Die erste Reise nach dem zweiten Corona-Lockdown führte in diesem Jahr nach Belgien. Eigentlich ging es nur kurz über die Grenze ins Hohe Venn. Mal wieder waren ein paar Wanderungen durch diese raue Schönheit angesagt. Das Hohe Venn habe ich ja bereits mehrfach bereist und auch in mehreren meiner Reiseführer vorgestellt.
Eines meiner Bücher ist sogar ein reiner Wanderführer für das Hohe Venn und mittlerweile schon ein wenig in die Jahre gekommen. Wegen einer Überarbeitung für das Buch machte ich mich also mal wieder auf, um einige Wanderwege zu begehen, auf denen ich schon länger nicht mehr unterwegs war.
Wie üblich überquerte ich südlich von Aachen die Grenze und bog bei Eupen nach Süden ab, um zu dem Hochplateau zu gelangen. Auf dem Programm standen ein paar Wandertouren und Fotoobjekte rund um die Wesertalsperre im nördlichen Teil der Vennlandschaft.
Wandertouren im Hohen Venn
Aber auch im Süden, bei Sourbrodt, war ich schon einige Zeit nicht mehr auf dem Wanderweg, an dem ein Propeller an den Abschuss einer Maschine der Alliierten erinnert.
Schloss Reinhardstein und auch die Seenlandschaften am Hohen Venn waren ebenso Ziele für einige Wandertouren. Das Wetter war mal wieder ein wenig wechselhaft. So hatte ich manchmal Glück mit der Sonne, bei anderen Touren regnete es wiederum wie aus Kübeln.
Grundsätzlich war es aber schon fast ungewohnt für mich, im Sommer unterwegs zu sein. Normalerweise besuche ich das Hohe Venn im Herbst und Winter, zumindest hatte sich das in den letzten Jahren immer wieder so ergeben, aber jetzt im Sommer wirkte die raue Landschaft gar nicht mehr so rau.
Das Hohe Venn im Sommer oder im Winter?
Für mich waren die Weiten des Venns ungewöhnlich grün und es war einfach mal etwas anderes. Aber meiner Meinung nach ist ein Besuch in der dunkleren Jahreszeit irgendwie passender. Wenn die Landschaft rauer und nicht so strahlend grün erscheint, ist die Moorkulisse authentischer. Finde ich zumindest.
Einen riesigen Vorteil hatte ich in der Sommerzeit ohnehin nicht, da es – wie ich ja schon weiter oben schrieb – auch hin und wieder trotzdem stark regnete. Dann lieber kahle Bäume, etwas kalte Wind um die Nase und ein Landschaftsbild, das mehr dazu passt.
Schön war es aber trotzdem, nur halt anders als sonst. Und natürlich ließ ich es mir wieder einmal nicht entgehen, mir einen typischen Reiskuchen zu kaufen. Aber ich glaube, das erzähle ich sowieso jedes Mal. Ich kann es einfach nicht lassen, der Kuchen ist halt so lecker.