Besuch in der Gedenkstätte des KZ Dachau

Aus aktuellem Anlass zeige ich bis zum 27. Januar täglich Bilder aus den von mir besuchten Gedenkstätten ehemaliger Konzentrationslager. Jedes dieser einzelnen Lager hat mich erschüttert, traurig gemacht und ließ mich den Kopf darüber schütteln, was Menschen anderen Menschen antun können.

Mein Besuch in der Gedenkstätte Dachau ist noch sehr frisch und fand in diesem Jahr statt. Und zwar war ich vor Ort, als die meisten Menschen in Deutschland noch ihren Kater ausschliefen, am Neujahrstag, also vor gerade mal drei Wochen. Das Konzentrationslager Dachau war eines der ersten in Deutschland und zählt auch zu den berühmtesten. Es soll Leute geben, die behaupten, es sei auch eines der schlimmsten KZs gewesen. Aber das würde eine Art Hitliste der Gewalt erfordern und davon halte ich mich fern. Woran würde man so etwas festmachen wollen?

In Dachau wurden schon wenige Wochen nach Hitlers Machtergreifung die ersten Häftlinge eingesperrt. Zunächst waren es überwiegend politische Gefangene. Später folgten Homosexuelle, Juden, Sinti und Roma. Insgesamt waren über 200.000 Menschen in Dachau gefangen gehalten worden. Über 40.000 von ihnen starben im Lager oder auf den Todesmärschen, die in den letzten Kriegswochen stattfanden.

Am 29. April 1945 wurde das Konzentrationslager von amerikanischen Truppen erreicht und befreit. Damit war es das am längsten bestehende KZ der deutschen Geschichte. Erschreckend ist übrigens auch die Tatsache, dass im Jahr 1936, nur 100 Kilometer vom KZ entfernt, die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen stattfanden. Und ebenfalls erschreckend, sowohl in Dachau als auch in anderen Orten, wo Konzentratrionslager standen: Die Aufarbeitung. Zehn Jahre nach Kriegsende hatte der Dachauer Landrat gefordert, das Krematorium abzureißen und es gab Pläne, nur die Gräber auf den Friedhöfen als Gedenkstätte auszuweisen. Es hat 20 Jahre gedauert, bis endlich im Jahr 1965 die offizielle Gedenkstätte eröffnet wurde. Und noch schlimmer: Im November 2014, also gerade eben, wurde der zynische Schriftzug „Arbeit macht frei“ von der Tür der Gedenkstätte gestohlen.

An dieser Stelle will ich einfach nur Bilder sprechen lassen und hoffe, damit bewegen zu können, selber mal einen Ort dieses Schreckens aufzusuchen:

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Besucherzentrum KZ-Gedenkstätte Dachau
Pater-Roth-Str. 2a
85221 Dachau
Telefon: +49 (0) 8131 / 66 99 70
Gedenkstätte Dachau

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