kann nur als grobe Richtschnur dienen.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Landschaftsverband Westfalen-Lippe Eigentümer der Ruine und des Denkmales. Von der Aussichtsterrasse des Denkmals bietet sich dem Besucher ein weiter Blick auf das Ruhrtal, die Mündung der Lenne in die Ruhr und den Hengsteysee am Fuß des Berges. Die Hohensyburg verlassen Sie wieder über die gleichnamige Straße bis zur Kreuzung Hengsteystraße, die wiederum zum gleichnamigen See führt. Die Hengsteystraße schraubt sich hinunter auf Flusshöhe. Am Fuße der Hohensyburg befindet sich nun der Hengsteysee.
Beginnen Sie diesen Teil des Pilgerweges direkt an dem Imbiss neben dem Parkplatz hinter der Brücke, die an dieser Stelle über den See führt. Die Strecke bis zum Laufwasserkraftwerk kurz vor Herdecke geht durch das bewaldete Ufer direkt am See entlang. Am Laufwasserkraft wechseln Sie wieder die Ruhrseite und gehen nun auf der nördlichen Seite der Ruhr. Die Ruhr entspringt in der Nähe von Winterberg im Sauerland in einer Höhe von 674 m über dem Meeresspiegel. Sie hat eine Gesamtlänge von 217 km, bevor sie bei Duisburg-Ruhrort in den Rhein mündet.
Mehrere Talsperren im Sauerland dienen der Trinkwassergewinnung sowie in geringen Maßen der Abflussregulierung. Die vier Flussstauseen zwischen Dortmund und Essen, an denen Sie entlang pilgern haben für die Regulierung nur eine sehr geringe Bedeutung. Die Ruhr hat dem Ruhrgebiet den Namen gegeben. Zu Unrecht eigentlich, denn das „eigentliche“ Ruhrgebiet liegt nördlich der Ruhr: Die Kohleflöze der Region kommen zwar an der Ruhr an die Oberfläche und fallen dann nach Norden hin immer tiefer, so dass auch die ersten Kohleabbauten in der Nähe des Flusses erfolgten. Aber die Ruhr ist lediglich die südliche Begrenzung des Ruhrgebietes. Nach weiteren 500 m erscheint die Gaststätte „Bleichstein Terrassen“ (Dienstags Ruhetag).
Kurz hinter dem Freibad erscheint eine Straßenbrücke, die über die Ruhr führt. Um in die Innenstadt von Herdecke zu gelangen, so nutzen Sie kurz hinter der Brücke den Rad- und Fussweg nach rechts und landen direkt auf dem Parkplatz eines großen Supermarktes. Hinter dem Supermarkt befindet sich der Zweibrücker Hof und es geht links in die Altstadt. Knapp 2,6 km nachdem man den Hengsteysee verlassen hat, erscheint in einer langgezogenen Linksschleife nun schon der nächste See: Der Harkortsee. Auch dieser See ist nicht besonders breit und man erkennt nicht unbedingt, dass es sich um einen See handelt. Er beginnt an dem wunderschönen Ruhrviadukt, dass sich über die Ruhr spannt.
Der Ruhrviadukt galt zu seiner Erbauungszeit als besondere technische Meisterleistung. Mit 313 m Länge, einer Höhe von fast 30 m und zwölf Bögen von je 20 m Spannweite überspannt er das Tal und gehört zu der Trassenführung der Rheinischen Eisenbahn die von Düsseldorf über Hagen nach Dortmund führt.
Ende 1877 wurde mit dem Bau des Herdecker Viaduktes begonnen. Das hierfür benötigte Bruchsteinmaterial befand sich in reichlicher Menge in der Nähe der Baustelle. Fast 25.000 m³ Mauerwerk wurden hier verbaut bis am 15.05.1879 dann schließlich die Einweihung gefeiert werden konnte.
Im Zweiten Weltkrieg musste natürlich auch die Brücke leiden. Doch sie wurde nicht direkt angegriffen, es wurde ein ganzer Pfeiler am 17.05.1943 beim Bruch der Möhne-Sperrmauer im Sauerland weggerissen. Gegen Kriegsende erlitt der Viadukt durch eine Sprengung der Wehrmacht großen Schaden. Davon ist allerdings schon lange nichts mehr zu sehen. Am Harkortsee können Sie ganz in Ruhe direkt am Ufer entlang pilgern. Auf dem Weg liegt nach 1,1 km ein Minigolfplatz und es erscheint ein in Beton eingefasstes altes Förderrad des Ruhrgebietes, dass als Kunstwerk nun seinen Dienst verrichtet.
