Mit dem Wohnmobil durch die Normandie – nach Deauville

Étretat – Trouville-sur-mer/Deauville

Länge der Tour: ca. 75 km, ohne Abstecher.
Strecke: D940 bis Le Havre – D232 in Le Havre – N15, N282 und N182 nach Harfleur – N182, N282 bis zur Pont de Normandie – A29 und D580 bis Honfleur – D570, D288 und D74 nach Trouville-sur-Mer/Deauville.
Empfohlene Reisedauer: Mindestens zwei Tage.
Reisehöhepunkte auf dieser Tour: Stadtrundgang durch das Zentrum Le Havre** – Überquerung der Seinemündung* – Bummel durch die Gassen von Honfleur** – Besichtigung von Deauville**

Route: Die Route du Havre in Étretat bzw. die D940 steigt steil an und lässt die Parkplätze rechts und links liegen. Auf einer Anhöhe passiert man das drei Kilometer entfernte Le Tilleul. Die Strecke verläuft relativ unspektakulär an landwirtschaftlich geprägter Umgebung vorbei. Lediglich zwei Kreisverkehre rund um Octeville sind mit überdimensionalen Statuen hübsch gestaltet. Wir lassen den kleinen Flugplatz rechts liegen und überqueren noch einen weiteren Kreisverkehr. Direkt dahinter fahren wir rechts hinab in den kleinen Ort Sainte-Adresse.

Camping Le Grand Hameau, 76280 Saint-Jouin-Bruneval, Tel.: 02 35 55 88 41. Apr. – Mitte Okt.; kleiner Platz mit parzellierten Plätzen auf Wiese, freundlicher Empfang, ruhig gelegen, Mindestausstattung.

Den kleinen Ort Sainte-Adresse hat man auf Grund fehlender Sehenswürdigkeiten schnell durchquert, was eigentlich schade ist, denn Sainte Adresse ist die erste Adresse für die Nachbarn aus Le Havre, zumindest wenn es um das dauerhafte Wohnen geht. Viele Menschen bezeichnen Sainte Adresse als noblen Villenvorort von Le Havre und genau diesen Eindruck erweckt die Stadt auch. Schon Claude Monet hielt sich in den Sommermonaten oft in Sainte-Adresse auf, obwohl er in Le Havre wohnte. Dabei schuf er gleichzeitig das Gemälde „Garten von Sainte Adresse“. Wenn man die kleine Kirche Saint Denis auf der linken Seite unbeachtet lässt, so gelangt man kurz darauf an die Strandpromenade. Nach rechts bzw. in Richtung Osten endet diese aber nach wenigen Metern, während es entgegengesetzt direkt in die Nachbarstadt geht.

Praktische Hinweise – Sainte-Adresse
Feste und Folklore: Mehrtägiges Jazzfestival in der letzten Maiwoche.

Route: Von Sainte-Adresse könnte man theoretisch auch nach Le Havre laufen, aber in der Hafenstadt an der Seinemündung gibt es nicht nur einen Wohnmobilstellplatz, sondern auch zahlreiche Parkplätze. Die D940 in Sainte-Adresse mündet in einen kleinen Kreisverkehr, wo halblinks schon die Stadt Le Havre und die Promenade zu sehen ist. Direkt am Kreisverkehr erscheint auch das Ortseingangsschild. Fährt man auf dem Boulevard Albert 1er (D232) Richtung Le Havre, so sieht man bereits die Beschilderung zum Wohnmobilstellplatz. Am ersten Kreisverkehr geht es auf der linken Seite in die Rue Frédéric Bellanger, die in den Boulevard François 1er mündet. Diese schnurgerade Straße endet genau am Wohnmobilstellplatz und bietet auf dem Weg dorthin auf der rechten Seite einen langen und günstig gelegenen Parkstreifen für den Fall, dass man nicht in Le Havre übernachten möchte.

Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck bekommen, man befinde sich nicht in Frankreich, sondern wesentlich weiter östlich in einer Stadt, die in einem ehemals kommunistisch regierten Land geplant und erbaut wurde. Die Innenstadt von Le Havre ist rechtwinklig, mit geraden Linien versehen und als Baumaterial wurde nichts anderes als Beton verwendet. Zustande gekommen ist dieser Architekturstil durch den Zweiten Weltkrieg. 1940 wurde die Stadt von den deutschen Besatzern eingenommen und auf Grund ihrer wichtigen Bedeutung als Hafenstadt stark befestigt und zu einem Teil des Atlantikwalls ausgebaut. Dies führte dazu, dass es zu schweren Kämpfen kam und Le Havre im September 1944 überwiegend von britischen Flugzeugen stark bombardiert wurde. Dabei kamen 5.000 Menschen ums Leben und mehr als doppelt so viele Häuser wurden zerstört. Von der Stadt Le Havre blieb schlicht nichts mehr übrig. Nach dem Krieg gab es aber keinen typischen Wiederaufbau wie in anderen Städten, sondern es wurde ein einziges Architekturbüro beauftragt, die Stadt wieder zu errichten. Auguste Perret war ein Liebhaber von Beton als Baumaterial und hatte in der Zeit von 1945 bis 1954 die Gelegenheit dies zu präsentieren und zu nutzen. Unter seiner Leitung entstand das gesamte Zentrum der Stadt neu, was zwar sehr gewöhnungsbedürftig ist aber auf Grund eben dieses Baustils im Jahr 2005 zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurde.

