Wandern im Norden von Dortmund

Durch einen lauschigen Wald wandern wir auf breiten Wegen und erleben so, wie ein Naturschutzgebiet das nächste ablöst. Nach Verlassen des Waldes wandern wir jedoch weiter durch grüne Landschaften in Form von weiten Feldern und Pferdekoppeln. Mit Genuss lauschen wir dem sanften Plätschern des Holthauser Bachs und erfreuen uns an der Wanderung, auf der wir beinahe nur in der Natur bleiben.

Pkw/Parken: Parken an der Evinger Straße.
ÖPNV: Mit der U-Bahnlinie 41 ab Dortmund Hbf. bis Haltestelle Waldesruh.
Rundweg: Ca. 11,1 Kilometer/3 Stunden
Streckenprofil: Breite Forstwege und ausgebaute Landwirtschaftswege.
Einkehr: Keine Einkehr an der Strecke
Am Wegesrand: Naturschutzgebiet Grävingholz; Holthauser Bach; Naturschutzgebiet Süggel; Grüggelsort

Die Tennisplätze an der Evinger Straße sind unser erster Anlaufpunkt, wenn wir die Haltestelle verlassen. An diesen gehen wir vorbei und spazieren eine längere Zeit an den Gleisen entlang. Dabei überqueren wir eine Ampelanlage und halten uns halbrechts. An Absperrpfosten und einem Transformatorhäuschen vorbei ist unser Weg nun durch dichtes Buschwerk von der Straße abgeteilt und wir wandern weiterhin geradeaus. Erst an einer T-Kreuzung, wo wir links die Straße sehen, sind Absperrpfosten auf der rechten Seite ein Zeichen nach rechts in den Wald einzubiegen. An einem wenig später erscheinenden Abzweig bleiben wir geradeaus und überqueren eine Kreuzung. An der zweiten Kreuzung biegen wir erneut rechts ab, um schon nach 100 Metern links auf einen schmalen Pfad zu stoßen. Diesem wollen wir folgen und gelangen zu zwei kleinen Teichen auf der rechten Seite. Nach einer kurzen Pause an den Weiher biegen wir rechts ab und wandern auf einem schmalen Pfad weiter durch das Naturschutzgebiet Grävingholz.

Der Grävingholz wird gelegentlich auch als die Grüne Lunge Dortmunds bezeichnet. Ein weites Wanderwegenetz lockt zahlreiche Ausflügler in den dichten Wald, der im Mittelalter von den Herren der Grafschaft Dortmund zum Jagen genutzt wurde. Die meisten Bäume können zwar davon nicht mehr berichten, dennoch hat das Naturschutzgebiet Grävingholz einen sehr alten Baumbestand und ist überwiegend mit Buchen bepflanzt, die bis zu 300 Jahre alt werden können. Darüber hinaus haben sich einige Feuchtbiotope gebildet, die Lebensraum für viele Kleinlebewesen geworden sind. Diese Biotope sind nicht natürlichen Ursprungs sondern entstanden durch Bombentrichter des Zweiten Weltkriegs.

An einer T-Kreuzung halten wir uns rechts und schauen Kindern bei ihrem Treiben auf einem Spielplatz zu unserer Linken zu und legen eine kleine Pause an einem Unterstand ein. An einer Lichtung bleiben wir halblinks voraus und gehen nach kurzer Zeit wieder in den Wald hinein, um wenig später den Holthauser Bach zu überqueren.

Ausblick über das Feld
Ausblick über das Feld

Hinter dem Bach biegen wir rechts ab, wandern ein kurzes Stück am Feldrand entlang und treffen auf einen Querweg, an dem wir uns links halten. Auf dem geschwungenen Weg gehen wir an einem Abzweig vorbei, biegen an einer weiteren T-Kreuzung nach rechts ab und wandern rund 300 Meter geradeaus. Hinter einer weiten Rechtskurve gehen wir an einer Gabelung links, überqueren kurz darauf wieder den Holthauser Bach und biegen an einer folgenden Kreuzung nach links ab. Wer bei schlechtem Wetter an dieser Stelle Schutz vor dem Regen sucht, kann hier nach rechts abbiegen und erreicht in weniger als zwei Minuten einen kleinen Unterstand.

