Ich hatte in den Wegbeschreibung durch das Hohe Venn jetzt schon zwei Mal auf das Poleur-Venn angesprochen und damit vielleicht den einen oder anderen neugierig gemacht. Also will ich dann jetzt mal ein paar Worte dazu verlieren und eine kleine Rundwanderung durch diesen Bereich des Hohen Venns beschreiben.

Das Poleur-Venn (Fagne de la Poleûr) befindet sich am Mont Rigi, etwas nordwestlich vom Signal de Botrange, dem höchsten Punkt Belgiens und und südlich vom Baraque Michel.

Man hat also mehrere Möglichkeiten, das Venn zu erreichen bzw. irgendwo in der Nähe zu parken. Weil ich nun schon zwei Mal den Parkplatz vom Baraque Michel beschrieben habe, sowohl bei der Kurztour durch das Hohe Venn als auch bei der Wanderung zum Kreuz der Verlobten, und aller guten Dinge bekanntlich drei sind, will ich auch dieses Mal wieder am Baraque Michel starten.

Das bedeutet gleichzeitig natürlich auch, dass man alle drei Wandervorschläge, die dort starten, miteinander kombinieren könnte, was eine wirklich schöne Tour von rund 13-15 Kilometern ergeben würde. Allerdings habe ich diese noch nicht gemacht, sondern mich für kleinere Einzeltouren entschieden.

Diese Wanderung hier umfasst eine Länge von etwas mehr als viereinhalb Kilometern. Ist also nicht sonderlich lang und eher etwas für den Sonntagnachmittag, nachdem man im Restaurant Baraque Michel oder im Mont Rigi etwas gegessen hat. Wobei die Tour noch deutlich kürzer wäre, wenn man direkt am Mont Rigi beginnt.

Ich nenne diese Wanderung immer Einsteigertour durch das Hohe Venn, denn auf diesem Rundweg kann man nicht viel falsch machen. Es ist eine klassische Tour, die fast ausnahmslos über Holzstege durch das Venn führt. Unterwegs gibt es zwischendurch Sitzgelegenheiten und Informationstafeln über das Venn bzw. Moor. Wer das Hohe Venn also näher kennen lernen möchte, der sollte mit dieser Tour einfach mal anfangen.

Wanderung durch das Poleur-Venn
Beginnt man, so wie es schrieb, am Baraque Michel, dann geht man mal wieder an der Kapelle Fischbach vorbei und biegt gleich dahinter links ab. Den Holzsteg geradeaus ignorieren wir daher, sonst kämen wir ja wieder zum Kreuz der Verlobten.

Nach einem kurzen Marsch von wenigen hundert Metern über einen Waldweg gelangen wir zu einer Holzbarriere, die den Eingang zum Poleur-Venn markiert. Ab hier geht es dann fast durchgehend auf dem versprochenen Holzsteg durch die weite Moorlandschaft, in der wir den Ausblick genießen können.

Zwischendurch gibt es auf dem Rundweg noch mehrere Abzweige. Einer davon führt zum Beispiel zum Signal de Botrange, ein anderer befindet sich direkt an einer kleinen Wetterstation, wo man in wenigen Schritten am Restaurant Mont Rigi steht. Wie gesagt, alles in allem eine tolle Möglichkeit, das Hohe Venn näher kennenzulernen und einen schönen Einstieg in die Region zu haben.
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