Doch die Geschichte von Le Havre begann schon deutlich vor dem Zweiten Weltkrieg und dennoch erstaunlich spät, wenn man die strategisch wichtige Lage an der Mündung der Seine bedenkt. Erst im 16. Jahrhundert wurde Le Havre gegründet, wuchs aber wegen des Fischerei- und Militärhafens schnell zu einer Großstadt heran. Schon im 18. Jahrhundert verfügte Le Havre über den zweitgrößten Hafen des Landes und noch heute hat dieser eine enorm große Bedeutung für den Handel über See.

Am Boulevard Clemenceau, der am Kreisverkehr bei der Touristeninformation beginnt und direkt am Yachthafen verläuft, steht alle zehn Meter ein Flaggenmast. An jedem Mast ist ein Schild angebracht, welches die Seehäfen der Nation erwähnt, deren Flagge oben weht. Schon deshalb lohnt ein Spaziergang an der Promenade entlang. Sehenswert ist aber auch der Yachthafen, der mit 1.300 Liegeplätzen einer der größten des Landes ist und nebenbei auch noch der nächstgelegene für die Einwohner der Hauptstadt Paris. Gleich daneben befindet sich der breite Strand von Le Havre, der in den Sommermonaten gut besucht wird. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es sich um den Strand einer Großstadt handelt, an dem große Überseeschiffe vorbei schippern. An einen gemütlichen Strandurlaub sollte man hier also nicht denken.

Zugleich gelangt man über den Boulevard zum Passagierhafen, wo kurz hinter dem Wohnmobilstellplatz die Rue de Paris abzweigt. Spätestens hier merkt man den erwähnten architektonischen Stil ganz besonders. Die schnurgerade Straße ist mit geraden, schnörkellosen und gleich hohen Häusern versehen, die bis zum Rathausplatz reichen. Nur ein Gebäude fällt dabei aus dem Rahmen. Es ist die auf der rechten Seite befindliche Kirche Notre Dame, die nach ihren Zerstörungen immer an derselben Stelle wieder errichtet wurde. Die Kirche Notre Dame steht seit 1919 unter Denkmalschutz, was aber die Bombardierungen im Jahr 1944 nicht aufhalten konnte, bei denen das Kirchenschiff einstürzte.

Auf dem weiteren Weg erreicht man ein kleineres Hafenbecken, wo sich eine überdimensionale Statue befindet, die an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges erinnert. Gleich gegenüber erhebt sich ein Gebäude, welches sehr ungewöhnlich wirkt und erbaut wurde. Es ist das von Oscar Niemeyer erschaffene Kulturzentrum. Wer bereits Bilder aus der brasilianischen Hauptstadt Brasilia gesehen hat, der wundert sich nicht über die Architektur des Kulturzentrums, denn Oscar Niemeyer schuf in Brasilia unter anderem die Kathedrale sowie weitere Gebäude dort, die allesamt ungewöhnlich erscheinen. So auch dieses weiß leuchtende Bauwerk, welches wegen seinem Äußeren den Beinamen „Le Volcan“ erhielt. Heute sind in dem Vulkan auch ein Kino und mehrere kleine Geschäfte untergebracht.

Nur wenige Meter später passieren wir am Place Auguste Perret die Fußgängerzone Rue Victor Hugo, die im Jahr 2007 komplett restauriert wurde. Dahinter erscheint der mächtige Rathausplatz, bei dem auch hier wieder alles in geraden Linien verläuft. Selbst die Baumkronen werden regelmäßig in quadratische Formen geschnitten. Doch spätestens auf dem Rathausplatz muss jeder Kritiker zugeben, dass der Baustil zwar nicht der schönste, aber wenigstens alles stimmig ist. Der 72 m hohe Turm neben dem Rathaus passt genau zum Platz, auf dem zahlreiche Wasserspiele und Blumenbeete das Bild abrunden. Übrigens ist der Rathausplatz etwas niedriger als die ihn umgebenden Straßen, was einen ganz einfachen aber traurigen Hintergrund hat, denn der Rest der Stadt wurde nach dem Krieg einfach auf den Trümmern erbaut, weshalb die Straßen ein wenig höher sind. Das Rathaus wurde 1958 fertig gestellt und hat hinter dem Gebäude noch einen kleinen Platz, der in den 1980er Jahren überdacht wurde.

In die andere Richtung sieht man vom bunt leuchtenden Rathausplatz schon ein weiteres interessantes Bauwerk. Es handelt sich um die Kirche Saint Joseph. Über die Rue Paul Dourner gehen wir geradeaus und biegen an der dritten Straße (Rue Séry) links ab, um das ungewöhnliche Gotteshaus zu erreichen. Schon von außen ist der achteckige Kirchturm mit einer Höhe von 107 Metern sehenswert, noch imposanter ist aber der Anblick von innen. Der Turm befindet sich genau über dem modern gestalteten Altar und bietet von innen einen interessanten Einblick. Über 12.000 verschiedenfarbige Glasfenster wurde in den Turm eingesetzt, welche bei entsprechendem Sonnenstand ein tolles Lichtspiel ergeben. Ebenso ungewöhnlich wie der Turm ist aber auch die Bestuhlung, die ein wenig an alte Kinosäle aus den 1950er Jahren erinnert.

