2018 – Mit dem Wohnmobil nach Bad Salzungen

Gerade erst von der Wohnmobiltour vom Saarland in den Odenwald zurück und schon geht es für ein kurzes Wochenende gleich weiter nach Bad Salzungen in Thüringen. Und das Wochenende war wirklich sehr kurz, denn wir reden hier nur von einer Nacht.

Grenzturm der DDR
Grenzturm der DDR

Der Anlass hierfür war, dass wir für unseren eigenen Wohnmobilstellplatz in Nordkirchen einen Zwiesel gekauft hatten und diesen nun abholen wollten. Weil ich am Freitagabend noch einen Vortrag im Sauerland hielt, konnten wir nicht beide Nächte des Wochenendes nutzen. Also schliefen wir am Samstag zunächst aus, machten noch ein paar Büroarbeiten und fuhren am Vormittag in Richtung Thüringen.

Grenzbrücke in Vacha
Grenzbrücke in Vacha

Die Fahrt verlief bei wunderschönem Wetter auf der ziemlich ruhigen A44 nach Kassel und über die A7 und A4 bis Friedewald. Absolut keine besonderen Vorkommnisse während der Fahrt, sodass wir völlig entspannt nach Vacha kamen. Wir waren ja schon oft in Thüringen unterwegs, allein schon, weil ich zwei Reiseführer über den Thüringer Wald geschrieben hatte, aber durch Vacha sind wir bisher nicht gekommen.

Da Vacha ehemals ein Grenzort der DDR war, gibt es dort auch heute noch Spuren der ehemaligen innerdeutschen Grenze zu sehen. Man hat einen der Grenztürme stehen gelassen und einen kleinen Rundweg angelegt. Auf diesem überquert man mittels einer alten Brücke die Werra und man wechselt so von Thüringen nach Hessen und zurück. Heute ein völlig selbstverständliches Unterfangen – zum Glück.

Zwischenstopp in Vacha

Gleich gegenüber der alten Werrabrücke hat man am Rande der Altstadt von Vacha einen sehr kleinen Wohnmobilstellplatz angelegt. Zwei gepflasterte Markierungen auf einem großen öffentlichen Parkplatz mit Strom und Entsorgung. Nichts großartiges, aber nett. Allerdings stand unser Ziel für heute fest, denn wir brauchten ganz nebenbei auch noch Bildmaterial aus Bad Salzungen.

Dort fuhren wir also hin und erreichten die Stadt wenig später. Auf dem sehr gepflegten Wohnmobilstellplatz von Bad Salzungen stellten wir unseren Kastenwagen ab, meldeten uns an und ließen den Rest des Nachmittags ganz ruhig angehen. Wir schlenderten ein wenig an der Sole entlang, atmeten dabei tief ein und begaben uns dann zu einem in die Altstadt.

Wohnmobilstellplatz in Vacha
Wohnmobilstellplatz in Vacha

Dort suchten wir zunächst eine Sparkassen-Filiale auf, um noch ein wenig Bargeld abzuheben. Die Filiale war schnell gefunden, doch den Eingang zum Geldautomaten hätten wir wohl nicht entdeckt, wenn nicht gerade ein Einwohner auch zum Automaten gewollt hätte. Manchmal ist man doch ein wenig blind. Anschließend schlenderten wir durch die restaurierte Altstadt bis zum Burgsee und beschlossen, diesen gleich mal zu umrunden. Wieder zurück in der Altstadt kauften wir ein paar Brötchen ein und gingen bewusst zu tegut.

