Man nennt mich jetzt auch Kräuterhexe

Nun nennt man mich auch Kräuterhexe. Schöner fände ich ja Kräutermagier oder Kräuterdoktor, aber irgendwie sind diese Bezeichnung anscheinend nicht so populär. Männer und Kräuter scheinen nicht zusammenzugehören. Also bin ich jetzt die Kräuterhexe.

Nachdem ich mich vor zwei Jahren zum Wanderführer ausbilden ließ, wurde ich gleichzeitig Natur- und Landschaftsführer. Für den Natur- und Landschaftsführer muss alljährlich eine Fortbildung durchgeführt werden. Im letzten Jahr verkündete ich deswegen, dass man mich jetzt auch noch Wetterfrosch nennt, weil ich hierfür an einem interessanten Wetterkundeseminar teilnahm. Doch dieses Mal verschlug es mich also in die Kräuterkunde.

Durchgeführt wurde die Veranstaltung wieder vom Sauerländischen Gebirgsverein, in dem ich Mitglied bin und der im Rahmen der Wanderakademie zahlreiche interessante Fortbildungsangebote bereit hält. An dem Seminar im sauerländischen Arnsberg nahmen 14 angehende Kräuterexperten mit unterschiedlichem Vorwissen teil. Mein Vorwissen reichte, um ein Gänseblümchen von einer deutschen Eiche unterscheiden zu können. Doch das änderte sich schnell.

Der Kurs begann mit einem theoretischen Teil, in dem verschiedene Kräuter vorgestellt werden, die als Heil- und Würzkräuter mehr oder minder bekannt sind. Dazu zählen zum Beispiel der Sauerampfer, die Schafgarbe, die Knoblauchsrauke und der Kleine Wiesenknopf sowie viele andere.

Anschließend schnappten sich die Teilnehmer ein paar Körbe und dann ging los zum großen Kräutersammeln im Garten des SGV-Jugendhofs. Schon erstaunlich, wie viele unterschiedliche Kräuter man auf einer einzigen Wiese finden und pflücken kann. Zu den bereits genannten kamen natürlich noch das legendäre Gänseblümchen, der Löwenzahn, der Gundermann, der Giersch und der Bärlauch hinzu. Bei letzterem ist es übrigens sinnvoll, mit einer kleinen Schaufel ins Erdreich zu graben und die Zwiebeln hervorzuholen.

Aus all diesen kleinen Gartenschätzen kreierten wir anschließend ein leckeres Mittagessen, bestehend aus einem Wildkräutersalat als Vorspeise, dem Hauptgericht Pellkartoffeln mit Frischkäsecreme, die mit den Kräutern angereicherte wurde sowie einem Eis als Nachspeise. Das Eis kam natürlich vom Supermarkt, aber es wurde mit einer leckeren Holundersahne überzogen, die man auch locker ohne Eis hätte essen können.

Wie auch schon beim Wanderführerlehrgang und dem Wetterkundeseminar muss ich auch hier wieder meinen Hut ziehen und mich bedanken: Es war sehr interessant, informativ und hat Spaß gemacht. Danke an den Sauerländischen Gebirgsverein. Mal schauen, welches Seminar ich im kommenden Jahr besuchen werde.

3 Kommentare zu „Man nennt mich jetzt auch Kräuterhexe“

    1. Danke schön. Ich muss mal sehen, dass ich darauf antworte. Aber jetzt im Sommer ist natürlich Reisezeit und ich bin dauernd irgendwie unterwegs 😉 Ich werde mich aber bemühen.

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