Hafeninteressierte werden von der Hafenstadt ein wenig enttäuscht sein. In der Nähe des Zentrums befindet sich zwar der Passagierhafen und es sind nicht selten große Kreuzfahrtschiffe zu sehen, aber der imposante Frachhafen ist aus Sicherheitsgründen für den normalen Reisenden nicht zugänglich.

Praktische Hinweise – Le Havre
Office de Tourisme, 186, bd Clemenceau – BP 649, 76059 Le Havre, Tel.: 02 32 74 04 04, Fax: 02 35 42 38 39, Web: www.lehavretourisme.com.
Wohnmobilstellplatz, Chaussée John F. Kennedy, direkt am Hafenkai mit Blick auf die Passagierschiffe. 19 eingezäunte Stellplätze mit Sanistation gegen Gebühr, maximale Standzeit 48 Stunden. V & E-Säule.
Restaurant L’Écume des Mers, Boulevard Albert 1er, Tel.: 02 35 21 87 99. Einfaches Lokal mit Meeresspeziallitäten.
Le Zgorthiote, 110, Rue Jules Siegfried, Tel.: 02 35 43 34 97. Restaurant mit libanesischer Küche. Ausgefallen, aber lecker.

Route: In Le Havre gut ausgeschildert ist die weitere Fahrtstrecke Richtung Richtung Rouen, Caen und Honfleur auf der N15. Man passiert dabei einen kleinen Teil des Frachthafens und sollte zunächst der Ausschilderung zur N282 nach Harfleur folgen. Über die N182 erreicht man direkt den großen Parkplatz am Rande von Harfleurs Zentrum (Place d’Armes).

Der kleine Ort Harfleur wäre heute das, was Le Havre ist, wenn nicht der Hafen im Laufe der Zeit versandet wäre, worauf die benachbarte Großstadt gegründet wurde. Dafür hat sich Harfleur bis heute eine kleine, aber schöne Altstadt aufbewahrt. Rustikale Häuser, teilweise aus Fachwerk, dominieren das Zentrum, durch das sich der schmale Fluss Lézarde windet. Unverhältnismäßig groß und imposant erscheint dabei die St. Martinkirche, die zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert erbaut wurde. Ebenfalls sehenswert ist die Bibliothek in dem ehemaligen Rathausgebäude an der Rue Jean Jaurés. Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber im Jahr 1886 restauriert.

Praktische Hinweise – Harfleur
Maison du Tourisme, 1, Rue du grand Quai, 76700 Harfleur, Tel.: 02 35 13 30 09, Fax: 02 35 13 37 41. Geöffnet von Di-Sa 10.30-12.30 Uhr und 13.30-18 Uhr, So 10-12.30 Uhr.
Restaurant Le Victor Hugo, 6, place Victor Hugo, Tel.: 02 35 49 18 70. Günstige aber leckere Menüs mit klassischer Küche.

Route: In Harfleur fahren wir auf der N182 weiter geradeaus und treffen wieder auf die N282, die daraufhin zur A131 wird. Dabei fahren wir an einem der Nebenkanäle der Seine entlang und folgen der Beschilderung nach Caen und Honfleur (A29). Schon bei der Anfahrt sehen wir die imposante Brücke, die einen großen Bogen macht und einen Vorgeschmack auf die darauf folgende Pont de Normandie gibt.

Aufmerksame Autofahrer konnten das nun folgende Bauwerk schon von der D940 kurz vor Sainte Adresse sehen. Dies ist kein Wunder, denn die Pont de Normandie (Brücke der Normandie) ragt bis zu 215 Meter in die Höhe. Doch bereits vor der Brücke gilt es ein anderes Brückenbauwerk zu überqueren. Dieses ist zwar nicht so hoch und spektakulär, sieht aber auf Grund der Kurvenform nicht weniger interessant aus. Hinter der ersten Brücke, die zunächst nur ein Hafenbecken überspannt, erscheint ein Rastplatz, den man kurz ansteuern sollte. Dort befindet sich ein Informationszentrum über den Bau der Brücke. So sind dort die entsprechenden Seile ausgestellt sowie der Querschnitt eines der Pylonen aufgebaut um den Brückenbau zu veranschaulichen. Ebenso kann man nicht nur eine Aussichtsplattform oberhalb der Mautstation betreten, sondern die Brücke kostenlos sogar zu Fuß überqueren, was allerdings nur Schwindelfreien zu empfehlen ist. Zudem sollte man dies nur an windstillen Tagen machen und besonders den Verkehr im Auge behalten, da der Gehweg (gleichzeitig auch Radweg) sehr schmal ist.

Die Brücke wurde in den Jahren 1988 bis 1994 erbaut, aber erst ein Jahr darauf für den Verkehr freigegeben. Dies lag an den Belastungstests, die zuvor durchgeführt werden mussten, da es für eine Schrägseilbrücke dieser Größe zum damaligen Zeitpunkt noch keine Erfahrungswerte gab. Die Brücke weist eine Gesamtlänge von 2.141 Metern auf, wovon die Spannweite 856 Meter beträgt. Weil auf der Seine bis Rouen Hochseeschiffe verkehren, musste das Bauwerk eine Durchfahrtshöhe von 56 Metern bereithalten. Das führt dazu, dass die Anfahrt auf den Scheitelpunkt extrem steil verläuft und man für einen Moment das Gefühl bekommt, in den Himmel zu fahren.

