Auf dem Jakobsweg durch Essen

Einwohner: 58.000, Kfz-Kennzeichen: EN, Vorwahl: 02324, Postleitzahl: 45xxx
Verkehrsverein Hattingen, Langenberger Str. 2, 45525 Hattingen, Tel. 02324/951395, verkehrsverein.hattingen(at)kdt.de,  www.verkehrsverein-hattingen.de
Campingplatz Ruhrbrücke, Ruhrstr. 6, 45529 Hattingen, Tel. 02324/80038
Moltkestr. 6, 45525 Hattingen
St. Elisabeth-Krankenhaus, Essener Str. 31, 44529 Hattingen, Tel. 02341/460
Dr. Serafettin Basci, praktischer Arzt, Bahnhofstr. 29, 45525 Hattingen, Tel. 02324/22863
Zahnarzt: Jörg Lennecke, August-Bebel-Str. 8, 45525 Hattingen, Tel. 02324/21899
Westfalen-Apotheke Innenstadt, Heggerstr. 29, 45525 Hattingen, Tel. 02324/22858

Die hiesige St. Georgskirche wurde um 1200 als große romanische Kirche erbaut. Hattingen besitzt seit dem Jahr 1396 Stadtrechte, wurde aber keine drei Jahrzehnte später von Soldaten aus dem Bergischen Land wieder eingeäschert. Bei der Eroberung Hattingens im Jahr 1424 brannte auch die Kirche nieder und wurde anschließend als gotisches Gotteshaus wieder aufgebaut. Um das Jahr 1810 erfolgte der Umbau zu einer klassizistischen Saalkirche.

Nach der Stadtbesichtigung müssen Sie zurück zur Ruhr und die Brücke über den Fluß auf der südlichen Seite am  Hotelrestaurant „Am Wallbaum“ unterqueren. Sie pilgern nun durch eine Weidewiese, die durch selbstschließende Tore vom öffentlichen Verkehr abgetrennt ist, damit die Weidetiere nicht ausbrechen können. Und dennoch ist dies weiterhin der Leinpfad, allerdings in moderner Form. Nach 3 km lernen Sie den historischen Teil des Leinpfades kennen, der noch in seinem ursprünglichen Zustand belassen wurde.

Die Ruhr macht an dieser Stelle eine Biegung und genau an der Stelle sehen Sie oben am Hang die Burgruine Isenberg aus dem 13. Jahrhundert.  Das Museum ist an Sonn- und Feiertagen nachmittags geöffnet. Eintritt frei. Die Burg wurde im Übrigen bereits 25 Jahre nach Ihrer Fertigstellung wieder zerstört. 3 km hinter der Gaststätte “Zum Deutschen” erreichen Sie anschließend die Hattinger Ruhrauen und die Schwimmbrücke, die die südlichen Stadtteile von Essen und Bochum verbindet.

Knapp 4,6 km hinter der Schleuse Bochum-Dahlhausen überqueren Sie eine kleine steil ansteigende Brücke, deren Oberfläche aus Kopfsteinpflaster besteht. Genau an dieser Stelle gehen Sie hinter dem kleinen Haus nach links um zur Friedenskapelle zu gelangen, die oberhalb des Flusses im Stadtteil Essen-Überruhr thront. Sie liegt auf dem Ruhrhöhenweg und wurde von den Mitgliedern der hl. Eucharistie im Jahre 1961 erbaut. Die Bruchsteine stammen überwiegend aus den Wohn- und Stallgebäuden des Grootehofes, der durch Bergschäden zerstört wurde. Die Familie Groote stellte damals auch das Grundstück für den Bau der Kapelle zur Verfügung. Das Vordach der Kapelle ist mit Ried gedeckt und soll an den Stall von Betlehem erinnern.

Anschließend geht es für 2 km weiter auf asphaltiertem Weg weiter bis zur Karl-Schumacher-Brücke die direkt in den City-Bereich von Essen-Steele führt.

