Coronavirus und die Reisefolgen

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    • Offizieller Beitrag

    Haben wir ja alle in den letzten Wochen mehr oder weniger gut mitgekriegt: China, Diamond Princess, Westerdam, Japan, Italien usw.

    Ich denke, gerade hier in einem Reiseforum kann das ruhig mal ein Thema sein (ohne Panik zu schüren oder stündliche Updates zu Infizierten zu geben). Aber als Reisende sind wir ja alle mindestens unmittelbar betroffen.

    An dieser Stelle möchte ich auch einfach nochmal auf den Blog von Lin verweisen, die schon seit einiger Zeit sehr interessant aus Peking berichtet und früh davon betroffen war. Und Ralf alias rabe wohnt ziemlich dicht am ersten NRW-Fall dran. Bei mir hat es vorerst nur beruflich eingeschlagen und wäre froh, wenn es dabei bleibt. Hat sich bisher so bemerkbar gemacht:

    - Vor zwei Wochen haben mich zwei Veranstalter in Gesprächen zu zukünftigen Vortragsthemen gebeten, dass wir das Thema Transsibirische Eisenbahn vorerst auf Eis legen (übrigens fährt die Transsib schon seit Anfang Februar nicht mehr)

    - Gestern erhielt ich die Mitteilung, dass mein für nächsten Monat geplantes Oberitalien-Buch vorläufig nicht in den Druck gehen wird.

    - Morgen entscheidet sich, ob mein Vortrag am kommenden Dienstag in Stolberg (nahe Kreis Heinsberg) überhaupt stattfinden wird. Thema wäre auch hier unpassenderweise Oberitalien.

    - Eigentlich plante ich den Besuch auf der Reisemesse in Essen. Habe ich einfach mal gecancelt, weil nichts wichtiges ansteht. Bin darüber hinaus nicht traurig, dass ich nicht mehr als Aussteller vor Ort bin. Sonst würde ich von heute bis Sonntag dort wieder stehen.

    Wie schaut es bei euch aus? Ich meine jetzt nicht das Bevorraten mit Lebensmitteln oder dergleichen, sind ja hier nicht in einem Prepper-Forum. Aber beeinflusst euch das Thema bei der anstehenden Reisesaison? Habt ihr Pläne verworfen?

  • Bis jetzt haben wir unsere Reisepläne für April noch nicht verworfen oder gar geändert. Wir wollen nach Ostern eine Runde mit dem Schiff durchs Mittelmeer drehen.

    Mein Arbeitgeber (ich bin im Apotheken-Außendienst) rät zu den üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie bei einer starken Grippewelle, sprich noch öfter Hände waschen/desinfizieren, kein Händeschütteln, unnötige Reisen meiden, Menschenansammlungen meiden.

    Was mich ein bisschen stört, ist die Reaktion mancher Menschen auf die Berichterstattung. Da kann man es, offenbar, niemandem recht machen. Wird nicht berichtet, will die Regierung uns täuschen und im Unklaren lassen. Wird berichtet, ist es Panikmache. Ich bin dafür, dass möglichst umfassend berichtet wird, damit die Leute es in den Schädel bekommen: egal welches Virus gerade umgeht, JEDES KANN irgendwann gefährlich werden.

    Am schlimmsten finde ich aber die Egoisten, die meinen, sie seien viel zu jung und gesund, um gefährdet zu sein. Das mag ja sein, dass sie selbst kaum Symptome haben. Aber sie können immer andere anstecken. Und wer will dafür verantwortlich sein, zwar seine eigene Haut geschont zu haben, dafür aber vielleicht jemand anderen, der schwächer ist, angesteckt zu haben?