Route: Nach Überquerung der Seine über die Pont de Normandie benutzen wir direkt die erste Ausfahrt und folgen der D580 in den Ort Honfleur.

Camping La Catinière, Route d’Honfleur, 27210 Fiquefleur Equainville, Tel.: 02 32 57 63 51, Fax: 02 32 42 12 57. Bar, April – Sept.; der Platz liegt nicht auf direktem Weg, bietet aber eine gute Alternative. Fahren Sie hierfür an der Ausfahrt hinter der Brückenüberquerung nicht rechts nach Honfleur, sondern auf der D580 nach links. Standardausstattung; Swimmingpool, Spielplatz, Billardraum, Kiosk. V & E für Wohnmobile.
Wohnmobilstellplatz, Chemin du Banc, La Rivière Saint Sauveur, östlich der Pont de Normandie auf der Südseite der Seine. Kostenpflichtige Ver- und Entsorgung und Gratisübernachtung am Rande des kleinen Ortes, unbegrenzte Aufenthaltsdauer. V & E-Säule.

Vor Honfleur besteht noch die Möglichkeit, sich die Brücke aus einer anderen Perspektive anzuschauen. Hierfür muss man lediglich der Beschilderung ab der Abfahrt folgen. Die kleine Straße endet an einem Parkplatz neben einem ehemaligen Betriebshof. Dort hat man einen Blick auf das gesamte Bauwerk. Mit Überquerung der Brücke hat man die Region in der Normandie erreicht, welche den Namen Blumenküste (Côte Fleurie) trägt. Sie reicht bis in das westlichere Sallenelles hinter Cabourg und hat ihren Namen wegen der grünen und oftmals blühenden Küstenlandschaft.

Honfleur ist auf jeden Fall eine Reise wert – das finden andere allerdings auch, daher kann es zuweilen schon recht eng werden in den schmalen Gassen der kleinen und gemütlichen Altstadt. Sein Fahrzeug sollte man entweder kostenpflichtig auf dem Stellplatz oder den benachbarten Parkplatzen am Hafenkai abstellen. Lediglich auf der D579 stadtauswärts sind kostenfreie Parkstreifen vorhanden, die jedoch einen etwas längeren Fußmarsch erfordern.

Mittelpunkt von Honfleur ist das Hafenbecken, in dem zahlreiche Yachten an den Kaimauern liegen und das fast komplett von sehenswerten Häusern umgeben ist. Der Kai Sainte-Catherine, zum Beispiel, ist geprägt von ausschließlich sehr schmalen Häusern, die allesamt sechs Stockwerke haben. Auf der gegenüber liegenden Seite wiederum befindet sich der Kai Saint-Etienne und das Marinemuseum, welches in einem Gebäude untergebracht ist, dass sehr an ein Gotteshaus erinnert. Kein Wunder, es handelt sich um die älteste Kirche der Stadt, in der aber bereits seit 1976 das Museum untergebracht ist. Zu sehen gibt es in der Ausstellung verschiedene Schiffsmodelle und Präsentationen über das Leben der Seeleute, dem Schiffbau, der Fischerei und weiteren maritimen Themen.

Öffnungszeiten Marinemuseum (Musée de la Marine): Juli und August Di-So 10-13 Uhr und 14-18.30 Uhr, April-Juni und Sept. Di-So 10-12 Uhr und 14-18.30 Uhr, Mitte Febr.-März und Oktober bis Mitte November nur nachmittags.

Gleich neben dem Marinemuseum befindet sich die schmale Gasse namens Rue de la Prison mit dem Ethnographischen Museum, das aus neun Zimmern besteht, in denen typisch normannische Inneneinrichtungen sowie regionales Kunsthandwerk präsentiert werden.

Öffnungszeiten Ethnographisches Museum (Musée d’Ethnographie): April-Sept. Di-So 10-12 und 14-18.30 Uhr, Mitte Febr.-März und Okt. bis Mitte Nov. Di-Fr 14.30-17.30 Uhr und am Wochenende zusätzlich auch 10-12 Uhr.

 Auffällig in Honfleur ist das große Angebot an Kunstgegenständen und Ateliers. Es wird nicht überraschen, dass Claude Monet auch in Honfleur tätig war. Aber damit war er nicht der einzige. Ebenso Renoir, Cézanne und Courbet trafen sich immer wieder in Honfleur auf einem kleinen Bauernhof, das heute zu einem Hotel umgebaut ist. Zudem wurde Eugène Boudin, ein Küstenlandschaftsmaler, im Jahr 1824 in Honfleur geboren. Ihm zu Ehren wurde ein großes Museum in der Stadt eingeweiht. Auf dem Weg dorthin passieren wir aber zunächst die Überreste einer alten Verteidigungsanlage, welche sich an der Nordseite des „Alten Beckens“ befindet. Der runde Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist heute ein beliebtes Motiv für die hiesigen Künstler. Gleich dahinter treten wir in die Rue des Logettes, wo sich eine herrliche Holzkirche befindet.

