Wandern bei Faulebutter im Sauerland

Wandern im Sauerland – Tourinfo kompakt
Anspruch: Leichte und kurze Wanderung, die sich für einen gemütlichen Sonntagnachmittag anbietet.
Länge/Dauer: 8 km / ca. 2,5 Std.
Höhendifferenz: 200 m
Saison: ganzjährig
Tourcharakter: Wanderung mit leichter aber stetiger Steigung zu Beginn und im weiteren Verlauf flache Etappe durch dichte Wälder.
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Faule Butter hinter dem Landgasthof Rademacher (51.222156, 8.028854)
Markierung: Wanderwegmarkierung A1
Besonderheiten: Kurzer Abschnitt auf dem Sauerland Höhenflug

Wegbeschreibung:

Am Wanderparkplatz Faule Butter, vor dem gleichnamigen Weiler Faulebutter, haben wir zunächst die Qual der Wahl, ob wir uns im Landgasthof Rademacher für die Wanderung stärken oder lieber erst die Wanderung angehen und uns anschließend mit einer Mahlzeit dafür belohnen wollen. Wer sich erst im Anschluss belohnen möchte, geht am Fachwerkhaus des Landgasthofes vorbei, hält sich links und passiert das Ortsschild Faulebutter. Die Straße zweigt nach rechts ab, wir gehen jedoch geradeaus weiter in den Wald hinein und halten uns hinter einem weiteren Parkplatz halblinks, um auf einem breiten Grasweg durch den Wald zu wandern. Er führt uns zu einem Forstwirtschaftsweg, an dem wir uns nach links wenden und mit leichter aber steter Steigung auf dem Oberen Leierweg wandern. Während zu unserer Linken die Landschaft steil abfällt und einige Sitzbänke zu einer Pause einladen, erhebt sich zu unserer Rechten die sanfte Kuppe der Sellenstücke. An einer ersten Gabelung halten wir uns halbrechts und folgen nun einige Zeit dem Sauerland Höhenflug.

Dieser Fernwanderweg verbindet die beiden Ortschaften Korbach und Altena miteinander und gabelt sich zudem, um auch nach Meinerzhagen wandern zu können. Wie wir an der Wegbeschilderung erkennen können, befinden wir uns im westlichen Viertel des Fernwanderwegs, denn nach Korbach wären es auf dem Sauerland Höhenflug noch rund 150 Kilometer, während Altena mit 50 Kilometern deutlich näher liegt.

Gleichzeitig befinden wir uns auch auf dem Homertkammweg. Dieser ist deutlich kürzer und rund 17 Kilometer lang. Bezeichnet wird er als K 4 und ist mit einem roten Dreieck mit der Spitze nach oben ausgeschildert. Wie der Name schon verrät, verläuft er auf dem Kamm der Homert.

Homert ist der Name von gleich fünf Bergen in Nordrhein-Westfalen. Da wäre die Homert bei Neuenrade-Altenaffeln, die Homert im Oberbergischen Kreis bei Gummersbach, die Homert bei Olpe, die Homert im Ebbegebirge im gleichnamigen Lüdenscheider Stadtteil Homert und schließlich auch die Homert hier im Lennegebirge. Sämtliche genannten Gipfel sind über 500 Meter hoch und die Homert, über die der Homertkammweg verläuft, bringt es sogar auf 656 Meter und ist damit der einzige 600er unter den Homert-Bergen.

In einem weiten Bogen wandern wir durch den Wald und genießen die Stille dieser Abgeschiedenheit, bis sich nach einiger Zeit der Sender Estenberg zu unserer Linken erhebt. Der Turm dient heute als Mobilfunkmast, wurde aber während der Zeit des Kalten Kriegs ursprünglich von der Bundeswehr als Sendemast errichtet.

Kurz hinter dem Sender überqueren wir die schmale Straße zwischen Röhrenspring und Faulebutter. Zu unserer Linken lichtet sich der Wald und wir sehen etwas weiter unterhalb die Hausdächer von Röhrenspring. Der Ortschaft Röhrenspring gehört zu Sundern ist erhielt ihren Namen durch die Quelle der Röhr, die am südlichen Ortsrand entspringt. Nach fast 29 Kilometern mündet die Röhr in die Ruhr und nimmt auf ihrem Weg das Wasser zahlreicher kleiner Bäche auf.

Wir wandern weiter und erreichen bald die Weggabelung, an der sich der Wanderweg Sauerland Höhenflug, wie schon erwähnt, teilt. Geradeaus verläuft er weiter in das hessische Korbach, doch wir wollen scharf rechts abbiegen und der Beschilderung nach Meinerzhagen folgen. An einer Sitzbank wandern vorbei bis zur nächsten Gabelung, an der wir uns halblinks bis zu einer T-Kreuzung halten. Wir biegen links ab, folgen weiterhin dem Wanderweg A1 und gehen nun deutlich abwärts. Dabei genießen wir die Ausblicke in das südöstliche Sauerland. An einer weiteren T-Kreuzung wenden wir uns nach rechts und sehen hinter einer Linkskurve eine weitere Gabelung. Hier nehmen wir uns halbrechts den leichten Aufstieg vor und wandern durch den ruhigen Wald.

Hinter einem frei stehenden Wohnhaus lichtet sich der Wald und gibt den Blick frei auf den Weiler Weuspert, der direkt den Weiler Faulebutter grenzt. Wir verlassen den Wald, wandern bis zur Straße hinab und halten uns links. Hinter dem Ortseingang erhebt sich vor uns die unter Denkmalschutz stehende Hubertuskapelle aus dem Jahr 1928. Vor der Kapelle biegen wir rechts ab, durchwandern Weuspert und erreichen nach wenigen Minuten unseren Ausgangspunkt, wo wir abschließend im Landgasthof einkehren können.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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