Man nennt mich jetzt auch noch Wetterfrosch

Der ein oder andere Leser wird sich vielleicht noch daran erinnern, dass ich im letzten November an einem Wanderführerlehrgang des Sauerländischen Gebirgsvereins teilnahm. Dabei erhielt ich auch gleichzeitig das Zertifikat als Natur- und Landschaftsführer. Wanderführer darf ich mich seitdem für immer nennen. Aber um den Titel eines Natur- und Landschaftsführer behalten zu dürfen, muss ich jährlich an einer Fortbildung teilnehmen. Und genau diese fand jetzt statt. Die Auswahl der Fortbildungsthemen durch die SGV-Wanderakademie ist umfangreich, doch als ich vom Wetterkundeseminar hörte, stand meine Entscheidung ziemlich schnell fest – denn genau die sollte es in diesem Jahr werden. Es kann ja nie schaden, schönes Wetter herbeizauben zu können.

Stattgefunden hat das Seminar dieses Mal nicht – wie zuletzt – im Jugendhof des SGV in Arnsberg, sondern im Hotel Astenrose in Winterberg. Genauer gesagt, direkt auf dem Kahlen Asten. Wie praktisch, denn wenn man das sehr empfehlenswerte Hotel verlässt und den Rothaarsteig überquert, dann kommt man schon in wenigen Minuten an der Wetterstation Kahler Asten an. Ich will ja jetzt nicht schön Wetter machen, aber ich muss mal nebenbei erwähnen, dass die freundlichen Besitzer der Astenrose wunderbar auftischen lassen. Kompliment und Danke!

Aber es wurde nicht nur gegessen, sondern auch gelehrt und gelernt. Gut die Hälfte der Teilnehmer kannte sich noch vom letzten Jahr und es war schön, die Gesichter der „November-Gruppe“ wiederzusehen. Das war wohl mit ein Grund warum das Klima in der Gruppe wieder sehr gut war. Apropos Klima: Wetterphänome, Wind, Kyrill, Sonnenstände und viele weitere Dinge standen auf der Tagesordnung wurden anschaulich und in einer lockeren Runde erörtert. Zwischendurch ging es zudem zur Besichtigung der Wetterstation. Dort wurden wir freundlich in Empfang genommen und zunächst durch den Klimagarten geführt. In diesem eingezäunten Bereich befinden sich zahlreiche Messinstrumente. Zu den Klassikern gehört dabei das Messen der Niederschlagsmenge (in 2 Metern Höhe).

Interessant aber auch das Lasern der Wolken. Ein nach oben führender Laserstrahl verrät nämlich die Höhe der Wolkendecke. Und nicht zuletzt ein Mast, an dem im Winter die Schnee- und Eismassen gewogen werden. Wichtig, um zu wissen, wann die Gefahr eines Astbruchs besteht. Anschließend durften wir das Innere der Wetterstation kennen lernen, wurden über die Aufgaben des Deutschen Wetterdienstes unterrichtet und hatten die Gelegenheit, der Station aufs Dach zu steigen. Alles in allem war es ein interessanter, spannender und humorvoller Tag. Ich hoffe, dass wir uns spätestens im kommenden Jahr zur nächsten Fortbildung wiedersehen.

Ach ja, und weil ich jetzt weiß, wie man das Wetter bedient, habe ich abends noch eine kurze 8 Kilometer-Runde zur Ruhr-Quelle eingelegt und wanderte am nächsten Tag 23 Kilometer bei strahlendem Sonnenschein – Sonnenbrand auf 800 Metern Höhe inklusive. 😉

4 Kommentare zu „Man nennt mich jetzt auch noch Wetterfrosch“

  1. Hola Wetterfrosch,
    Michael im Sauerland und ich nicht dabei? Die SGV-Akademie hat es verhindert.
    Die Terminüberschneidung Wetterkundeseminar und Gesundheitswanderführer war leider nicht zu verhindern. Ja, Michael – jetzt nennt man mich auch noch Gesundheitswanderführer. Den Wetterfrosch hole ich dann im nächsten Jahr nach. Muss/darf ja die Weiterbildung auch nicht vergessen.
    Zur nächsten Gesundheitswanderung lade ich dich dann ins Sauerland ein – ist bestimmt was für dich. Auf deine fachkundigen Kommentare bin ich schon gespannt. Wird so Juni/Juli werden. Zuvor ist deine Wetterprognose aber unabdingbar. So einige Kalauerchen dürften dann auch nicht fehlen?
    So, jetzt schnell das Köfferchen packen, der „Gaudi“ ruft mich nach Barcelona. Aber nur für eine Woche. Dann heist es wieder Seminar.
    Dir eine schöne Zeit und weiterhin eine gute Schreibe. Wir warten auf dein neues Buch.
    Vamos!
    Ingo

    1. Hola Ingo!

      Na, da gratuliere ich aber ganz herzlich zum Gesundheitswanderführer. Die Einladung ist auf jeden Fall schon mal angenommen.
      Wer auf dem Wetterkundeseminar gefehlt hat, muss ich wohl kaum erwähnen, oder? Ob es sich gelohnt hat, weiß ich noch nicht. Ich denke über ein Buchprojekt „Legendäre Mollsche Wetterweisheiten“ nach. Dafür prognostiziere ich ein Hoch über Deutschland.

      Aber erstmal viel Spaß bei der Unvollendeten.
      Viele Grüße
      Michael

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