Die Église Sainte-Catherine stammt aus dem 15. Jahrhundert und war zunächst einschiffig. Doch wegen der hohen Anzahl an Gläubigen baute man parallel dazu ein weiteres Kirchenschiff und vereinte diese beiden. Die gewölbte Decke erinnert sehr an den Kiel eines Schiffes, was wohl mit der Bedeutung als Hafenort zu tun haben dürfte. Die Kirche ist bis heute fast original erhalten geblieben, obwohl sie, abgesehen von den Grundmauern, aus Holz gebaut wurde. Der Grund für diese Bauweise liegt übrigens darin, dass man zum damaligen Zeitpunkt aus Kostengründen kein anderes Baumaterial verwenden konnte. Mehrere Gemälde hängen an den Wänden und einige wenige Statuen sind zu sehen, bewundernswert ist jedoch die Orgel. Diese ist mit Holztafeln verziert, auf denen Musikinstrumente des 16. Jahrhunderts wie zum Beispiel eine Harfe, eine Schalmei oder eine Panflöte eingeschnitzt sind. Gegenüber der Kirche, auf der anderen Seite des Place Saint-Catherine befindet sich der dazugehörige Glockenturm, der ebenfalls aus Holz ist und von innen besichtigt werden kann.

Öffnungszeiten Glockenturm der Kirche Sainte-Catherine (Clocher Ste-Catherine): Mitte März bis Sept. Mi-Mo 10-12 Uhr und 14-18 Uhr, Okt.-Mitte Nov. 14.30-17 Uhr und am Wochenende auch 10-12 Uhr.

Ein weiteres Museum ist das bereits erwähnte und nur wenige Meter entfernte Musée Eugène Boudin, welches sich allerdings nicht nur mit seinem Leben und seinen Werken beschäftigt, sondern sich auf mehreren Etagen auch mit dem Schaffen der impressionistischen Maler wie Monet befasst. Zudem gibt es einen Saal, in dem Künstler des 20. Jahrhunderts vorgestellt werden, während im Untergeschoss eine kleine ethnographische Sammlung untergebracht ist.

Öffnungszeiten des Musée Eugène Boudin: Mitte März bis Sept. Mi-Mo 10-12 Uhr und 14-18 Uhr, sonst Mi-Mo 14.30-17 Uhr und an den Wochenenden auch 10-12 Uhr.

Neben all den Malern, die in Honfleur wirkten, darf ein Künstler aus einer anderen Richtung jedoch nicht vergessen werden. Es handelt sich um Erik Satie, der ebenfalls in Honfleur geboren wurde und als Klaviervirtuose und Komponist im Alter von 22 Jahren nach Paris zog und dort verweilte. In seinem Geburtshaus ist ebenfalls ein Museum eingerichtet, in dem man über Kopfhörer seinen Werken lauschen kann, während man dem Rundgang durch das Museum folgt.

Öffnungszeiten Maison Satie: Mi-Mo 10-19 Uhr, in der Nebensaison 11-18 Uhr.

An den Museen und im Touristenbüro von Honfleur erhält man einen Museumspass, der bei einem Besuch aller Museen Vergünstigungen bereithält. Sehenswert, besonders für Kinder, ist auch noch das so genannte Naturospace auf dem Boulevard Charles V, etwas abseits der Altstadt. Es handelt sich um ein Tropenhaus mit konstant 28° Celsius, in dem nicht nur Pflanzen zu betrachten sind, sondern auch zahlreiche Schmetterlinge durch die Lüfte schwirren und sich durchaus auch den Besucher als Landeplatz aussuchen.

Öffnungszeiten Naturospace: Mitte Febr., März, Okt. und Nov. tägl. 10-13 Uhr und 14-17.30 Uhr, April, Mai und Sept. 10-13 Uhr und 14-19 Uhr, Juli und August 10-19 Uhr.

Praktische Hinweise – Honfleur
Office de Tourisme, Quai Lepaulmier – BP 20070, 14602 Honfleur, Tel.: 02 31 89 23 30, Fax: 02 31 89 31 82, Web: www.ot-honfleur.fr. Öffnungszeiten: Juli und August Mo-Sa 10-19 Uhr, So 10-17 Uhr, Ostern bis Ende Juni und Sept. Mo-Sa 10-12.30 und 14-18.30 Uhr, So 10-17 Uhr, sonst Mo-Sa 10-12.30 und 14-18 Uhr. So 10-17 Uhr.
Camping La Briquerie, Equemauville, 14600 Honfleur, Tel.: 02 31 89 28 32, Fax 02 31 89 08 52, Web: www.campinglabriquerie.com. April – Sept.; zu erreichen ist der Campingplatz auf dem weiteren Weg etwas außerhalb von Honfleur. Der Campingplatz gehört zu den größeren in der Normandie und ist für Familienurlaub ausgelegt. Komfortausstattung; Bar, Restaurant, Supermarkt, Internet, Fitnessraum, einen großen Spielplatz, Minigolfanlage, Sauna, W-Lan, Brötchenservice und drei beheizte Außenschwimmbecken. V & E für Wohnmobile an jedem Stellplatz.
Wohnmobilstellplatz, nach der Autobahnabfahrt am vierten Kreisverkehr rechts abbiegen. Der Stellplatz ist einer der teuersten in der Normandie und einer der größten. Selbst in der Nebensaison kann man rund 100 Wohnmobile zählen, die auf Asphalt stehen. Maximale Standzeit 24 Stunden, V & E-Säule.
Feste und Folklore: Zu Pfingsten findet das Seemannsfest statt, Ende September/Anfang Oktober wird das Garnelenfest (Fête de la crevette) gefeiert, Mitte August Jazzfestival, jeden Samstag findet der traditionelle Wochenmarkt statt, am Mittwoch hingegen der Bio-Markt.
Restaurant Auberge de la Claire, 77, cours Albert Manuel, 14600 Honfleur, Tel.: 02 31 89 05 95. Rustikal eingerichtet, traditionelle Speisen.
Café de l’Hôtel de Ville, place de l’Hôtel de Ville, 14600 Honfleur, Tel.: 02 31 89 07 29. Straßencafé mit Blick auf das „Alte Becken“.
Restaurant L’Alcyone, 8 place de la Porte de Rouen, 14600 Honfleur, Tel.: 02 31 89 56 85. Verschiedene Menüs je nach Jahreszeit, Cocktailbar.
Restaurant Le Hamelin, 16 place Hamelin, 14600 Honfleur, Tel.: 02 31 89 16 25. Gemütliches Restaurant mit klassischer Karte.

