Es war wieder soweit, wir waren im Disneyland. Auf unserer Reise durch Kalifornien besuchten wir natürlich auch das dortige Disneyland Anaheim. Dieses Disneyland kannten wir noch nicht. Wir feierten ja bereits vor einigen Jahren meinen Geburtstag im Disneyland Paris und waren zwei Jahre später im Disneyworld in Florida. Doch Disneyland Anaheim in Kalifornien war nun neu für uns.
Unser drittes Disney Resort
Anders als in Paris und Orlando hatten wir für den Besuch jedoch nur einen Tag zur Verfügung. Da hieß es zunächst einmal, sich zu entscheiden, welchen der beiden Parks wir innerhalb des Disneyland Resorts wir besuchen wollen. Das Resort besteht nämlich aus dem eigentlichen klassischen Disneyland Park und aus dem gegenüber liegenden Disney California Adventure Park.
Dazwischen befindet sich Downtown Disney District. Das ist, ähnlich wie in Paris und Orlando ein frei zugänglicher Bereich mit zahlreichen Souvenirläden, Shops und viel Gastronomie. Downtown Disney District besuchten wir bei unserem Aufenthalt in Los Angeles jeden Abend. Denn wir waren nur einen Block weiter in einem Hotel in Anaheim einquartiert und konnten nach unseren Tagesausflügen noch schnell dort zu Fuß vorbei schauen.
Unterwegs zum Disneyland Anaheim
An einem der Tage in Kalifornien gingen wir jedoch frühmorgens ins Disney Resort. Denn wir wollten natürlich Disneyland Anaheim besuchen und jede Minute ausnutzen. Erst an diesem Morgen entschieden wir uns, etwas tiefer in die Tasche zu greifen Eintrittskarten für beide Parks zu kaufen. Das war nicht wenig Geld, aber wir bereuten es definitiv nicht.
Schon direkt nach dem Kauf fiel damit die Frage weg, ob wir etwas verpassen würden, wenn wir nur einen Park besuchen. Es stand eben fest, dass wir nichts verpassen. In unserem Fall ist es so, dass wir nur wenige Fahrgeschäfte nutzen. Achterbahnen und dergleichen lassen wir aus und erfreuen uns lieber an den Details, Shows, Paraden und liebevollen Kleinigkeiten.
Das bedeutet gleichzeitig, dass wir mehr Zeit zur Verfügung haben. Denn für manche Fahrgeschäfte muss man eine extrem lange Wartezeit einplanen. In manchen Fällen kann das auch schon einmal bis zu 90 Minuten betragen. In diesen 90 Minuten können wir dafür andere Sachen erleben oder eben auch mal nach nebenan in den anderen Park wechseln.
In bester Disney-Stimmung
Dass Anaheim von Disneyland dominiert wird, merkt man nicht erst im Park. An der Ostseite des Resorts zweigt zum Beispiel der Disney Way ab und auf dem Boden findet man Gullydeckel, in denen ebenfalls das Disneyland eingraviert ist.
Aber das kannten wir ja schon, da wir ja bereits am Vorabend im Downtown Disney District unterwegs waren. An diesem Tag wollten wir vielmehr direkt in das Disneyland Anaheim. Was wir noch nicht kannten, war das Kartenterminal an der Kasse. Ein großes Display hieß uns Willkommen. Und die Kassiererin war außerdem überaus freundlich. So konnte der Tag nur gut werden.
Wir waren mal wieder im Herbst im Disneyland, das waren wir auch schon damals in Florida. Daher war es entsprechend geschmückt. Sämtliche Figuren präsentierten sich im typischen Halloween-Outfit.
Angekommen im Disneyland Anaheim
Unser erster Weg führte uns in über die Main Street in Richtung Schloss. Vor dem Schloss stiegen wir aber gleich mal in die Pferdekutsche ein, die uns zur Main Station am Ende der Main Street zurückbrachte. Egal, ausgestiegen und wieder zum Schloss – so muss das sein.
Das Schloss selber hat mich ein wenig überrascht. Denn zumindest von der Höhe her ist das Schloss deutlich kleiner als das Pendant bei Paris.
Unser erstes Fahrgeschäft wartete gleich darauf im Fantasyland auf uns. Durch die Anlage von Schneewittchen fuhren wir, um ein wenig „Puppen zu gucken“. Gleiches galt direkt daneben für das Haus, in dem wir auf Pinocchio trafen. Lange Wartezeiten gab es zu dieser Zeit noch nicht.
