Einen Extrempunkt eines Landes zu finden, der gleichzeitig Extrempunkt eines anderen Landes ist, ist nicht ganz einfach. Von dieser Sorte Extrempunkt gibt es nicht viele. Ich hatte mal so einen doppelten Extrempunkt besucht und darüber geschrieben. Dabei handelte es sich um den nördlichsten Punkt von Liechtenstein, der gleichzeitig der westlichste Punkt Österreichs ist.
Nun habe ich einen weiteren doppelten Extrempunkt besucht und habe es dabei gar nicht mal bemerkt. Denn ich wollte zum westlichsten Punkt von Belgien. Dieser befindet sich an einem Strand an der Nordseeküste. Hier fand ich es ohnehin mal ganz interessant zu sehen, wie eine Grenze über einen Strand ins Meer verläuft. Dank des Schengen-Abkommens merkt man glücklicherweise nichts davon, ob man nun in Belgien am Strand steht oder im Nachbarland.
Und das Nachbarland ist eben Frankreich. Was ich beim Besuch aber zugegebenermaßen nicht auf dem Schirm hatte: Dieser Strandabschnitt ist nicht nur der westlichste Punkt von Belgien, sondern auch der nördlichste Punkt von Frankreich. Also wieder ein doppelter Extrempunkt.
Das Einzige, was hier erkennen lässt, dass es eine Grenz gibt, ist ein kleiner Grenzpfahl in den Dünen. Leider habe ich den Pfahl nicht wirklich wahrgenommen, sondern nur das dazugehörige Hinweisschild. Das lag einfach daran, dass dort Personen in den Dünen lagen und mir es leider nicht möglich machten, in Ruhe ein Foto von dem Grenzpfahl machen zu können. Schade, ein bisschen mehr Freundlichkeit wäre schön gewesen. Na ja, macht nichts. Habe ich halt die Umgebung und das Schild fotografiert, auf dem vermerkt steht, dass der Pfahl bereits im Jahr 1819 aufgestellt wurde.
Damals gab es den Staat Belgien noch nicht und Frankreich grenzte hier an das Königreich Niederlande. Erst seit dem Jahr 1830, als Belgien unabhängig wurde, ist dies die Grenze zwischen Frankreich und Belgien.