Abstecher nach Pont-Audemer

Route: Von Honfleur bzw. von der Pont de Normandie geht es über die D180/D580 in südöstliche Richtung, wo die Straße bei Saint-Maclou in die N175 mündet und weiter nach Pont-Audemer verläuft.

Pont-Audemer ist der Geburtsort von Laetitia Casta, die 1978 in der kleinen Stadt am Fluss Risle zur Welt kam und in Frankreich zu einem Topmodel aufstieg. In Deutschland ist sie unter anderem bekannt aus der Comic-Verfilmung „Asterix und Obelix gegen Caesar“, in dem sie „Falbala“, die Verehrte von Obelix spielt, dieser wiederum wurde von Gérard Depardieu dargestellt.

Doch wegen dieser Tatsache lohnt ein Abstecher nach Pont-Audemer natürlich nicht. Vielmehr sollte man sein Augenmerk auf die hübschen Holz- und Fachwerkhäuser legen, die sich in der Altstadt befinden und direkt an den Fluss Risle grenzen. Der fast 150 km lange Fluss hat es an dieser Stelle nicht mehr weit bis zu seiner Mündung in die Seine und bildet in Pont-Audemer ein schönes Bild, wenn er durch die Altstadt fließt und die Bewohner der Häuser nur ihre Angelroute aus dem Fenster halten müssten. Um es aber ganz genau zu nehmen, ist es lediglich ein Nebenkanal mit dem Wasser aus dem Fluss Risle. Dieser Kanal verleiht der Stadt das selbst ernannte Prädikat „Venedig des Nordens“.

Archäologische Funde belegen, dass auf dem Stadtgebiet schon in frühester Vorzeit Menschen lebten. Die Stadt selbst wurde aber absichtlich an der schmalsten Stelle des Flusses erbaut, um diesen am einfachsten überqueren zu können. Daher auch der Städtename, der sich auf eine der ersten Brücken der Stadt bezieht.

Zu einer der Brücken sollte man sich bei der Ankunft in der Stadt zunächst begeben, um den schönen Ausblick auf die schiefergedeckten Häuser zu genießen, die den Kanal einengen. Die schönste Aussicht hat man dabei an der Pont-sur-la-Risle, die vom Place Victor Hugo zu erreichen ist und gleichzeitig den Gang zur weiter nördlich gelegenen Kirche Saint-Ouen ermöglicht. Diese wurde zum ersten Mal im 11. Jahrhundert erwähnt und fertig gestellt. Rund 500 Jahre später erweiterte man sie, hat aber bis zum heutigen Tage die Fassade unvollendet gelassen. Die schönen Fenster im Renaissancestil erzählen unter anderem die Sage von Saint Ouen, dem einstigen Bischof von Rouen im 7. Jahrhundert, dessen Leichnam in der Kathedrale der normannischen Hauptstadt begraben liegt. Die Glocken der Kirche ertönen übrigens noch heute jeden Abend um 22 Uhr, um die Sperrstunde einzuläuten. Allerdings geschieht das nur noch aus traditionellen Gründen und hat selbstverständlich keinerlei Bedeutung mehr.

Mein Tipp! Um einmal ein wenig mittelalterliches Flair zu spüren, sollten Sie links neben der Kirche Saint-Ouen in die Rue de l’Épée gehen. Diese enge Gasse vermittelt mit ihrer Enge und den Fachwerkhäusern sehr deutlich, wie sich das Leben vor einigen Jahrhunderten in der Stadt abgespielt haben muss.

Die Altstadt zwischen dem Kanal und dem Fluss Risle ist nicht besonders groß, beherbergt aber einige schöne Fachwerkhäuser und westlich der Touristeninformation, die sich am Nordufer des Flusses befindet, ist noch ein kleiner Wasserfall zu besichtigen.

Wasser und Holz waren die wichtigsten Materialien, damit sich im Mittelalter zahlreiche Handwerker in Pont-Audemer niederließen. Hauptsächlich Gerber fanden in der Stadt am Risle Unterkunft, was man in der Rue Jules Ferry noch an einigen Gebäuden sehen kann. Am Ende dieser Straße befindet sich zudem noch die Église Saint-Germain, welche auch aus dem 11. Jahrhundert stammt und einen imposanten Kirchturm präsentiert.