Puppen gucken im Disneyland Anaheim
Natürlich durfte ein Bootsfahrt in „It’s a small world“ mit der eingängigen Musik nicht fehlen. Auch hier hieß es wieder „Puppen gucken“ und dabei der regional angepassten Melodie zu lauschen.
Da wir uns am Eingang vom Disneyland mit verschiedenen Buttons eindeckten und sie uns an die Brust pinnten, wurden wir von der Dame angesprochen, die die Leute in die Boote lässt. Sie sah unseren „Celebration“-Button und fragte, was wir feiern würden, worauf wir ihr sagten, dass wir geheiratet hätten. Das war zwar richtig, aber wir heirateten bereits drei Jahre zuvor und hatten unsere Hochzeitsreise durch die USA schon damals gemacht. Weil uns diese Hochzeitsreise jedoch so gut gefiel, betrachteten wir das als Wiederholung. Daher gab es das als kurze, knappe Antwort von uns. Was sollten wir auch lange erklären? Wir ahnten jedoch nicht, dass wir durch diese Antwort ein unter Applaus ein ganzes Boot für uns alleine bekommen würden.
Die Warteschlange war nämlich nicht so lang und die Dame rief ins Mikrofon, dass wir jetzt hier unsere Hochzeitsreise verbringen würden, worauf alle anderen Besucher johlten und applaudierten. Amerikaner – sie können ein lustiges Völkchen sein. Zur Belohnung für unsere Trauung durften wir also ein ganzes Boot für uns alleine nutzen. Der Tag lief einfach super.
Eine Bootsfahrt nach der nächsten
Gleich gegenüber von „It’s a small world“ gibt es direkt die nächste Bootsfahrt. Die Storybook Land Canal Boats-Tour war ebenfalls ziemlich entspannend und führte uns durch eine Märchenwelt in Miniatur.
Als nächstes war Toon Town an der Reihe. Hier gab es gleich so viele Elemente und Häuser, dass uns klar war, nicht alles davon sehen zu können. Manche der im Comicstil erbauten Häuser waren geschlossen und öffneten erst später.
Toon Town – Häuser wie im Comic
Aber einen Teil konnten wir betreten und vor allen Dingen trafen wir hier auf die ersten Disney-Charaktere. Ich ließ mich mit Pluto fotografieren bevor wir anschließend in das Haus von Micky Maus gingen und die wohl berühmteste Maus der Welt besuchten.
Während der Wartezeit, die im Verhältnis für ein Foto relativ lang ausfiel, sahen wir eine Cartoons. Das waren allerdings moderne Cartoons, in denen die Figuren ein wenig seltsam aussehen und mir so gar nicht gefallen. Ich hoffe nur, dass sich dieser Stil nicht durchsetzen wird.
Möge die Macht mit euch sein
In unmittelbarer Nähe befindet sich mittlerweile der Bereich rund um das Star Wars-Imperium. Dieses wurde erst wenige Monate vor unserem Besuch dort eröffnet.
Da es Star Wars weder in Paris noch Orlando gab, als wir jeweils dort waren, war dies etwas ganz neues für uns. Leider war noch nicht alles für den Kampf gegen die dunkle Seite der Macht einsatzbereit. Oder anders gesagt: Es fehlten Fahrgeschäfte und Attraktionen, die auch für weniger Adrenalinsüchtige wie uns gut wären.
Natürlich war der Millennium Falke absolut sehenswert. Auch die Einkehrmöglichkeiten und Souvenirläden waren gut umgesetzt. Es gefiel uns, muss man einfach sagen.
Nur die Sturmtruppler, die durch den Bereich patroullierten, schienen zumindest vor Moni Respekt zu haben. Kein Wunder, hat sie ihnen doch damals im Disneyworld Orlando klar zu verstehen gegeben, wer das Sagen hat. Wird sich bei den Stormtroopern rumgesprochen haben. So konzentrierten sie sich dieses Mal auf andere Parkbesucher.
Von Kolibris und Geisterhäusern
Ganz nebenbei ist es aber auch schön, wenn man einen Blick für die lokale Natur bekommt. Das hatten wir ja schon einst in Florida, als wir dort Vögel sahen, die es in Europa nicht gibt. Gleiches galt auch im Disneyland Anaheim, wo wir uns mal wieder über den Anblick eines Kolibris freuen durften. Der versteckte sich ein bisschen in einem Gebüsch und war zumindest für uns eine Zeit lang dann die Attraktion. Das erinnerte uns an den Besuch bei der Golden Gate Bridge, wo alle Touristen auf die Brücke starrten, aber den kleinen hübschen Kolibri direkt neben sich verpassten.