500 m vor dem Ende des Sees haben Sie die Möglichkeit auf der rechten Seite die Burg Wetter zu besichtigen. Gehen Sie nun unter der Ruhrbrücke hindurch, mit der Sie nun den Harkortsee verlassen. Biegen Sie ab auf die Schöntaler Straße und gehen Sie diese bis zum Ende. Hier bieten sich nach 100 m eine Einkaufsmöglichkeit bei Aldi und nach weiteren 400 m der griechische Imbiss Athen-Grill. Die Ruhrstraße überqueren Sie hier bitte.
Etappe 17: Wetter – Witten (10,7 km)
Einwohner: 29.500, Kfz-Kennzeichen: EN, Vorwahl: 02335, Postleitzahl: 58300
JH Esborn, Wacholderstr. 11, 58300 Wetter, Tel. 02335/7718, Fax 02335/73519, jh-esborn(at)djh-wl.de, Bettenzahl: 60, ab € 12
Königstr. 69, 58300 Wetter
Städtisches Krankenhaus, Gartenstr. 35, 58300 Wetter, Tel. 02335/850
Dr. med. Uwe Drowatzky, Kaiserstr. 157, 58300 Wetter, Tel. 02335/3118
Zahnarzt Georg Viedenz, Königstr. 52, 58300 Wetter, Tel. 02335/3091
Adler-Apotheke, Kaiserstr. 123, 58300 Wetter, Tel. 02335/2987
Der Pilgerweg verläuft nach links auf der Ruhrstraße. Hinter dem Parkhaus auf der rechten Seite überqueren Sie zum zweiten Mal die Ruhr und verbleiben die nächsten 10 km auf der Südseite.
Direkt im Anschluß biegen Sie links ab, um auf die Oberwengerner Straße zu gelangen. Doch Sie müssen auf der Straße gar nicht so weit gehen. Nach 50 m sehen Sie eine Telefonzelle. Biegen Sie hinter dieser rechts in den kleinen Weg ein. Nun unterqueren Sie die Bahngleise und gehen die nächsten 3.200 m durch die Ruhrauen von Wetter.
Dieser Weg endet an der Wittener Straße. Biegen Sie links ab und gehen Sie nun an der Hauptstraße die nächsten 1.300 m steil bergauf. Auf der rechten Seite sehen Sie, oben angekommen, die Straße „Am Goltenbusch“. Gehen Sie in diese hinein und Sie können durch den schattigen Wald nun wieder bergab pilgern.
Am Ende treffen Sie auf die Straße “Im Klive”. Gehen Sie dort rechts bis zur Unterführung an der Bleichestraße. Unter der Unterführung müssen Sie nun hindurch und sofort links weiter. Allerdings nur für 300 m, denn dann können Sie auf der linken Seite einem kleinen geschotterten Weg folgen, der direkt an einem alten ausgedienten Bahngleis entlang führt. Sie befinden sich nun im Muttental, benannt nach dem Muttenbach, der hier in die Ruhr mündet.
Im Wittener Muttental, auf der Südseite der Ruhr, grub man schon früh nach Kohle – zunächst in Stollen, dann von senkrechten Schächten aus. Nachtigall ist eine der ersten Zechen, in denen der Übergang zum Tiefbau erfolgte. 1892 stellte die Zeche bereits die Kohleförderung ein. Der ausgeschilderte „Bergbaurundweg Muttental“ führt in die Geschichte des frühen Bergbaus ein. Zu besichtigen ist u. a. das „Bethaus der Bergleute“.
Nach exakt einem Kilometer endet dieser Weg abermals und sie kehren auf die Nachtigallstraße nach rechts ein. Weitere 1.000 m darauf folgen Sie rechts dem Hinweisschild zur Nachtigallbrücke, mit der Sie die Ruhr wieder einmal überqueren werden. Hier wurde die Kohle auf die Ruhrschiffe statt verladen, die über Duisburg bis Holland und an den Oberrhein segelten. Diese Transportschiffe wurden als Aaken bezeichnet. Die Kohlenniederlage Muttental diente im 18. und 19. Jahrhundert als Lagerplatz von verschiedenen Zechen im Muttental. Die Kohle wurden von den Zechen auf Schiebewegen mit Schubkarren, Tragtieren und Pferdewagen und ab 1835 mit der Muttental-Pferde-Eisenbahn herangebracht. Heute lassen sich im Gelände noch kleinere Spuren der ehemaligen Kohlenlager erkennen.
Kurz hinter der Nachtigallenbrücke stehen Sie auf der Straße Ruhrdeich (Bundesstraße 226) und sehen zur Ihrer Linken die Herbeder Straße. Die erste urkundliche Erwähnung Wittens fand im Jahr 1214 statt, doch besiedelt war das Gebiet schon früher. Denn der heutige Stadtteil Herbede, durch den Sie direkt an der Ruhr entlang pilgern, ist bereits im Jahr 851 schriftlich erwähnt worden.
Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.
Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.
Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.
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