Praktische Hinweise – Pont-Audemer
Office de Tourisme, Place Maubert, 27500 Pont-Audemer, Tel.: 02 32 41 08 21, Fax: 02 32 57 11 12, Web: www.ville-pont-audemer.fr, Öffnungszeiten: Mo-Sa 9.30-12.30 Uhr und 14-17.30 Uhr.

HAUPTROUTE

Route: In Honfleur beginnt direkt am Hafenbecken die Rue de la République, die leicht ansteigend und vollkommen gerade als D579 aus der Stadt hinaus führt. Zwei Kilometer nach Durchquerung des kleinen Ortes Equemauville erscheint der Abzweig der D288, dem wir für weitere zwei Kilometer folgen. An der Kreuzung zur D74 biegen wir rechts ab, fahren am kleinen Flugplatz von Deauville vorbei und treffen in Trouville-sur-Mer ein. Sinnvoll ist es hier, sofort am ersten Kreisverkehr über die Pont des Belges zu fahren und auf der anderen Seite des Flusses rechts abzubiegen, um zum Stellplatz bzw. Parkplatz in Deauville zu gelangen, der sich dort am Hafenkai befindet.

ALTERNATIVROUTE

Honfleur kann auch über die Küstenstraße D513 verlassen werden, diese ist jedoch etwas kleiner und die Fahrstrecke verlängert sich ein wenig. Dafür wird man nicht selten mit einem schönen Blick auf das Meer belohnt. Besonders schön ist der Blick direkt hinter Honfleur. Dort kann man zum Strand hinab gehen und einen Blick über die Seinemündung nach Le Havre werfen und rechts abermals die Pont de Normandie erblicken.

Auf dem weiteren Weg durchquert man die beiden kleinen Ortschaften Pennedepie und Criquebœuf, in denen jeweils schöne Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert stehen. Besonders letztere ist einen kleinen Fotostopp wert. Hinter dem kleinen Seebad Villerville, wo man bei Ebbe weit am Strand laufen kann, durchquert man den bewaldeten Abschnitt der Küste, die hier den Namen Côte de Grâce trägt und fährt schließlich in den Ort Trouville-sur-Mer ein.

Der Einfachheit halber werden an dieser Stelle die beiden Küstenorte Trouville-sur-Mer und Deauville zusammengefasst. Den Übergang von einer Stadt in die nächste merkt man, ähnlich wie in Sainte-Adresse und Le Havre, nur durch das Ortseingangsschild. Die beiden Städte sind lediglich durch den Fluss Touques voneinander getrennt, der an dieser Stelle in den Ärmelkanal mündet. Beide Städte sind bekannt für ihre prächtigen Villen, die überwiegend an den Promenaden zu sehen sind und auch schon von berühmten Franzosen wie Gérard Depardieu bewohnt wurden. Das kleinere und östlich gelegene Trouville-sur-Mer ist allerdings weniger sehenswert. Geprägt ist die Gemeinde durch das Casino, welches sich an einer Schleife des Flusses, kurz vor der Mündung, befindet. Vor dem Casino kann man mittwochs und sonntags auf dem Markt frischen Fisch und zahlreiche verschiedene Spezialitäten aus dem Meer erwerben. Von Langusten, Jakobsmuscheln und Austern ist für jeden etwas dabei, der maritime Speisen bevorzugt.

Gegenüber vom Casino befindet sich eine kleine Besonderheit, um den Fluss überqueren zu können. Ein findiger Geschäftsmann hat sich dort eine Lizenz erworben, mit der er eine kostenpflichtige Fußgängerbrücke betreiben darf, die bei Bedarf hochgezogen werden kann, wenn ein Schiff in den Hafen einlaufen will. Alternativ bleibt nur der Gang einmal um das Hafenbecken herum, wo man am anderen Ende die Pont des Belges überquert und sich wieder in Deauville befindet.

Das Seebad Deauville braucht den Vergleich mit der Côte d’Azur nicht scheuen. Zahlreiche Villen, zwei Yachthäfen, ein interessantes Zentrum mit unzähligen Fachwerkhäusern, Dutzende von Cafés und sogar einem Flugplatz machen die Stadt zu einem beliebten Reiseziel. Nicht zu vergessen natürlich das mondäne Casino, mit dem alles begann. Es handelt sich um das viertgrößte Casino des Landes und wurde schon Mitte des 19. Jahrhunderts eröffnet. Das heutige Gebäude stammt jedoch aus dem Jahr 1912. Heute finden in dem Casino sogar internationale Pokerturrniere statt. Wer sein Geld jedoch lieber woanders verspielen möchte, der geht am Besten zur Pferderennbahn, von denen es in Deauville gleich zwei Stück gibt. An dieser Stelle möchte man noch erwähnen, dass die Ortschaft gerade einmal 4.500 Einwohner hat. Daraus kann man sehr schnell ableiten, dass das gesamte Leben der Stadt auf den Tourismus abzielt, der in den 1960er Jahren gefördert wurde.

An der Promenade befindet sich gleich neben dem Meer das Olympische Hallenbad, in dem allerdings nie olympische Wettkämpfe stattfanden. Sehenswert sind an der Promenade zudem noch die Umkleidekabinen, die allesamt den Namen eines berühmten Stars tragen. Flaniert man an ihnen vorbei, wird man den einen oder anderen Namen wiedererkennen.

