Auf dem Jakobsweg von Tonnerre nach Chablis

Benutzen Sie in Tonnerre die steil aufwärts steigende Straße, von der Sie rückblickend nochmals einen schönen Blick auf die Stadt haben. Nach den Serpentinen trifft sie auf die D965 und die wesentlich kleinere D35. Letztere benutzen Sie um in nordwestliche Richtung nach Tissey zu gelangen. Nach der Hälfte der Strecke überqueren Sie die Trasse des Hochgeschwindigkeitszuges TGV und gehen dahinter parallel zur ihr entlang. Kurz vor den ersten Häusern Tisseys sehen Sie wieder die Wegmarkierung des GR 654. Diesem folgen Sie nun 2 km über den westlichen Hügel in die Ortschaft Collan.

Infos: Pension La Marmotte, 2 Rue de l’Ecole, 89700 Collan, Tel.: 03/86552644, Web: www.bonadresse.com/bourgogne/collan.htm, Mail: lamarmotte.glecolle(at)wanadoo.fr. Drei Betten im familiären Haus ab € 38.

Dort an der Pfarrkirche vorbei führt der Weg durch Weinreben und hinter den Hochspannungsleitungen am Waldrand entlang. Kurz vor dem Ort Chablis geht es wieder bergab und der Pilgerweg trifft auf die D965. Diese überqueren Sie und nutzen auf der anderen Straßenseite den befestigten Weg in die Stadt hinein.

Auf dem Jakobsweg
Auf dem Jakobsweg

Infos: Hotel de la Poste Chablis, 24 Rue Auxerroise, 89800 Chablis, Tel.: 03/86421194, Web: www.hotel-poste-chablis.com. Einzelzimmer von € 35 bis 40, Doppelzimmer € 50 bis 60, Frühstück € 5,50.  Aux Lys de Chablis, 38 Route d’Auxerre, 89800 Auxerre, Tel.: 03/864249420, Fax:, 03/86428004, EZ ab € 33.  Au Relais de la belle Etoile, 4 Rue des Moulins, 89800 Chablis, Tel.: 03/86189608, Fax: 03/86189609, Web: www.chablis-france.fr, Mail: contact(at)chablis-france.fr; EZ € 74, DZ € 82.

In Chablis gibt es auf dem Friedhof die Kirche St-Pierre, die einen harmonischen Übergang von der Romanik zur Gotik präsentiert. Sie stammt aus dem Jahr 1160 und hat Französische Revolution relativ unbeschadet überstanden. Dazu gibt es in der Gemeinde, die am linken Ufer des Serein liegt, die ehemalige Prioratskirche St-Martin. Sie ist nur wenige Jahre jünger und ist eine der ersten Spitzbogenkirchen des Landes. Das Südportal mit seinem Tympanon zeigt ein Lilienkreuz, das Lamm Gottes sowie eine Schlange und eine Taube. An den Türpfosten sind zahlreiche Hufeisen angenagelt, die dem hl. Martin geweiht sind, der als Schutzpatron der Reiter und Reisenden gilt.

Ansonsten verfügt die Ortschaft mit ihren zweieinhalbtausend Einwohnern über eine Befestigungsanlage aus dem 15. Jahrhundert. Doch von dieser ist heute kaum noch etwas zu erkennen. Chablis ist aber weit über Frankreichs Grenzen hinaus bekannt für ein Erzeugnis, dessen Rohstoffe sie auf den letzten Kilometern bereits zahlreich sehen und probieren konnten. Der trockene und relativ leichte Weißwein wird ausschließlich über die Chardonnay-Rebe gekeltert. In der Region werden jedes Jahr rund 15 Mio Flaschen Wein produziert, die die Bezeichnung Chablis tragen.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 100 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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