Die Briten mögen bekanntlich Riesenräder. In vielen Küstenorten steht ein Riesenrad herum und lädt zu gemütlichen Fahrten in die Höhe ein. Ist irgendwo ein Pier am Meer zu sehen, so ist das dazugehörige Riesenrad meist nicht weit entfernt. Und auch in der britischen Hauptstadt London macht man da mit dem London Eye am Themse-Ufer bekanntlich keine Ausnahme.
Das Rad, das ich heute vorstellen möchte, ist jedoch kein Riesenrad in Kirmesmanier, sondern dient einem besonderen Zweck. Das Falkirk Wheel ist ein Schiffshebewerk westlich der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Natürlich darf auch hier der Spaß nicht zu kurz kommen. So existiert hier nicht nur ein Besucherzentrum, sondern selbstverständlich auch Gastronomie und ein Freibad.
Das Falkirk Wheel ist ein Schiffshebewerk in Schottland
Dabei hat das Falkirk Wheel nichts weiter zu tun als die klassische Aufgabe eines Schiffshebewerks zu erfüllen. Im Westen der gleichnamigen Stadt Falkirk verbindet dieses Werk zwei Kanäle miteinander, die jedoch einen Höhenunterschied von rund 24 Metern aufweisen.
Um diesen Höhenunterschied zu überwinden, können Besucher in schmalen Narrowbooten auf den Kanälen fahren und mittels des Wheels von einem Kanal in den anderen wechseln. Das Besondere dabei ist, dass der südlich gelegene Kanal zu einer Art Brückenkonstruktion wird. Das heißt, man fährt mit dem Schiff durch einen Trog, während es rechts und links in die Tiefe geht. Am Ende des Bauwerks wartet jedoch kein zweiter Brückenkopf, sondern eben das Falkirk Wheel.
Hier fährt das Schiff in eine überdimensionierte Wanne, die zusammen mit einer zweiten Gondel an einer Radnabe befestigt sind. Die Nabe dreht sich und befördert so die beiden Gondeln in die jeweils andere Position. Die gesamte Prozedur dauert rund fünf Minuten und schon ist man mit seinem Boot von einem in den anderen Kanal gewechselt. Um das Ganze zu verdeutlichen, habe ich so einen Vorgang einfach mal gefilmt und zeige ihn hier in Originalgeschwindigkeit:
Ist mal was anderes als normale Schleusen oder Hebewerke. Wir waren vor 3 Jahren mit dem Wohnmobil dort. Ein Besuch lohnt sich, besonders für Technikfreaks.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, ich kann das so nur bestätigen.