    Und deshalb frage ich mich immer und immer wieder: Was ist verkehrt daran, sich die Hände zu waschen und seinem Gegenüber nicht ins Gesicht zu rotzen?Sorry! Aber wenn man wie ich, den ganzen Tag den Unfug in den Apotheken mitanhören muss, da wird man schon mal sauer. Kein Kunde weiß, ob er das Virus vielleicht der netten Angestellten "schenkt", die es dann zu Hause ihrem Kleinkind übergibt. Schlimm, dass so viele Menschen nur von Wand bis Tapete denken können.

    VG, Dorit

  • Moin,

    hier in Peking leben wir seit gut einem Monat in einer Art Ausnahmezustand. Obwohl in Peking die Zahl der Erkrankten deutlich zurückgegangen ist (aktuell noch 161 diagnostizierte Erkrankte von insgesamt 400 Fällen, 4 davon verstorben, Rest wieder gesund), ist kein Ende absehbar, stattdessen gibt es fast tägliche neue Verhaltensregeln, z.B. für den Besuch von Supermärkten: https://www.thebeijinger.com/blog/2020/02/2…g-safe-shopping

    Auch für die Schulen wurden bereits Regeln erlassen und veröffentlicht (Desinfektion, Zugangskontrolle inkl. Temperaturmessung plus Berichtspflicht, Masken, Abstandsregeln, Hygiene in den Mensen...) - allerdings ist noch offen, wann die Schulen wieder eröffnen. Unsere Schule rechnet nicht damit, dass es vor dem 16. März passiert - und ob es dann soweit ist, ist weiterhin offen. Hatte ich bislang gehofft, mit der Wiedereröffnung der Schulen könnte sich das Leben normalisieren, sind nach Lektüre der Regeln diese Hoffnungen erstmal dahin.

    Mit der Prepperszene will ich auch nichts zu tun haben, aber ich glaube, dass es aktuell nicht schaden wird, ein paar mehr Vorräte als üblich zu haben. Riesenvorteil für Deutschland: Trinkwasser aus der Leitung. Vielleicht ist das übervorsichtig, aber im Fall der Fälle - Krankheitsfälle in der unmittelbaren Umgebung - ist es gut, wenn man nicht raus muss, insbesondere wenn man schon älter ist und/oder Vorerkrankungen hat. Die Extravorräte wird man hoffentlich nicht brauchen, aber diese lassen sich ja nach und nach verbrauchen.

    Jetzt aber zum Thema Reisen:

    Wir hatten zum Chinesischen Neujahr Besuch von unserem Mittleren und seiner Freundin. Da war Wuhan noch frisch und weit weg, was sich dann aber schnell geändert hat. Anstatt nach einer Woche Familienbesuch bei uns weiter nach Changsha zu fliegen und dort 3 Wochen zu wandern, sind sie am Ende nach 2 Wochen Peking wieder zurück nach Deutschland geflogen. Dem gingen unzählige Telefonate mit dem Reiseportal, über das sie gebucht hatten und verschiedenen Airlines voraus, da inzwischen ja viele Airlines ihren China-Betrieb eingestellt hatten. Die beiden haben sich übrigens freiwillig selbst für 2 Wochen zuhause eingebunkert.

    Ich selbst wäre dieses Jahr normalerweise bestimmt schon mindestens einmal nach Shanghai gereist - ausgefallen. Die für die Osterferien geplante Reise nach Guizhou in Chinas Südwesten: fällt aus. Eigentlich wollte ich mit meinen beiden Teenagersöhnen die kompletten Sommerferien in Deutschland, Schweden und Finnland verbringen, uneigentlich warten wir jetzt erstmal ab. Bis zu den Weihnachtsferien ist es noch lange hin, eigentlich würde ich dies Jahr wieder gerne nach Australien - aktuell lassen die mich aber gar nicht einreisen. Für mich als Deutsche mal eine ganz ungewohnte und unangenehme Erfahrung, dass meine Reisefreiheit begrenzt ist.

    Für uns als Reisende ist das schade, wenn wir nicht so reisen können, wie wir das wollen. Aber für die Leute in der Reisebranche, für die es zum Teil schon jetzt an die Existenz geht, ist das richtig übel.