An Winnie the Pooh im Frontierland ging es dann vorbei zum Geisterhaus, dass passend zur Jahreszeit dann auch noch etwas gruseliger geschmückt war.
Auch am Geisterhaus vergeht die Wartezeit in der Regel wie im Flug. Natürlich rennt da ein wenig die Zeit weg, aber während der Warterei kann man sich wunderbar wieder an den liebevollen Details ergötzen. Ganz klassisch kommt man an einem unheimlichen Friedhof vorbei, auf dem Grabsteine und Urneneinträge nette Wortspiele zeigen.
In Kalifornien erwartete ich anderes Wetter
Dass die Fahrt durch das Geisterhaus mal wieder bravourös war, muss ich wohl kaum erwähnen. Wir waren erneut begeistert – im wahrsten Sinne des Wortes.
Wieder im Tageslicht warfen wir einen Blick auf den Schaufelraddampfer, verzichteten aber zu Gunsten uns unbekannter Attraktionen auf eine gemütliche Fahrt. Apropos Tageslicht. Anfangs hatten wir am frühen Morgen befürchtet, dass das Wetter trostlos sei und es sogar regnen könnte. Es waberten dicke Wolken über uns und es war nur selten blauer Himmel zu sehen. Aber im Nachhinein betrachtet war das nicht schlimm. Denn jedes Mal, wenn die Wolken mal für ein paar Minuten Platz machten, spürten wir sofort, wie warm das werden könnte.
So waren wir zwar einerseits enttäuscht, dass wir ausgerechnet im achso sonnigen Kalifornien unter einer dicken Wolkendecke durch das Disneyland Anaheim liefen. Doch andererseits war das sicherlich nicht ganz so verkehrt.
Gemütlicher Besuch im Disneyland Anaheim
Wir bestiegen Tarzans Haus, fuhren mal wieder mit einem Boot auf der Jungle Cruise und machten irgendwann mal im Golden Horseshoe eine kleine Pause. Das Restaurant war eingerichtet wie ein originaler Saloon und bot uns die Möglichkeit, ein wenig unsere Mägen zu füllen.
Einigermaßen gesättigt wandelten wir wieder zur Main Street, ließen uns von A- und B-Hörnchen drücken und besuchten dort das relativ ruhige Kino, in dem einige Micky Maus-Cartoons gezeigt wurden. Außerdem wollten wir schon mal ein wenig durch die Shops schlendern, denn das wir uns mit Andenken eindecken würden, war ja sowieso klar.
Wir gingen in die Disney Galerie und bekamen gesagt, dass draußen noch Donald stünden würde. Ein Besuch in einem Disneyland ohne ein Foto mit Donald wäre nicht vollständig. Daher warteten wir draußen, aber die Mitarbeiter waren eine Zeit lang selber verunsichert.
Am Nachmittag wechselten wir in den zweiten Park
Kurzum, die Warterei hatte sich dort nicht gelohnt. Donald kam nicht und wir erhielten die Nachricht, dass er aktuell im Disney California Adventure Park sei. Na wie gut, dass wir für den Park auch ein Ticket besaßen. Also wechselten wir die Lokalität. Über den Aufenthalt im Disney California Adventure Park wird es einen weiteren Blog-Artikel geben.
So viel sei gesagt, wir hielten uns bis zum Anbruch der Dunkelheit dort auf und fuhren schließlich mit der Monorail-Bahn wieder zurück in das Disneyland Anaheim.
Wir kamen an der Haltestelle bei Autopia an, wo wir uns in eines der knatternden Autos setzten und auf der Piste entlang rauschten.
Mittlerweile war es schon dunkel und wir hatten nicht mehr viele Möglichkeiten. Also fuhren wir mit der historischen Eisenbahn wenigstens noch eine Haltestelle bis zum Hauptbahnhof, wo wir uns einen schönen Platz suchten, um die Lichterparade verfolgen zu können.
Ein toller Abschluss am Ende eines tollen Tages
Dabei sahen wir in der Galerie noch Goofy, natürlich auch im Halloween-Dress und erfreuten uns an Licht und Klang der abendlichen Parade auf der Main Street.
Der Abschluss des Tages war aber dann schließlich die beeindruckende Laser- und Lichtshow die gleichzeitig mit der Musik und dem Feuerwerk am Schloss harmoniert. Einfach nur fantastisch. Ganze 14 Stunden verbrachten wir an diesem Tag im Disneyland Anaheim bzw. im ganzen Resort.
Damit war es für uns das dritte Disney Resort weltweit. Nun fehlen noch die drei Disneylands in Asien. Das kriegen wir aber auch noch hin.
super coole bilder, scheint spaß gemacht zu haben! Danke dir