Auf dem geologischen Rundwanderweg bei Düdinghausen

Wandern im Sauerland – Tourinfo kompakt
Anspruch: Überwiegend leichte Wanderung, teilweise auf schmalen Pfaden.
Länge/Dauer: 7,6 km / ca. 2 Std.
Höhendifferenz: 387 m
Saison: ganzjährig
Tourcharakter: Interessante Wanderung zu verschiedenen geologischen Aufschlüssen mit ausführlichen Erläuterungen aus der Geologie. Zwischendurch mit einem schönen Aussichtspunkt vom Kreuzberg aus.
Ausgangspunkt: Parkplatz an der Schützenhalle in Düdinghausen (51.259766, 8.692958)
Markierung: Symbol eines Kopffüßers in schwarz-weiß
Besonderheiten: Aussicht vom Kreuzberg, geologische Aufschlüsse, Riepenbachschlucht

Wegbeschreibung:

An der Schützenhalle von Düdinghausen gehen wir das kleine Sträßchen in den Ort hinab. Manche der Häuser erzählen mit kleinen Infotafeln über ihre lange Geschichte und wir gehen durch die Grimmestraße nach rechts bis zur Kirche. Die Pfarrkirche St. Johannes wurde im Jahr 1903 errichtet und ist mittlerweile die dritte Kirche in der über 900-jährigen Geschichte des Ortes. Neben der Geschichte der Gotteshäuser wird an mehreren Infotafeln auch ausführlich über die Dorfchronik von Düdinghausen berichtet. Darüber hinaus befindet sich am kleinen Kirchplatz ein Plan mit den Häusernamen des Ortes, so wie sie Mitte des 18. Jahrhunderts bezeichnet wurden.

Auf einem schmalen Weg neben der Kirche gehen wir treppab und auf dem Kopfsteinpflaster geradeaus bis zur Hauptstraße. Wir halten uns links, an einem Insektenhotel vorbei, das dem Wildbienenschutz dient und überqueren die Landstraße. Neben einer Pferdekoppel stoßen wir auf die erste Station eines Kreuzwegs, dem wir über eine Kreuzung hinweg in einen Wald hinein folgen. Es geht deutlich bergauf und nach den weiteren Stationen erreichen wir schließlich den Kreuzberggipfel in 535 Metern Höhe. Hier befindet sich nicht nur eine kleine Kapelle, sondern auch ein wunderbarer Aussichtsplatz, von dem aus wir einen weiten Blick über Düdinghausen hinweg genießen können. Hinweisschilder informieren uns, dass wir auch auf dem Sauerland-Höhenflug unterwegs sind. Diesen verlassen wir aber schon bald, denn wir gehen an der Kapelle vorbei bis zu einem asphaltierten Weg, wenden uns nach rechts und wandern am Waldrand entlang durch eine Rechtskurve. Mit einem deutlichen Gefälle erreichen wir das erste Geotop auf dieser Tour. Der Vitsenböhl Steinbruch brachte Kieselkalksteine hervor, die zum Hausbau genutzt wurden. Einige ältere Häuser in Düdinghausen bezogen ihr Baumaterial aus diesem kleinen Steinbruch.

Auf einem schmalen Pfad wandern wir unterhalb des Kreuzberges zwischen Waldrand und Pferdekoppel entlang und treffen wieder auf eine uns bekannte Kreuzung. Wir überqueren sie wieder geradeaus, gehen auf einer Wiese bis zur Straße und erreichen dort das nächste Geotop. Der Borghagen-Steinbruch besteht aus einem Aufschluss aus der Zeit des Unterkarbons und ist reich an Fossilien. Links neben dem Geotop verläuft unser Wanderweg wieder in einen Wald hinein und wir erreichen ein kleines Asphaltsträßchen, auf dem wir nach rechts gehen und wieder sanft an Höhe gewinnen. Nachdem sich der Wald auf der rechten Seite lichtet, haben wir die Möglichkeit, scharf rechts abzubiegen und unser drittes Geotop aufzusuchen. Dieser rund 150 Meter lange Abstecher führt uns zum Gerkes-Steinbruch, der durch eine sogenannte Rutschfaltung entstanden ist.

Anschließend gehen wir weiter zur Landstraße, wenden uns nach links und nach nur 100 Metern gehen wir auf einem nach links führenden Feldweg weiter. Der Name des folgenden Kirchensteinbruchs verrät bereits, dass die Steine für den Kirchenbau in Düdinghausen verwendet wurden. Wir folgen der Ausschilderung des Geologischen Rundwegs und passieren den sogenannten Spitzbubenbusch, der zu Beginn des letzten Jahrhunderts als Schmugglerversteck diente. Wir gehen einige Zeit auf dem breiten Forstweg, sehen aber bald den Abzweig nach Düdinghausen, der uns links durch einen Hohlweg leitet. In einem weiten Linksbogen erreichen wir wieder die ersten Häuser von Düdinghausen, gehen jedoch nicht geradeaus, sondern biegen scharf links ab. Dabei wandern wir in das grüne Riepenbachtal hinein, überqueren den kleinen Bach und passieren ein Wassertretbecken. Am dritten Wohnhaus im Riepenbachtal biegen wir rechts ab und gehen bergab bis zur sogenannten Riepenbachschlucht. Der nur etwas über 3 Kilometer lange Riepenbach hinterlässt hier eine bis zu acht Meter tiefe Schlucht, die wir an dieser Stelle gut erkennen können. Später mündet der Wasserlauf in die Wilde Aar. Im Anschluss an die Schlucht gehen wir wieder ein kurzes Stück bergauf und erreichen an einem Getränkemarkt wieder Düdinghausen. In der Straße An der Egge wenden wir uns nach links und sofort wiederum nach rechts, um zur Schützenhalle zurückzukehren.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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