Die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR, hatte in ihrer Geschichte zwei Dreiländerecke. Eines davon lag bei Zittau und war ein Dreiländereck mit der CSSR und Polen. Den Grenzpunkt gibt es auch heute noch, nur handelt es sich mittlerweile um die Länder Polen, Tschechien und Deutschland.
Das zweite Dreiländereck der DDR bestand weiter westlich mit der BRD und ebenfalls der Tschechoslowakei. Dieses Dreiländereck ist zum Glück heute kein Punkt mehr zwischen drei Staaten, sondern nur noch zwischen den beiden Staaten Deutschland und Tschechien. Dennoch wird es in gewisser Weise immer noch als Dreiländerstein betrachtet. Denn an dem Grenzpunkt stoßen sowohl Tschechien als auch die beiden deutschen Bundesländer Bayern und Sachsen aneinander.
Dreiländereck als Teil des Eisernen Vorhangs
Doch richtiger wäre natürlich zu sagen, dass es sich um ein ehemaliges Dreiländereck handelt. Aber schon in früheren Zeiten befand sich hier ein Dreiländereck. Damals waren es die Königreiche von Bayern und Sachsen, die hier auf Böhmen trafen. Nun ja, die Geschichte ist bekannt. Böhmen ist heute Teil von Tschechien und Bayern sowie Sachsen gehören zu Deutschland.
Heute können wir aber auch sagen, dass wir uns im Vogtland befinden. Das Auto haben wir für den Besuch des Dreiländerecks an einer kleinen, wenig befahrenen Straße auf bayerischer Seite abgestellt. Von dort folgten wir der Ausschilderung zum ehemaligen Dreiländereck der DDR bergab in das Tal der Südlichen Regnitz.
Schnell hat man den Punkt erreicht, an dem die drei Länder zusammentreffen. Östlich der Südlichen Regnitz fließt noch der deutlich kleinere Mühlbach als schmaler Rinnsal durch die Landschaft. Er war Grenzfluss zwischen der DDR und der BRD und ist es auch heute noch zwischen Bayern und Sachsen.
Grenzsteine am ehemaligen Dreiländereck der DDR
An seinem Ufer steht entsprechend jeweils ein Grenzstein für Sachsen und für Bayern, während sich genau im Wasser ein kleiner Holzpfosten befindet. Hier kommt dann noch Tschechien ins Spiel. Rund zwei Meter südlich von dieser Markierung kann man den Bach auf einer Holzbrücke überqueren, also nur auf tschechischer Seite.
Gut, man kann den Bach auch mit einem großen Schritt auf deutscher Seite überqueren, aber als wir dort waren, war die Wiese am Ufer sehr mit Wasser gesättigt, so dass wir nasse Füße bekommen hätten.
Im Grenzbereich gibt es auch noch ein paar Informationstafeln und offizielle Grenzschilder, aber würde es die nicht geben, dann würde man gar nicht merken, dass man hier eine Grenze überquert. Und vor allen Dingen würde man völlig vergessen, dass dieser Punkt der südlichste Punkt der innerdeutschen Grenze war. Nett war aber auch der Picknickplatz auf tschechischer Seite, an dem es ein Gästebuch gab, in das man sich eintragen konnte.
Zum Glück ist der Eiserne Vorhang aber heute Geschichte und das ehemalige Dreiländereck der DDR nur noch ein Teil des Grünen Bandes, das sich durch Deutschland schlängelt.