Als ich mit dem Wohnmobil durch England und Wales fuhr, machte ich auch Halt im Nationalpark Brecon Beacons. Dieser befindet sich im Süden von Wales und ist einer von drei Nationalparks im Land.

Über den Snowdonia-Nationalpark berichtete ich ja bereits, als ich mit der dortigen Zahnradbahn auf den höchsten Berg des Landes fuhr und wieder hinab wanderte.

Dieses Mal geht es auch auf einen höchsten Berg, nämlich auf den höchsten Gipfel der Brecon Beacons. Er heißt Pen y Fan und ist 886 Meter hoch. Die Breacon Beacons sind eine Bergkette und liegen zusammen mit drei anderen Gebirgszügen komplett im gleichnamigen Brecon Beacons-Nationalpark.

Die Royal Army führt oft Übungen in den Bergen durch und trainiert dort sogar ihre Special Forces. Aber soweit wollen wir heute mal nicht gehen. Ich will kurz von dem Aufstieg auf den höchsten Berg Pen y Fan berichten und die entsprechenden Bilder zu der kleinen und kurzen Wanderung zeigen.

Besonders anspruchsvoll ist die Wanderung nicht. Zu überwinden sind rund 250 Höhenmeter auf einer Strecke von gut dreieinhalb Kilometern. Damit es nicht eintönig wird, kann man das auch als Rundkurs gestalten. Dabei kommt man dann in etwa auf eine Länge von sieben bis acht Kilometern.

Wir starteten die Tour gegen 13 Uhr und erreichten den Gipfel nach rund eineinviertel Stunde. Dort verweilten wir ungefähr eine halbe Stunde und stiegen dann in weniger als einer Stunde wieder ab. Um ca. viertel vor vier waren wir wieder am Wohnmobil. Gerne wären wir länger unterwegs gewesen oder hätten eine größere Tour in den Brecon Beacons unternommen, aber einerseits mussten wir weiter, da wir aus beruflichen Gründen in Wales unterwegs waren und andererseits war das Wetter alles andere als gut.

Die Wanderung beginnt an einem der Wanderparkplätze entlang der Straße A 470 (Koordinaten: 51.871884, -3.479307). Dort befindet sich unübersehbar ein kleines Waldstück. Man kann die Tour so gestalten, dass man links vom Wald hinaufwandert und rechts vom Wald wieder an der Straße auskommt – oder eben umgekehrt. Man kann die Wege in der Satellitenansicht von Googlemaps ganz gut erkennen:
Man wandert also zunächst in nordöstliche Richtung los und vom ersten Augenblick relativ steil nach oben. Das legt sich aber relativ schnell, denn nach rund 800 Metern Wegstrecke ist man auf einem kleinen Hügel angekommen, an dem es dann für ein kurzes Stück hinab zu einem Bachlauf geht.

Hat man den Bach überwunden, geht es im Anschluss stets bergauf. Wir hatten dabei das Pech, dass es auf diesem Stück zu regnen begann. Und zwar in Kombination mit starkem Wind. Das hat natürlich den Vorteil, dass man nur von einer Seite nass wird, dafür aber umso heftiger.

Mitten im Regen und im dichten Nebel standen wir nach einiger Zeit auf einem Gipfel und waren natürlich ein wenig enttäuscht, weil wir absolut nichts sehen konnten. Selbst der Wanderweg war nur noch schwer zu erkennen. Doch das mussten wir, denn der Gipfel auf dem wir uns befanden, war der falsche.

Kurz vor dem Pen y Fan, befindet sich mit dem Corn Du nämlich noch ein weiterer Berg, den man zuerst erreicht. Aber dieser ist bereits 873 Meter hoch und anschließend geht es über einen Bergrücken weiter zum Pen y Fan. Das bedeutet, dass das kurze Stück vom Corn Du zum Pen y Fan eigentlich nur ein Spaziergang ist.

Stundenlanges Wandern im Brecon Beacons-Nationalpark
Außerdem hatten wir unheimlich viel Glück. Als wir nämlich am Pen y Fan ankamen, hörte nicht nur der Regen auf. Sogar die Wolkendecke brach auf und wir konnten teilweise weit in das walisische Hinterland blicken. Das war natürlich toll. Kalt war es aber trotzdem und nass waren wir auch. Daher hielten wir uns nur kurz auf und machten uns relativ zügig auf den Rückweg.

Dafür gingen wir zurück zum Corn Du und folgten für ein kurzes Stück einem schönen Wanderweg auf einem Berggrat. Auf den anderen Bergrücken, die man in der Ferne erkennen konnte, sahen wir ein weit verzeigtes Wegessystem und überall waren Wanderer als kleine Punkte zu erkennen. Das war natürlich verführerisch und wir wären gerne auf einem der Wege weiter gewandert. Aber wir hatten ja nur den Pen y Fan als Ziel und folgten daher dem sehr gut ausgebauten Wanderweg in die Tiefe.

Dieser war sehr breit und etwas weiter südlich von unserem Aufstieg. Man merkte, dass es sich bei dem Weg um die Hauptschlagader der hiesigen Wanderwege handelte. Es war zwar wetterbedingt nicht ganz so voll, doch der Weg war verdammt gut ausgebaut. Unten angekommen überquerten wir den kleinen Bach, den wir ja bei dem Aufstieg auch zu überqueren hatten und waren gleich dahinter an einem der Wanderparkplätze.
Die Wanderung auf den Pen y Fan ist eine relativ leichte Tour, die tolle Ausblicke in Wales verspricht. Doch trotz der Höhe von unter 900 Metern sollte man die Bedingungen in der kargen Ladnschaft nicht unterschätzen.