Hinter der Promenade befindet sich die Küstenstraße, an der sich eine Villa neben die nächste gesellt und sich an der Kreuzung Avenue Lucien Barrière/Boulevard Eugène Cornuché das Casino befindet. Gleich hinter dem Casino gelangt man in das Zentrum von Deauville, wo zahlreiche reich verzierte Häuser zu sehen sind und man einfach zwischen den Straßencafés entlang schlendern sollte. Wer es lieber gemütlich mag, der kann an der Touristeninformation in einen touristischen Bummelzug steigen und sich während der 35minütigen Fahrt das Zentrum der Stadt zeigen lassen.

Erwähnenswert sei noch die kleine Hafenstadt Touques weiter südlich und der aufmerksame Leser wundert sich jetzt über die Richtungsangabe, da das Meer doch nördlich von Deauville und Trouville-sur-Mer liegt. Richtiger wäre auch zu behaupten, das Touques einstmals eine Hafenstadt war und Wilhelm der Eroberer den Ort als Ausgangpunkt für seine Reisen auf See auserkor. Doch seitdem ist viel Wasser geflossen bzw. ein großer Küstenabschnitt verlandet. Daher ist in Touques kein Hafen mehr zu sehen, sondern vielmehr zwei Kirchen, die vor der Verlandung gebaut wurden. Allerdings wird die Église Saint-Pierre heute mehr als Veranstaltungsort genutzt, doch die Kirche Saint-Thomas erfüllt auch heute noch als solche ihren Zweck. Den Namen erhielt sie zu Ehren von Thomas Becket, dem einstigen Erzbischof von Canterbury.

Praktische Hinweise – Trouville-sur-Mer / Deauville
Office de Tourisme, 32, bd Fernand Moureaux, 14360 Trouville-sur-Mer, Tel.: 02 31 14 60 70, Fax: 02 31 14 60 71, Web: www.trouvillesurmer.org.
Office de Tourisme, Place de la Mairie – B.P.64300, 14804 Deauville, Tel.: 02 31 14 40 00, Fax: 02 31 88 78 88, Web: www.deauville.org.
Camping La Vallée, Avenue de la Vallée, 14800 Deauville/St-Arnoult, Tel.: 02 31 88 58 17, Fax: 02 31 88 11 57, Web: www.camping-deauville.com, Ende März – Okt.; bei einer Stadt wie Deauville wundert es nicht, dass der Campingplatz gut ausgebaut ist und über sämtliche Einrichtungen verfügt, die ein Campingplatz bieten kann. Die über 70 Stellplätze sind parzelliert, auf Wiese und nur ein Teil des gesamten Areals, da ein Großteil des Geländes für Dauercamper reserviert ist. Der Platz bietet ein Freibad mit Wasserrutschen; Komfortausstattung; Sportplatz, Spielplatz, Restaurant und Freizeitraum mit Billardtischen. V & E für Wohnmobile.
Camping du Lieu Roti, an der D27, 14800 Vauville, Tel.: 02 31 87 96 22, Ostern – Okt.; etwas außerhalb von Deauville befindet sich gleich neben der Kirche von Tourgéville dieser Campingplatz mit 90 Stellplätzen auf Wiese. Es gibt einen kleinen Shop, Waschmaschine, Brötchenservice, eine Snackbar und einen Swimmingpool. Die Anlage ist behindertenfreundlich. Tiere sind erlaubt. Standardausstattung. V & E für Wohnmobile.
Wohnmobilstellplatz, Quai de la Gare, hinter der Pont des Belges die dritte Möglichkeit rechts in Deauville, direkt am Yachthafen. Rund 100 Stellplätze. Kostenlos, dafür aber ohne Ver- und Entsorgung. Ein kleines Toilettenhäuschen ist vorhanden.
Feste und Folklore: Das ganze Jahr über finden verschiedene Arten von Pferdesport (Rennen, Springreiten) statt. Zu Ostern gibt es in Deauville ein Klassikfestival, internationale Segelwoche im Juni und Filmfestivals im März und September.
Restaurant Les Tonneaux, Route de Trouville, 14130 Pont-L’Évêque, Tel.: 02 31 64 65 20. Zwar ist dieses Restaurant rund 12 Kilometer südlich von Deauville, aber es bietet eine ganz besondere Atmosphäre, da man in alten Eichenholzfässern aus der Cidreproduktion sitzt. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit die Cidrerie zu besichtigen (Apr-Okt. tägl. um 11, 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr).
Restaurant Augusto – Chez Laurent, 27, Rue Désiré Le Hoc, 14800 Deauville, Tel.: 02 31 88 34 49. Mit kleiner Außenterrasse, hauptsächlich Meeresfrüchte.
Chez Julie, 29-31 Rue Mirabeau, 14800 Deauville, Tel.: 02 31 87 22 11. Traditionelle Küche aber auch exotische Platten im stimmungsvollen Rahmen, Außenterrasse, Cocktailbar.
Brasserie Le Central, Hôtel Le Central, 158 Boulevard Fernand Moureaux, 14360 Trouville, Tel.: 02 31 88 13 68. Zentral gelegen mit Straßencafé, Meeresfrüchten und Fisch aus der Region.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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