Wanderung am Vierländereck im Sauerland

Tourinfo kompakt
Anspruch: Leichte Wanderung.
Länge/Dauer: 9,8 km / ca. 3 Std.
Höhendifferenz: 427 m
Saison: ganzjährig
Tourcharakter: Ausgewogene Wanderung die zunächst durch das Tal der Elpe und durch Altenfeld führt. Anschließend verläuft die Tour ein kurzes Stück neben der Landstraße, führt aber dann über die Höhen mit schönen Ausblicken auf die Landschaft. Zum Abschluss folgt ein steiler Abstieg.
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz „Im Eichholz“  und Haltestelle „Krummelwend“ (51.260649,8.448459)
Markierung: keine spezielle Markierung
Besonderheiten: sogenanntes Vierländereck am Wegesrand

Wegbeschreibung:

Den Parkplatz Im Eichholz lassen wir hinter uns, indem wir die Straße überqueren und an der Haltestelle gleich hinter der Leitplanke links auf den schmalen Feldweg einbiegen. Dabei werfen wir direkt einen Blick auf die Elpe, die plätschernd an uns vorüberzieht.

Die Elpe ist fast 19 Kilometer lang und ist hier an dieser Stelle noch recht jung, denn sie entspringt südlich von dem Ort, den wir bereits in geringer Entfernung ausmachen können – Altenfeld. Nach etwas über 300 Höhenmetern Gefälle mündet sie in Ostwig in die Ruhr. Bei der Messung der Länge wird gelegentlich auch die Walbecke mit herangezogen, die in die Elpe mündet und geringfügig länger ist.

Wenn wir auf dem breiten Schotterweg wandern, haben wir zwar das Bachbett von Walbecke und Elpe zu unserer Linken, können die Mündung durch das hohe Gras jedoch nur erahnen. Wir wandern weiter bis zu einer asphaltierten Piste, wenden uns nach links und überqueren in einem weiten Linksbogen nun die Walbecke. Gleich hinter dem kleinen Bach befindet sich in idyllischer Lage ein Picknickplatz, der uns eine Rastmöglichkeit verspricht. Auf dem asphaltierten Weg bleiben wir geradeaus und überqueren nicht nur einen Bauernhof, sondern erreichen damit auch die Ortschaft Altenfeld.

Auf dem heutigen Gebiet von Altenfeld befand sich bis zum 15. Jahrhundert eine Siedlung namens Merklinghausen. Dieses wurde aber aufgegeben und es blieb nur eine Wüstung zurück, die den Herren von Meschede gehörte. Im 16. Jahrhundert siedelten sie fünf Bauern auf dem Grundstück an und gründeten damit das Dorf Altenfeld. Der Name entstand vermutlich aus der Tatsache, dass sie nun auf dem „alten Feld“ von Merklinghausen lebten.

Wir gehen geradeaus weiter und sehen auf der rechten Seite die Altenfelder Hubertus-Kapelle. Sie stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und ist damit eines der ältesten Bauten des Ortes. In ihrem Inneren beherbergt sie einen barocken Altar.

Hinter der Kapelle wandern wir in einem weiten Linksbogen bis zur Bödefelder Straße, der Hauptstraße, die durch Altenfeld verläuft. Wir folgen ihr nach rechts und wandern einige Zeit auf einem schmalen Pfad neben der Landstraße.

Ein frei stehendes Fachwerkhaus beherbergt den Landgasthof Wüllner und lockt uns zu einer Einkehr ein. Anschließend wandern wir noch ein kurzes Stück an der Straße entlang und verlieren dabei ein wenig an Höhe, da wir das kaum spürbare Tal der Walbecke durchqueren. Hinter den letzten Häusern von Altenfeld biegen wir an der ersten Gelegenheit rechts ab und folgen der Ausschilderung zur Höhe Habichtsscheid. Eine alte Scheune lassen wir rechts liegen und wandern auf dem aufwärts führenden Asphaltweg. Mit steigender Höhe genießen wir die Ausblicke über Altenfeld hinweg und erreichen eine Gabelung mit drei Abzweigen. Wir entscheiden uns für den Mittelweg, der Richtung Heinrichsdorf ausgeschildert ist und halten uns an einer weiteren Gabelung halblinks.

Zu Beginn eines Nadelwaldes sollten wir einen Blick nach links werfen. Dort befindet sich am Leiserstein das sogenannte Vierländereck. Es hat seinen Namen, weil hier vier Ortsgrenzen aufeinander treffen. Die Ortschaften Winterberg, Schmallenberg, Olsberg und Bestwig stoßen hier zusammen. Wenn wir in den Wald hineingehen, biegen wir direkt an der ersten Möglichkeit scharf nach rechts ab. Auf dem schotterigen und kurvigen Weg verlieren wir deutlich an Höhe, und gehen so weit, bis wir rechts und links wieder Felder haben. Der befestigte Weg führt nach links, wir wenden uns aber vor einigen Nadelbäumen nach rechts. Auf einem Grasweg erreichen wir nach kurzer Zeit wieder eine Asphaltpiste, die uns nicht nur nach links führt, sondern auch steil bergab in das Tal der Elpe. Unten angekommen, überqueren wir die Straße, biegen rechts ab und sind in wenigen Augenblicken wieder am Wanderparkplatz angekommen. Zum Abschluss der Wanderung haben wir noch die Möglichkeit, den aufwärts führenden Weg zu benutzen, der uns zur Montanus-Kapelle am Bauernhof Krauseholz führt. So wie die Hubertus-Kapelle in Altenfeld, besitzt auch dieses Kapellchen einen barocken Altar, der bereits auf 250 Jahre zurückblicken kann.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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