    Peking-Blog: ombidombi.de

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  • Danke für den Bericht aus China! Wir haben nun unsere fertig geplante Asien Reise (China, Hong-Kong, Taiwan, Südkorea, Japan) abgesagt.

    Hätte zwar erst im September stattgefunden, aber die Entwicklung ist mir zu unsicher.

    Ab heute hat auch Air China den Flug Wien - Peking eingestellt. Die Auslastung ist massiv eingebrochen und es lohnt nicht mehr.

    Wir wollten in den Ländern mit den Bahnen unterwegs sein, so auch Shanghai nach Peking, angeregt vom Reisebericht hier.

    Wenn ich es richtig gesehen habe, gibt es in China noch keinen Bahnverkehr. Trip.com zeigt alle Züge "SOLD OUT"

    Eine alternative Reise an die US-Westküste habe ich inzwischen auch verworfen und werden 2020 nur noch kurzfristige Eisenbahnfahrten in Europa unternehmen,. so fern dieses möglich sein wird. Aber auch diese Pandemie wird ein Ende haben, aber ob noch 2020?

  • Lin Das ist sicher eine ganz beängstigende Situation für Dich und Deine Familie.

    Überhaupt tun mir alle leid , die in Berührung mit dem Virus gekommen sind.

    Für mich steht ja nun ganz aktuell der Flug nach Madeira an. Und ich mache mir schon so meine Gedanken, nicht wegen Madeira, sondern eher wegen den Flughäfen, wo man ja zwangsläufig auf viele Menschen trifft. Ein mulmiges Gefühl besteht da schon.

    Wegen dem Urlaub in Slowenien im Mai warten wir einfach mal ab wie wie sich die Situation im allgemeinen und in Italien insbesondere entwickelt.

  • Vielen Dank für die Berichte und ich habe schon oft an Lin gedacht wie es Ihr wohl geht und der ganzen Familie und es ist sicher nicht einfach ruhig zu bleiben und unfreiwillig Hausarrest zu bekommen und das seit Wochen :(

    liebe Grüsse an Dich Lin und halte durch !!!

    Ich befasse mich täglich mit dem Coronavirus, haben aber absolut noch keine Massnahmen getroffen oder sonst irgend was ...... es beunruhigt mich auch nicht und ich wurde wirklich mit einer Reisenden von China in der Gondel konfrontiert beim Skiefahren die mir dann geschildert hat, wie es Ihr auf dem Flug von China in die Schweiz ergangen ist, und wenn Sie Fieber gehabt hätte wäre Sie in Quarantäne gekommen. Ich wurde dann wirklich 2 Tage später krank, aber das ich den Coronavirus in mir haben könnte wäre mir nie in den Sinn gekommen und er war es ja auch nicht.

    Das kranke und schwache Menschen daran sterben können, das ist mir schon bewusst und sterben auch, aber das ist bei einer normalen Grippe auch der Fall und anderen Krankheiten. Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter, ganz sicher nicht, aber ich verhalte mich weiterhin normal wie immer und hoffe sehr, dass diese Pandemie bald ein Ende hat und alle Gesund werden oder bleiben.

    Was das Reisen betrifft werden wir so ca. in 4/5 Wochen auf die Reise gehen, wie immer mit dem Wohnmobil für einige Wochen und sehen in welche Richtung es wird, das ist noch offen. Wir hoffen schon, das es eine normale Reise wird und freuen uns schon sehr auf die Reise und die Reiseapotheke wird wie immer dabei sein für den Notfall, die für kleine Bobos wichtig ist, da man im Ausland die gewohnten Medis in der Apotheke eventuell nicht bekommt wenn man diese braucht. Vor allem wenn ich bei unebenen Boden vor der Womotüre einen Salto zum Wohnmobil raus mache und dann Bandagen für Prellungen und Verstauchungen benötige usw ...... das ist alles mit und haben mir/uns schon wertvolle Dienste geleistet, auch für Nachbarschaftshilfe wenn nötig und das kommt doch regelmässig vor :) ..... aber Medis gebe ich nur selten raus, man weiss ja nie wie ein anderer Mensch darauf reagiert.

