2017 – Zu Besuch auf der Insel Langeoog

Es stand mal wieder ein Nordsee-Wochenende auf dem Programm. Wie schon wenige Wochen zuvor und danach ging es darum, die ostfriesische Küste für einen Nordsee-Reiseführer näher kennen zu lernen. Vieles ist mir natürlich von meinen alljährlichen Nordsee-Reisen vertraut, aber eben nicht alles. Langeoog ist zum Beispiel eine Insel, auf der ich fast 20 Jahre nicht mehr war. Es würde also langsam mal wieder Zeit werden und auf Grund der Größe des Eilands dürfte ein Wochenende vollkommen ausreichen.

Wohnmobilstellplatz in Dornumersiel
Wohnmobilstellplatz in Dornumersiel
Wohnmobilstellplatz Dornumersiel
Wohnmobilstellplatz Dornumersiel

Also fuhren wir in wenigen Stunden vom Ruhrgebiet zum Wohnmobilstellplatz nach Dornumersiel. Die überschaubare Ortschaft liegt auf gleicher Länge wie die Westküste von Langeoog. Allerdings hatte ich bei mich bei einer Sache vorab vertan: Von Dornumersiel fahren nur gelegentlich Ausflugsschiffe nach Langeoog. Der eigentliche Fährverkehr findet weiter östlich ab Bensersiel statt.

Ein erster Blick nach Langeoog
Ein erster Blick nach Langeoog
Fähre nach Langeoog
Fähre nach Langeoog

Diese Information erhielten wir von der Dame am Wohnmobilstellplatz, nachdem wir eingecheckt hatten. Wir bekamen nämlich an einem späten Freitagnachmittag die letzte freie Stellfläche auf dem Wohnmobilstellplatz und freuten uns darüber, am nächsten Tag gemütlich mit der Fähre hinüber fahren zu können. Doch die Dame holte uns auf den Boden der Tatsachen zurück.

Campingplatz in Bensersiel
Campingplatz in Bensersiel

Sie hatte ja recht. Der Fehler lag bei mir. Ich habe irgendetwas falsch gelesen und war fest im Glauben, dies wäre der Abfahrtshafen. An unserer Situation hätte das aber ohnehin wohl nichts geändert. Denn Bensersiel hat lediglich einen Campingplatz mit der Möglichkeit, auch vor der Schranke übernachten zu können. Rein optisch wäre das aber nicht unser Fall gewesen, so wie wir es später gesehen hatten.

Zu Fuß von Dornumersiel nach Bensersiel

Denn nach dem Einchecken hatten wir nichts besseres zu tun, als noch am selben Abend loszustapfen und zu Fuß von Dornumersiel nach Bensersiel zu gehen. Wir sind ja gerne zu Fuß unterwegs und gerade hier an der Küste kann man so schön stundenlang marschieren. Rund sieben Kilometer sind es zu Fuß bis zum Hafen von Bensersiel. Nach rund eineinhalb Stunden kamen wir dort an und schlenderten ein wenig durch den Ort und schauten uns auch den Hafen an.

Wegweiser zu anderen Welterben
Wegweiser zu anderen Welterben

Gleichzeitig belohnten wir uns aber auch in einem netten Lokal mit einer Portion Kibbelinge für den abendlichen Spaziergang. Wir wollen ja nicht vergessen, dass wir die sieben Kilometer anschließend auch noch zurückgehen mussten. Das störte uns aber überhaupt nicht. So konnten wir einen tollen Sonnenuntergang während der Wanderung erleben und freuten uns, dass sich nur wenige Menschen zwischen den Orten aufhalten. Da hat man die Küste doch glatt für sich alleine.

Fährüberfahrt in der Nordsee
Fährüberfahrt in der Nordsee

Am nächsten Morgen standen wir früh auf. Das Wetter sah nicht sehr zuverlässig aus und wir packten vorsichtshalber die entsprechende Kleidung mit ein. So starteten wir in die gleiche Wanderung wie am Vorabend und spazierten mal eben die sieben Kilometer, die wir bereits kannten. Unterwegs tröpfelte es kurz und wir befürchteten schon Schlimmes, was das Wetter anging. Aber zunächst einmal ging alles gut. Am Hafen kamen wir zudem so früh an, dass wir noch genügend Zeit hatten, um auf das Schiff zu warten.

Strandspaziergang auf Langeoog

Während der Überfahrt sah ich plötzlich in der ansonsten dichten Wolkendecke ein Loch, durch das der blaue Himmel ansatzweise zu sehen war. Der erste Lichtblick an diesem Tag und tatsächlich. Dieses Loch wurde im Laufe der Fahrt so groß, dass wir bei schönstem Wetter auf der Südseite der Insel Langeoog ankamen.

