Schon mehrfach habe ich die Isle of Skye besucht, so zum Beispiel bei meiner Reise mit dem Wohnmobil durch Schottland oder auch als ich mit dem Wohnmobil durch ganz Großbritannien fuhr.

Die Isle of Skye ist eine wirklich schöne Insel und die größte der Inneren Hebriden. Allerdings ist sie auch gut besucht. Auf meiner ersten Womo-Tour durch Schottland hatte ich sogar einen kleinen Kulturschock erlitten. Denn zuvor fuhren wir durch die schottischen Highlands und genossen dabei die Ruhe und Einsamkeit. Auf der Strecke, auf der wir unterwegs waren, waren kaum andere Wohnmobile zu sehen und schon gar keine vom europäischen Festland.

Willkommen auf der Isle of Skye in Schottland
Doch das änderte sich schlagartig, als wir die Isle of Skye erreichten. Für kurze Zeit hatte ich das Gefühl, ich sei wieder in Deutschland. Zahlreiche Fahrzeuge mit nicht-britischem Kennzeichen kreuzten auf der Insel. Zu allem Überfluss kamen wir auf einem der vorhandenen Campingplätze nicht unter weil dort alles belegt war. Das geschah uns nirgendwo sonst in Schottland.

Aber das tut der Schönheit der Insel keinen Abbruch. Man erreicht die Insel sehr einfach über die Skye Bridge. Das heißt, eine Fährüberfahrt ist nicht notwendig. Von dort geht es dann auf der A87 weiter über die Insel. Dabei bleibt man vorwiegend im nördlichen Bereich. Allerdings lässt sich natürlich auch der Süden der Isle of Skye bereisen, dann eben über kleinere Straßen.

Portree ist die Hauptstadt der Isle of Skye
Auf der A87 erreicht man ganz automatisch die Inselhauptstadt Portree. Von Stadt zu sprechen ist bei der Einwohnerzahl von etwas mehr als 2.000 Bewohnern schon ein wenig verwegen.
Ich muss gestehen, dass Portree zwar ganz nett war, aber nicht wirklich viel zu bieten hat. Gut, da ist der große Parkplatz, auf dem man bequem sein Wohnmobil abstellen kann. Doch die beiden parallel verlaufenden Straßen im Ortskern sind nicht sehr lang und schnell durchquert.

Eine von ihnen führt zum Hafen, da ist es ganz nett. Kleine Häfen sind ja irgendwie immer nett. Am Kai erheben sich auf einer Seite mehrere kleine Häuser, in denen zum Beispiel ein paar Restaurants untergebracht sind. Die Häuserfront sind dabei mit ihrer bunten Fassade wirklich nett aus.

Den Old Man of Storr sollte man besucht haben
Doch die wahren Sehenswürdigkeiten der Isle of Skye sind für mich die Naturschönheiten. Diese liegen natürlich außerhalb von Portree. Da wären zum Beispiel die vielen Wandermöglichkeiten im südlichen, bergigen Teil der Insel. Rund um die höchste Erhebung mit Namen Sgùrr Alasdair gibt es einige schöne Orte, die tolle Aussichten ermöglichen.

Mit diesem Artikel will ich mich aber lieber dem Norden widmen. Wie eine Halbinsel ragt nämlich ein Teil der Isle of Skye nach Norden und lässt sich auf einer Ringstraße ab Portree wunderbar einfach erreichen.

Besonders sehenswert fand ich dabei den östlichen Teil dieser Halbinsel namens Trotternish, also abseits der A87. Dort gelangt man nämlich sehr schnell zu einem Parkplatz, von dem aus man ganz leicht zum Old Man of Storr wandern kann. Der Old Man of Storr ist eine imposante Felsnadel, die optisch stark an die Hinkelsteine von Obelix erinnert.

Auf der Ringstraße zum Kilt Rock
Allerdings ist der Old Man of Storr deutlich größer als die Hinkelsteine des Galliers. Immerhin bringt er es auf eine Höhe von fast 50 Metern, weshalb die markante Felsnadel auch aus der Ferne gut zu erkennen ist.

Folgt man der Straße weiter nordwärts, so kommt man zum Kilt Rock und den Mealt Falls. Na gut, dieser Wasserfall konnte mich nur bedingt überzeugen. Der Wasserfall stürzt zwar sehenswert von der Steilküste ins Meer, doch ist dafür eben auch Wasser notwendig. Und bei unseren Besuchen war das nicht wirklich der Fall. Es war eher ein leichtes Plätschern und wirkte nur wenig beeindruckend.

Doch der Blick in die Tiefe lohnt sich trotzdem, weil man knapp unter der Wasseroberfläche des Meeres riesige Felsbrocken liegen sieht, die durch ihr leicht grünliches Schimmern beinahe sonderbar wirken. Also schadet es nicht, hier ruhig mal anzuhalten. Lange aufhalten wird man sich hier aber vermutlich nicht.

Quiraing ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten auf der Isle of Skye
Ganz anders aber bei Quiraing. Einerseits gibt es hier wieder ausgedehnte Wandermöglichkeiten und andererseits ist die Landschaft einfach nur schön. Um sie zu erreichen verlässt man die Ringstraße in das Innere der Halbinsel Trotternish.

Durch eine Spitzkehre folgt man der Straße hinauf zu einem Parkplatz, von wo aus man Quiraing zu Fuß erleben kann. Diese Landschaftsformation bietet wunderschöne Weitblicke während man auf einem schmalen Wanderweg durch bizarre Felsformationen wandern kann.

Quiraing dürfte vermutlich zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Fotomotiven auf der Isle of Skye zählen. Daher sollte man sich nicht wundern, wenn es hier zuweilen ein bisschen voller ist.

Blick auf die Äußeren Hebriden
Zurück zur Ringstraße, kann man ihr weiter entlang der Küste um die Halbinsel folgen. Wer das mit dem Wohnmobil macht, wird hier sicherlich die eine oder andere Stelle finden, um dort frei übernachten zu können. Außerdem hat man hier noch die Möglichkeit das Skye-Museum of Island Life zu besuchen. Das Freilichtmuseum berichtet ein wenig über das harte Leben auf der Insel.

In unmittelbarer Nähe befindet sich auf einem kleinen Friedhof das Grab von Flora MacDonald. Ihre Lebensgeschichte ist eng mit den Hebriden verbunden, insbesondere mit den Äußeren Hebriden, die man von hier aus übrigens gut sehen kann.

Will man die Äußeren Hebriden auch besuchen, dann kann man weiter der Ringstraße folgen und man erreicht den Hafenort Uig. Von dort aus gehen die Fähren zu den Inseln North Uist und Lewis and Harris, die zu den Äußeren Hebriden gehören. Aber das ist eine andere Geschichte. Uns hat die Isle of Skye bisher sehr gut gefallen und wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch.
