Muss es gleich immer nach New York, Los Angeles oder Chicago gehen, wenn man in die USA reist? Ja, vermutlich. Denn das sind natürlich Stadt mit Strahlcharakter und unfassbar vielen Sehenswürdigkeiten. Aber es gibt eben auch sehr viele kleine Städtchen in den 50 US-Bundesstaaten.
Zugegebenermaßen konnten mich viele dieser Städte und Städtchen nicht so recht überzeugen. Besonders die Ortschaften im Süden reizten mich von Stadt zu Stadt weniger. Ich bekam den Eindruck, dass jede Stadt austauschbar sei. Man fährt in solche eine Stadt hinein und alles wirkt gleich.
Die Straßen sind breit, rechtwinklig angelegt und gesäumt von Motels und Junkfood-Läden – dieses Bild habe ich von den meisten Städten in den Vereinigten Staaten. Sioux Falls ist da auf den ersten Blick nicht anders. Doch hier lohnt es sich, auch mal genauer hinzuschauen, denn im Zentrum der Stadt befindet sich eine Art Stadtpark.
Und genau in diesem Stadtpark rauschen Wasserfälle recht laut über die Felsen in die Tiefe. Na gut, Tiefe ist übertrieben. Der Höhenunterschied ist überschaubar. Aber ansehnlich sind die Kaskaden dennoch.
Die Stadt Sioux Falls befindet sich im Osten des Bundesstaates South Dakota, also eher im nördlichen Teil der USA und gar nicht so weit vom Dreiländereck South Dakota, Minnesota und Iowa entfernt. Sie wurde 1856 gegründet und entwickelte sich seither zur größten Staat des Bundesstaates mit knapp 170.000 Einwohnern. Für einen Ruhrgebietler wie mich und natürlich im Vergleich zu den Metropolen der USA ist das eben nur ein Städtchen.
Wasserfälle in Sioux Falls
Besonders viel zu bieten hat Sioux Falls nicht, wäre da halt nicht dieser Stadtpark am Rande von Downtown. Die als Falls Park bezeichnete Grünanlage wird vom Big Sioux River von Süd nach Nord durchquert, der wiederum die bereits erwähnten Wasserfälle bildet.
Ein wenig erinnert der Park an schwedische Landschaften, insbesondere durch die roten Felsen, die wie schwedische Schären wirken. Eine Ähnlichkeit mit der Stadt Trollhättan, in der man ebenfalls Wasserfälle bewundern kann, ist nicht von der Hand zu weisen.
Doch befasst man sich mit den Ausmaßen des Big Sioux River, dann wird man ganz schnell wieder in die Realität zurückgeholt. Denn dieser Fluss ist satte 470 Kilometer lang und dabei nur einer von vielen Nebenflüssen des über 4.000 Kilometer langen Missouri River.
Auch wenn Sioux Falls auf den ersten Blick wie beinah jede andere amerikanische Kleinstadt wirkt, so lohnt es sich dennoch bei der Durchreise auf der Interstate 90 einfach mal anzuhalten und eine Pause einzulegen.