Wohnmobilstellplatz in Bad Salzungen
Wohnmobilstellplatz in Bad Salzungen

Einkaufen in Bad Salzungen

Diese Supermarktkette gibt es bei uns in Nordrhein-Westfalen nicht. Daher suchen wir sie immer ganz gerne auf, wenn wir in Thüringen unterwegs sind. Bisher kannten wir jedoch nur sehr moderne Filialen mit einem großen Produktsortiment. Die nur bis 18 Uhr geöffnete Filiale in einem kleinen Einkaufszentrum in der Altstadt von Bad Salzungen wirkte aber eher bieder und wenig modern. Da wir Zeit hatten, beschlossen wir, unsere Einkäufe in einer anderen Filiale zu erledigen, die sogar bis 20 Uhr geöffnet hätte. Wir nahmen an, dass diese entsprechend größer wäre. Diese war etwas weiter entfernt und Googlemaps verriet uns, dass wir gut 18 Minuten zu Fuß unterwegs wären.

Burgsee
Burgsee

Aber was soll’s? Wir hatten ja Zeit. Wir entfernten uns von der Altstadt bzw. dem Stadtzentrum und befanden uns kurze Zeit darauf in einem Wohnviertel. Die Tegut-Filiale war schnell gefunden, doch sie war sogar noch kleiner als der Laden in der Altstadt. Nun gut, jetzt war es aber zu spät. Wir kauften unsere Kleinigkeiten ein und gingen nochmal zur Sole und schließlich zurück zum Wohnmobilstellplatz.

Sole in Bad Salzungen
Sole in Bad Salzungen

Dort schauten wir uns die kleine Insel an, die von zwei Armen der Werra umschlossen wird. Sie kann nur über eine schmale Fußgängerbrücke erreicht werden und hat gerade mal Platz für einen Kinderspielplatz und einen Minigolfplatz. Wir genossen noch die Abendsonne, gingen zurück zum Womo, wo wir etwas aßen und den Tag mit dem üblichen Kartenspiel beendeten.

Nette Hommage an Romeo und Julia
Nette Hommage an Romeo und Julia

Die Insel wird nachts abgeschlossen

Etwas seltsam, beinahe schon beunruhigend, fanden wir den Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Er schlenderte über den Platz und schaute ziemlich oberflächlich nach, ob jeder Gast bezahlt hätte. Ob er wirklich den Quittungszettel bei uns vorne in der Windschutzscheibe sehen konnte, wage ich ein wenig zu bezweifeln. Sicher war aber, dass er am Gürtel ein Paar Handschellen trug. Das fanden wir dann doch kurios und fragten uns, warum man in Bad Salzungen Handschellen benötigt, wenn man doch nur prüft, ob die Wohnmobilisten bezahlt haben.

Haubentaucher auf dem Burgsee
Haubentaucher auf dem Burgsee

Wenig später wollte ich noch einmal auf die Insel, um noch ein paar späte Bilder zu machen. Doch als ich nach wenigen Metern an der Brücke ankam, stellte ich fest, dass der Zugang versperrt war. Der Sicherheitsdienst schließt also auch die Insel ab. Na gut, für die Ruhe auf dem Wohnmobilstellplatz dürfte das wohl eine sinnvolle Tat sein.

Blick über den Burgsee
Blick über den Burgsee

Am nächsten Morgen fuhren wir gleich weiter in den Thüringer Wald. Wir durchquerten die Tunnel auf der Rennsteig-Autobahn und kamen auf der Ostseite des Thüringer Waldes aus. Dort fuhren wir in Gehren zu einer Art Holzmanufaktur. Wir hatten schon dort schöne Holzschilder in Auftrag gegeben und uns liefern lassen. Aber einen Zwiesel wollten wir dann doch lieber selber abholen. Dabei handelt es sich um einen gegabelten Baumstamm. Diese Art von Stämmen sind uns bei unseren Wanderungen durch den Thüringer Wald vor vielen Jahren bereits aufgefallen.

Einfahrt zum Stellplatz Bad Salzungen
Einfahrt zum Stellplatz Bad Salzungen

Für unseren Wohnmobilstellplatz wünschten wir uns genau so einen Zwiesel, damit wir diesen als Schilderbaum aufstellen können. Mit einer Länge von vier Metern passte er genau in unser Wohnmobil und wir konnten ganz gemütlich den Rückweg nach Hause antreten.

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