Geradeaus treffen wir auf die Bundesstraße 54, an der wir uns nach links wenden. Wir überqueren die breite Straße und ihre Gleise an einer Ampel und gehen auf der anderen Seite in die kleine Wohnstraße Am Gulloh hinein. Auf der rechten Seite ist neben den Altpapiercontainern ein schmaler Pfad erkennbar, der uns wieder in den Wald hineinführt. An einem breiten Querweg mitten in dem Forst biegen wir links ab und folgen dem Waldweg durch eine weite Rechtskurve. Dabei ignorieren wir den Abzweig der geradeaus weiter führt und erreichen nach kurzer Zeit einen Unterstand, an dem wir abermals eine kurze Pause einlegen können, um die Idylle im Naturschutzgebiet zu genießen, das hier den Namen Süggel trägt.

Wesentlicher Teil des Naturschutzgebiets Süggel ist der gleichnamige Süggelbach. Er ist rund 8 Kilometer lang und mündet in die quellenlose Seseke, die wiederum ihr Wasser in die Lippe entlässt. Am Ufer des Süggelbachs können zahlreiche Amphibien und Libellen beobachtet werden, und mit viel Glück ist sogar der farbenprächtige Eisvogel zu erspähen. Ebenso wie das Naturschutzgebiet Grävingholz wachsen auch im Naturschutzgebiet Süggel überwiegend Buchen aber auch Eschen und den Bergahorn trifft man an.

Wir gehen an der Schutzhütte links weiter und überqueren im leichten Bergab-Marsch den Süggelbach an einer Lichtung. Einmal um die Lichtung ist uns ein Holzsteg eine bequeme Hilfe, den feuchten Waldboden zu überwinden, bevor wir vor einem Feld nach links abbiegen. Dem Landwirtschaftsweg folgen wir, überqueren eine Landstraße und gehen an den Schranken vorbei geradeaus weiter. Wir lassen unseren Blick über die Felder schweifen, durchqueren ein weiteres, kleines Waldstück und erblicken durch das Gehölz einen ruhigen Teich auf der linken Seite. Bäume, Sträucher und Wälder wechseln sich ab, während wir durch den Dortmunder Norden wandern und erst hinter einem Bauernhof rechts abbiegen. Allerdings nicht in die große Sackgasse, sondern wenige Meter dahinter an einem Drängelgitter vorbei auf einen schmalen Pfad durch das Grünland bis zu einer Landstraße. An der Straße wenden wir uns für ein kurzes Stück nach links, um noch vor der Autobahn wiederum rechts auf einem Traktorpfad einzubiegen. Diesem folgen wir nun ein längeres Stück am Feldrand entlang, passieren an Absperrpfosten eine von rechts kommende Einmündung und gehen an den Pferdekoppeln auf der linken Seite weiter geradeaus.

Eine Informationstafel erklärt uns an einer Kreuzung die hiesige Vogelfeld und wir biegen daraufhin rechts ab. Beinahe schnurgerade gehen wir nun zwischen den Feldern entlang und können, besonders zu unserer Rechten die Aussicht über die Felder genießen, während vor uns die wenigen Wohnhäuser von Grüggelsort immer größer werden.

Wenn wir Grüggelsort erreichen, gehen wir weiter geradeaus, überqueren in dem Weiler die quer verlaufende Landstraße und wandern auf dem schmalen Asphaltweg an einem Reitplatz vorbei und im leichten Auf und Ab bis zum Wald, der sich im Anschluss an den Feldern vor uns erhebt. An der T-Kreuzung am Waldrand gehen wir nach links, lassen wenige Wohnhäuser links liegen und erreichen auf der rechten Seite zwei Wege, die in den Wald führen. Wir entscheiden uns für den rechten von ihnen und wandern im weiten Bogen über einen Bach hinweg. Hinter dem plätschernden Bach biegen wir links ab, genießen die frische Luft im Naturschutzgebiet Süggel und wenden uns an einer T-Kreuzung nach links. Schon an der nächsten Möglichkeit gehen wir wieder rechts, um erneut an einer T-Kreuzung links abzubiegen. Auf diesem Weg verlassen wir durch eine Rechtskurve den Wald und erreichen eine Wohnsiedlung, an der wir uns nur noch nach links drehen, um nach wenigen Metern die bekannte Haltestelle vor uns zu sehen.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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