Inselbahn auf Langeoog
Inselbahn auf Langeoog
Fahrt mit der Inselbahn
Fahrt mit der Inselbahn

Dort setzten wir uns in die Inselbahn und ließen uns ganz gemütlich durch die Salzwiesen zum Inselbahnhof bringen. Vom Bahnhof aus schlenderten wir durch sämtliche Straßen, die ansatzweise touristisch von Interesse sein könnten. So näherten wir uns langsam den nördlich gelegenen Dünen, gingen am Wasserturm vorbei und erreichten durch die Dünenlandschaft den Strand.

Dünenlandschaft auf Langeoog
Dünenlandschaft auf Langeoog
Alles voller Bienen
Alles voller Bienen

Doch unser Hauptaugenmerk richteten wir auf die Dünen und das Pirolatal, das wir dabei ganz nebenbei durchquerten. Wir genossen den Ausblick von der Aussichtsdüne und wanderten bis weit in den Osten der Insel und am Schloppsee in der Inselmitte vorbei. Damit wir aber auch etwas vom klassischen Strand hatten, spazierten wir an diesem zurück in Richtung Ort. Es tat gut, die Schuhe auszuziehen und einfach ein wenig durch das seichte Wasser mit leichter Brandung zu spazieren.

Weiter Strand auf Langeoog
Weiter Strand auf Langeoog

Mit der Fähre von Langeoog nach Bensersiel

Am östlichen Ortsrand ließen wir den Strand aber hinter uns, durchquerten erneut die Dünen und machten einen kurzen Zwischenstopp auf dem Inselfriedhof. Dort gingen wir schnurstracks zum Grab von Lale Andersen. Die Skulptur der Lili Marleen hatten wir zuvor schon kurz vor dem Wasserturm gesehen.

Lili Marleen-Skulptur auf Langeoog
Lili Marleen-Skulptur auf Langeoog
Das Grab von Lale Andersen
Das Grab von Lale Andersen

Nach einem langen Tag war es langsam an der Zeit, wieder zum Bahnhof zurückzukehren. Auch hier genossen wir den Weg durch die kleinen Sträßchen und schauten in jede Gasse hinein, die wir zuvor noch nicht gesehen hatten. Am Bahnhof mussten wir nur kurz warten, wurden mit der Inselbahn wieder zum Hafen gebracht und konnten dort auf das Schiff steigen.

Seehund
Seehund

Während der Rückfahrt freuten wir uns, dass wir gar nicht so weit entfernt noch ein paar Seehunde erspähen konnten. Wieder in Bensersiel angekommen, hieß es dann für uns, zu Fuß dem Weg an der Küste nach Dornumersiel folgen. An dem Tag legten wir mehr als 20 Kilometer zu Fuß zurück, alleine mehr als die Hälfte nur für den Hin- und Rückweg. Dementsprechend müde waren wir, als wir an unserem Kastenwagen ankamen und nur noch eine Kleinigkeit aßen und traditionsgemäß ein Kartenspiel machten.

Rückfahrt über Norden und Papenburg

Während des Abends zog sich der Himmel wieder deutlich zu und es dauerte nicht lang, bis kurz nach Sonnenuntergang ein starker Platzregen herunterging. Es war uns egal. Wir waren froh, dass wir einen wirklich schönen Tag auf Langeoog verbringen konnten.

Das Wetter hält nicht mehr lange
Das Wetter hält nicht mehr lange
Abendstimmung in Ostfriesland
Abendstimmung in Ostfriesland

Für den nächsten Tag war dann die Rückreise vorgesehen. Doch wir fahren natürlich nicht einfach so nach Hause, sondern haben für gewöhnlich immer auch ein oder mehrere Zwischenziele. Dieses Mal sogar mehrere, weil ich für das Buch natürlich noch ein paar Bilder benötigte. Das Wetter war nicht das schönste, doch zumindest gelang es uns, ein paar Aufnahmen in Norden und in Papenburg zu machen.

Zwischenstopp in Norden
Zwischenstopp in Norden
Aufenthalt in Papenburg
Aufenthalt in Papenburg

So arbeiteten wir uns langsam gen Süden und erreichten sicher wieder die Heimatregion. Wie auch der Stellplatz in Greetsiel, der grundsätzlich völlig okay ist, konnte uns aber auch dieser Stellplatz und der Ort nicht überzeugen, unser angestammtes Wohnmobilziel Harlesiel aufzugeben.

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