Leichter Regen fällt vom Himmel, als wir nach zweistündiger Fahrt in Willingen ankommen. Einerseits blöd, andererseits verleiht einem der Regen einen ruhigen Tagesausflug auf Ski durch die Wälder von Willingen. Zum ersten Mal seit über 20 Jahren auf Skiern gestanden, wagen wir uns auf die Loipen im Willinger Ortsteil Stryck.
Nur 12 Euro kosten die Ski pro Person, was ich im Gegensatz zu anderen Freizeitbeschäftigung wirklich günstig finde. Gleich neben der Ausleihstation beginnt der Einstieg in mehrere Loipenrundkurse. Der kürzeste nennt sich “Stryck” und hat nur drei Kilometer zu bieten. Für Anfänger aber ideal. Doch als wir schon nach wenigen Minuten die Mühlenkopfschanze passierten und bereits an dem einen Ende der Bahn sind und es jetzt eigentlich nur noch wieder zurück geht, beschließen wir spontan einfach weiter zu laufen. Und ruckzuck befinden wir uns auf der Loipe namens “Paradies” und laufen einsam durch ruhige schneebehangene Wälder. Die Landschaft ist, der Sport macht Spaß, nur das Wetter macht nicht ganz so mit, aber was soll’s. Irgendwann erscheint ein Schild, dass es noch 5,5 km bis zum Ziel sind und so langsam merke ich doch, dass Langlauf anstrengend ist. Aber ein Zurück gibt es nicht, alleine schon, weil die Loipen eine Einbahnstraße sind. Als es schließlich nur noch vier Kilometer sind, geht es bis zur Loipe “Stryck” plötzlich nur noch bergab und wir sausen neben einem kleinen Flüsschen bergab. Später lesen wir auf der Karte, dass die Strecke “Paradies” 8,5 km lang ist und als schwierig eingestuft wird. So schwierig fanden wir es als Ungeübte nicht, aber es hat Spaß gemacht und der Tagesausflug war rundum gelungen.