Etappe 20: Essen-Steele – Baldeneysee (8,0 km)

Einwohner: 17.500, Kfz-Kennzeichen: E, Vorwahl: 0201, Postleitzahl: 45276
Touristikzentrale Essen, Am Hauptbahnhof 2, 45127 Essen, Tel. 0201/19433, touristikzentrale(at)essen.de,  www.essen.de
Kaiser-Wilhelm-Str. 26, 45276 Essen
Knappschaftskrankenhaus, Am Deimelsberg 34a, 45276 Essen, Tel. 0201/8053
Arzt: Jürgen Blume, Isinger Tor 4, 45276 Essen, Tel. 0201/511216
Zahnarzt: Dres. Humann, Kaiser-Otto-Platz 14, Tel. 0201/514413
Laurentius-Apotheke Steele, Kaiser-Otto-Platz 19, 45276 Essen, Tel. 0201/515660

Auf dem Abschnitt zwischen Essen-Steele und dem Baldeneysee befindet sich der Weg ausschließlich auf der nördlichen Ruhrseite. Die Südseite ist lediglich für die Trinkwassergewinnung vorgesehen. WC Auf dem Kaiser-Otto-Platz (€ 0,50)

Überragt von der St. Laurentiuskirche und benachbart an die Friedenskirche befindet sich eine, für einen kleinen Stadtteil, recht ansehnliche Fußgängerzone, die zwischen Kaiser-Otto- und Dreiringplatz zum Schlendern einlädt. Leider sieht man im Umfeld der Friedenskirche, die ihren Namen auf Wunsch von Kaiser Wilhelm I. trägt, Betonburgen in Form von Hochhäusern. Dies ist auf die in der Bevölkerung kritisierte Altstadtsanierung in den 1970er Jahren zurück zu führen. Damals wurden zahlreiche ansehnliche Fachwerkhäuser abgerissen.

Die St. Laurentiuskirche wurde nach dreijähriger Bauzeit im Jahr 1873 fertig gestellt. Beim Bau war eigentlich eine zweitürmige Vorderfront vorgesehen. Doch auch damals regierte schon der Rotstift und so konnte aus finanziellen Gründen nur ein Mittelturm gebaut werden. Zu empfehlen ist an dieser Stelle auch der Steeler Stadtgarten, von dem Sie ein herrliches Panorama über den gesamten Essener Süden bis in das Bergische Land nach Velbert und Wuppertal erblicken können, wo Sie später auch noch entlang pilgern werden. Um dort hin zugelangen brauchen Sie bloß vor der St. Laurentiuskirche den gleichnamigen Laurentiusweg bergauf zu gehen. An der Schnütgenstraße biegen Sie ab und folgen dieser bis zum Steeler Stadtgarten. Anschließend geht es durch die Parkanlage runter zur Henglerstraße, die Sie lediglich überqueren müssen, um wieder auf den Weg zu gelangen.

Gehen Sie nach rechts bis zur Unterführung vor der Sie links abbiegen. Anschließend überqueren Sie nach einer kleinen Steigung die Marie-Juchacz-Straße. Nach Überquerung der lauten und verkehrsreichen Kreuzung pilgern Sie durch die schönen Heisinger Ruhrauen, die gleichzeitig Naturschutzgebiet sind. Hinter dem Biotop gehen Sie rechts und sofort wieder links und folgen dem Verlauf des Rad- und Fußweges, bis Sie an dem ehemaligen Campingplatz “Rote Mühle” angekommen sind. Geradeaus verläuft nur ein holpriger, ausgetretener Weg durch die Auen, der sich aber alleine deshalb lohnt, weil man dort ungestört im hohen Gras an der ruhig dahinfließenden Ruhr sitzen kann. Der Weg selber endet an der Kampmannbrücke. Überqueren Sie die Straße und gehen Sie geradeaus in den Fußweg hinein.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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