Wanderung bei Kues an der Mosel

Mit einem entspannten Spaziergang durch einen ruhigen Kurpark in Kues beginnen wir unsere Wanderung und genießen wenig später die tolle Aussicht auf die Burg Landshut, welche sich am anderen Moselufer stolz erhebt. Weiter wandern wir durch einen frischen Wald und schauen auf den Moselhöhen zu, wie sich Reiter elegant auf ihren Pferden fortbewegen. Der Höhepunkt der Wanderung ist der Rundumblick von einem Aussichtsturm. Anschließend kehren wir zwischen den weiten, goldgelb leuchtenden Feldern wieder zum Kurpark zurück.

Der folgende Text stammt aus meinem nicht mehr erhältlichen Reiseführer „Wanderungen an der Mittelmosel“. Daher können die Angaben veraltet sein.

Am Parkplatz am Kurpark sehen wir einen kleinen, leicht ansteigenden Fußweg, auf dem wir den Parkplatz verlassen. Eine Brücke lässt uns die Panoramastraße überqueren. Sie bringt uns auf die gegenüber liegende Straßenseite in den ruhigen und gepflegten Kurpark. Duftende Blumenbeete erwarten uns, die wie bunte Farbtupfer in der weiten Grünanlage wirken. Die Idylle genießend wandern wir an einem kleinen Teich zu unserer Linken vorbei und halten uns beim Durchqueren des Parks an allen Abzweigungen und Kreuzungen immer links. So erreichen wir die Haltestelle an einer kleinen Straße zwischen einem Kreisverkehr und einem weiteren Parkplatz.

Burgruine Landshut bei Bernkastel-Kues
Burgruine Landshut bei Bernkastel-Kues

Gegenüber wandern wir in den schmalen Fußweg hinein, der von hohen Buchen und Eichen gerahmt ist. Leicht abwärts führend bringt er uns nach wenigen Augenblicken zu einem tollen Aussichtspunkt oberhalb eines Weinberges, der uns wiederum einen herrlichen Blick auf Bernkastel und die Burg Landshut ermöglicht. Auf dem Weg entlang der aufragenden Rebstöcke genießen wir nicht nur die Aussicht, sondern kommen auch zu einer hübschen, schiefergedeckten Kapelle (GPS: 49.918342, 7.060255).

Gleich hinter der Kapelle wandern wir auf einem Asphaltweg mit einem sanften Gefälle, schauen immer wieder nach rechts über das Moseltal hinweg und steigen nach kurzer Zeit eine Treppe auf der linken Seite hinauf. Oben wenden wir uns nach rechts, wandern ein kurzes Stück an der Straße entlang und an einer Haltestelle vorbei bis auf der linken Seite ein Waldweg beginnt. Während Spechte fleißig Löcher in Baumrinden klopfen, wandern wir auf dem kurvenreichen Waldweg und halten uns dabei links. Nach der Überquerung einer kleinen Brücke führt unser Wanderweg stets bergauf unter dem dichten Blattwerk zahlreicher Eichen hindurch. Federnden Schrittes wandern wir bis zu einer wenig befahrenen Asphaltstraße (GPS: 49.924828, 7.04408). Wir überqueren diese rechts haltend und folgen halblinks der Ausschilderung zu einem Aussichtsturm.

Aussichtsturm und Dreifaltigkeitssäule

Dabei grüßen uns Pferde wiehernd von einer Koppel, die zum Cusanus-Hofgut gehören. Dieser gehört dem Deutschen Roten Kreuz und beherbergt ein Sozialwerk. 200 Menschen mit Behinderung haben hier eine Arbeit gefunden. Entlang der Koppeln auf der einen und dem Waldrand auf der anderen Seite wandern wir weit geradeaus. Dabei genießen wir die Frische, die aus Wald zu uns strömt, aber auch den weiten Ausblick über Koppeln und Felder. Nordic-Walking-Sportler kommen uns entgegen und verdeutlichen, dass es sich auch eine beliebte Strecke für diese Sportart handelt und noch Teil des Kurzentrums von Kues ist.

Reiter in der Moselgegend
Reiter in der Moselgegend

Die Baumkronen schaffen Schattenspiele auf unserem Weg, wenn die Sonne versucht, uns mit ihren Strahlen zu erreichen, während wir stets geradeaus wandern. Nadelbäume und Laubbäume wechseln sich am Wegesrand ab. Zwischendurch machen sie Platz für weite Felder an deren Horizont wir die Spitzen der Moselberge ausmachen können. Wir lassen die Natur auf uns wirken. Dabei erreichen wir eine große Kreuzung mit einer beliebten Grillhütte und einer Dreifaltigkeitssäule aus Buntsandstein (GPS: 49.945255, 7.010475).

Aus Dankbarkeit, die Zeit der Pest überlebt zu haben, hat man früher oftmals, sogenannte Pestsäulen errichtet. Diese stellen in vielen Fällen die heilige Dreifaltigkeit dar, weshalb die Säulen auch als Dreifaltigkeitssäule bezeichnet werden. Besonders häufig trifft man vor allem im österreichischen und tschechischen Raum auf diese Art der Gedenkstätten. Im südtschechischen Olmütz (Olomouc) ist eine dieser Säule sogar 32 Meter hoch und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Berühmt ist auch die Wiener Pestsäule in der österreichischen Hauptstadt. Von der Planung bis zur Fertigstellung der barocken Säule vergingen alleine zehn Jahre.

Wanderung oberhalb von Kues

Nach einer erfrischenden Pause an dem Picknickplatz wollen wir noch ein kurzes Stück auf dem Weg weiter wandern. Daher folgen wir der Ausschilderung zum Aussichtsturm. Nach rund 300 Metern angenehmer Waldwanderung erreichen wir einen Abzweig nach rechts. Wir sehen den metallenen 12 Meter hohen Aussichtsturm (GPS: 49.947602, 7.002901), welcher sich hier auf der Anhöhe Grainskopf erhebt. Hoch über den Bäumen genießen wir den Rundumblick bis Zeltingen-Rachtig in die eine und Mülheim an der Mosel in die andere Richtung. Und mit etwas Glück sehen wir einen Drachenflieger, der mutig über das Moseltal schwebt. Denn nicht weit von hier befindet sich einer der Startplätze des Gleitschirmvereins Moselfalken.

Blick auf Bernkastel-Kues
Blick auf Bernkastel-Kues

Wir steigen die Stufen wieder hinab und machen uns auf den Weg zurück zum Picknickplatz an der Dreifaltigkeitssäule. In Begleitung von zahlreichen Vogelstimmen, singend und zwitschernd wie Amseln und Meisen oder kreischend wie Eichelhäher wandern wir wieder die bereits bekannte Strecke zurück. Wieder genießen wir die Aussichten über die Felder, grüßen die Pferde oder schauen den Reitern beim Galopp zu. Schnurgerade wandern wir in Richtung Cusanus-Hof und wenden uns vor der bereits bekannten Asphaltstraße nach rechts und wandern am Waldrand entlang.

Ein kleiner Waldlehrpfad informiert uns sowohl über Birken und Buchen als auch über die Nahrungsketten der vielen Waldbewohner wie nachtaktive Eulen und scheue Igel. An einer rot-weißen Schranke vorbei verlassen wir den Wald. Dabei wandern wir in einer weiten Linkskurve an der wenig befahrenen Panoramastraße entlang. Wir unterqueren die Fußgängerbrücke, welche wir zu Anfang von oben kennenlernten und biegen gleich dahinter links auf den Parkplatzbei Kues  ab.

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