Mit diesem Beitrag will ich eine kleine Insel vor der Küste Cornwalls in England vorstellen – St. Michaels Mount. Sie befindet sich in einer großen Bucht bei Marazion kurz vor dem Land’s End in Großbritannien.

Die Insel ist gerade einmal 300×300 Meter groß, doch sie erinnert in mehrfacher Hinsicht an eine ähnliche Insel in Frankreich. Denn auf der südlichen Seite des Ärmelkanals befindet sich die Insel Mont-St-Michel. Sie liegt am Übergang von der Normandie in die Bretagne in geringer Entfernung zum französischen Festland.

Vergleich zwischen St. Michaels Mount und Mont-St-Michel
Die erste Gemeinsamkeit fällt schon beim Namen auf. Denn Mont-St-Michel heißt auf Französisch nichts anderes als St. Michaels Mount. Die zweite Gemeinsamkeit ist, dass es eben Inseln sind, die sich nicht weit entfernt vom Festland befinden.

Auch optisch sehen sich beiden Inseln irgendwie ein wenig ähnlich. In Frankreich ist es die Abtei, die den Berg dominiert. In England ist es eine aufragende Burg, die der Insel zu ihrer charakteristischen Silhouette verhilft.

St. Michaels Mount ist eine Gezeiteninsel
Eine Besonderheit beider Inseln ist, dass man sie zu Fuß erreichen kann. In Frankreich mittlerweile über eine Brücke und in früheren Zeiten über einen Damm. In Cornwall kann man die Insel St. Michaels Mount nur zu Fuß erreichen, wenn Ebbe herrscht.

St. Michaels Mount ist nämlich eine Gezeiteninsel und wer zu Fuß hinüber möchte, der muss eben darauf warten, bis sich das Wasser zurückzieht. Aber dann muss man nicht durch das schlammige, matschige Wattenmeer spazieren. Es gibt einen befestigten Weg aus Kopfsteinpflaster, auf dem man ganz bequem und trockenen Fußes zur Insel gelangt. Bei Flut ist von diesem Weg natürlich nichts zu sehen.


An der Nordseite der kleinen britischen Insel St. Michaels Mount gibt es einen überschaubaren Bootshafen, der bei Ebbe natürlich auch trocken fällt. Diesen erreicht man als Erstes, wenn man den Weg durch das Wattenmeer hinter sich gebracht hat.

Angekommen auf der Insel
Rechter Hand sieht man eine Häuserreihe. Eines dieser kleinen Häuser ist an der Seite mit einem schönen Gemälde verziert. Es zeigt diesen englischen Küstenabschnitt inklusive Insel und Segelschiffen in historischer Form.

Historisch geht es auch an im Castle zu. Der kurze Fußweg steigt ein wenig an bis man schließlich das eigentliche Bauwerk erreicht hat. Auch die Räumlichkeiten lassen sich besichtigen, doch ganz so viele sind es nicht und man ist relativ schnell durch.

Vielmehr genießt man wohl eher die Aussicht von der Burgterrasse auf den Ärmelkanal und auf die Küste von Cornwall. Es lohnt sich auf jeden Fall, St. Michaels Mount zu besichtigen. Schon alleine wegen der Tatsache, dass man zu Fuß zu einer Insel geht. Aber das geht auch auf den Orkney-Inseln oder zu Holy Island an Englands Ostküste oder als wir von Cuxhaven über den Meeresgrund zur Insel Neuwerk wanderten. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Viel Spaß in Cornwall und auf der kleinen Insel.