Eine kleine Wohnmobiltour an die Mosel ist meistens lohnenswert. Wir entschieden uns, endlich mal den rheinland-pfälzischen Teil des Flusses kennen lernen zu wollen, der zwischen Trier und Koblenz liegt. Da wir aber die beiden Städte bereits gut kennen und auf einen dortigen Besuch verzichteten, mussten wir uns zusätzlich noch ein paar Ergänzungen einfallen lassen. Denn so lang ist die Mosel zwischen Trier und dem Rhein auch wieder nicht. Also besichtigten wir zunächst die beiden Schlösser Augustusburg und Falkenlust bei Brühl, die auf der Welterbeliste der Unesco verzeichnet sind. Weiter ging es nach Bad Münstereifel, wo wir die hübsche Altstadt besichtigten und natürlich einen Blick auf das Rathauscafé von Heino warfen. Heino hatte ich aber schon viele Jahre zuvor in seinem Café getroffen, weil er mich bei meiner ehrenamtlichen Fahradtour unterstützte.
Den Tag ließen wir dann bei Mehringen, direkt an der Mosel, ausklingen. Dort befindet sich ein idyllischer Wohnmobilstellplatz, der nur 5 Euro pro Nacht verlangt und einen Blick auf den vorbei ziehenden Fluss ermöglicht. Merkwürdigerweise teilten wir den Platz nur mit zwei anderen Wohnmobilen, obwohl viele andere Stellplätze, die wir zuvor sahen, ziemlich gut belegt waren. Uns sollte es recht sein.
Leider fanden wir den Einstieg zum Fünfseenblick nicht, sonst wären wir gerne auf den dortigen Aussichtspunkt gewandert. Aber angesichts einer Unwetterwarnung war das für diesen Tag auch gar nicht so dramatisch. Interessanterweise sollten wir das ein Jahr später nachholen, als wir für einen Wanderführer zahlreiche Wandertouren im Moseltal absolvierten, von denen wir heute noch nichts ahnten.
So besichtigten wir noch eine römische Villa in Mehringen und machten Halt in Bernkastel-Kues, welches uns mit seiner Altstadt sehr gut gefiel. Lediglich Traben-Trarbach enttäuschte ein wenig. Hier hatten wir mehr erwartet.
Besonders beeindruckt hat uns allerdings Burg Eltz, welche zwar nicht direkt an der Mosel liegt, aber doch in geringer Entfernung. Übrigens konnten wir dort auf dem Parkplatz ganz gut nächtigen, wenn auch nicht offiziell. Ein idealer Platz wäre aber auch der Parkplatz am geografischen Mittelpunkt von Rheinland-Pfalz gewesen, aber dafür war es an dem Tag noch zu früh. Mit einem Besuch von Cochem an der Mosel und der dortigen Reichsburg verabschiedeten wir uns von dem Fluss und fuhren wieder gen Heimat. Ich ahnte zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich nur ein Jahr später rund 350 Kilometer an der Mosel wandern würde. Mayen lag zwar noch auf dem Weg, konnte aber trotz Genoveva-Burg und verdrehtem Kirchturmdach nicht mit den Moselstädtchen mithalten. Abschließend besichtigten wir noch den ehemaligen Atom- und Regierungsbunker im Ahrtal. Dieser kann nur im Rahmen einer Führung besucht werden, die jedoch sehr lohnenswert ist, da man doch allerlei interessante Dinge über unsere Regierung erfährt.
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