Hallo allerseits!
Ich möchte mal eine These in den Raum stellen. Mir ist bei unserem jüngsten Urlaub im Schwarzwald aufgefallen, dass ich mich teilweise überwinden musste, die "große" Kamera aus der Tasche zu holen, um schöne Motive abzulichten. Ich hatte mir vor einigen Jahren mal eine hochwertige "four-thirds" Spiegelreflex von Olympus zugelegt, mit Telezoom usw. Doch ich merke immer mehr, dass mir die Kamera im Urlaub eher hinderlich ist. Bei den Wanderungen ertappe ich mich zunehmend dabei, dass ich schöne Motive einfach nur genieße oder maximal zur Erinnerung mit dem allgegenwärtigen Smartphone knipse. Einzelne Motive, ja da lohnt es sich noch, auch mal mit Einstellungen (Belichtung, Fokus usw.) zu spielen, aber eigentlich wäre es mir manchmal wirklich lieber, ich hätte das Ding gar nicht dabei. Man wird von der schönen Natur, von schönen Erlebnissen wie z.B. einem Rundflug, einem Wasserfall oder einer Wildkatze, die man beim Wandern entdeckt abgelenkt.
Außerdem scheint mir, dass Fotos, speziell hochwertige Fotos, nicht mehr den Stellenwert wie früher haben. Keiner trifft sich mehr zu Dia-Abenden wie noch vor 25 Jahren, wo man Fotos ferner Länder bestaunt und bewundert hat. Meine Bilder laufen manchmal auf meinem Mediacenter als Slide-Show, aber z.B. interessieren sich meine Verwandten nur sehr oberflächlich dafür. "Ach ja, Ihr wart im Schwarzwald, und, war's schön?" Fertig.
Wie geht es Euch damit? Seid Ihr auch schon an dem Punkt gewesen, wo die Kamera eher hinderlich war? Wie geht Ihr damit um?
LG
Volker