    Und als Notfalltropfen habe ich immer Propolis und sonst noch Naturprodukte dabei, die haben schon Wunder gewirkt und sogar Entzündungen geheilt, ob zum Einnehmen oder Pinseln ist egal ...... puuuuuah, war ich froh im Ausland nicht zum Arzt gehen zu müssen :)

    Ich bin zwar ein bisschen ausgeschweift mit meinem Bericht, aber so verhalte ich mich immer auf längeren Reisen, ob mit Coronavirus oder anderen Viren und Krankheiten.

    Die nächsten Tage werde ich noch mit Skiefahren vebringen und die Berge geniessen und bleibt ganz einfach Gesund !!!

    mit lieben Grüssen Inge

  • Also ich gestehe: ich bin schon beunruhigt. Das hängt zum Einen mit dem Job meiner Frau zusammen, die im Rathaus für Ausweise, Pässe und Meldevorgänge täglich mit Hunderten von Menschen in Kontakt kommt und Zweitens, weil ich durch diverse Vorerkrankungen wohl auch eher zur gefährdeten Gruppe gezählt werden muss. Zum Glück bin ich seit letztem Jahr im Ruhestand und muss nicht raus, wenn es nicht sein muss.

    Ich habe ein paar Konserven mehr eingekauft, als wir normalerweise in der Speisekammer bunkern und auch die Tiefkühltruhe ist gut gefüllt.

    Auch die notwendigen Medikamente habe ich für 2 Monate schon mal bevorratet, weil mein Hausarzt in Urlaub geht.

    Wir haben eigentlich immer genügend Lebensmittel für 2-3 Wochen im Haus. Jetzt vielleicht für 4 Wochen...:). Ich bin aber sowieso schon immer ein wenig Prepper und versuche, für möglichst viele Eventualitäten gerüstet zu sein. Daher ist unser Wohnmobil auch mit vielem "Luxus" ausgestattet, damit wir dort auch länger mal drin leben könnten. Auch unser Haus habe ich schon seit Jahren mit einer Notstromversorgung ausgerüstet und für unseren persönlichen Schutz ist auch Vorsorge getroffen. Unser Trinkwasser filtern wir schon seit über 2 Jahren durch eine Umkehrosmoseanlage, zuhause und auch im Wohnmobil. Daher kann uns in weiten Bereichen wahrscheinlich mal Nichts passieren. Wir fühlen uns also so gut wie möglich vorbereitet. Aber totalen Schutz gibt es nicht.

    Auch wir wollen nach Ostern für 2 Wochen mit dem Wohnmobil raus, Richtung Bretagne war geplant. Im Moment sind wir unentschlossen, haben aber noch etwas Zeit.

    Deutlich unwohler fühle ich mich, weil wir in 2 Wochen in die Eifel zu einem groß gefeierten runden Geburtstag wollen...mal sehen, was bis dahin ist...:):)

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes. ---- Alle sagten "das geht nicht", dann kam Einer, der das nicht wusste und machte es einfach... Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

  • unser Zypern Urlaub steht bevor und wir werden fliegen. Hygienemassnahmen haben wir schon wie immer in dieser Jahreszeit getroffen: sehr viel Händewaschen, desinfizieren, keine Umarmungen und Küsschen für Freunde und Bekannte.

    Wenn wir aus Zypern zurück sind geht es bald nach Thailand und Laos, falls sich nicht etwas gravierendes ändert werden wir auch diese Reise antreten, mit den oben beschriebenen Hygienemassnahmen. In unserer Minireisegruppe befindet sich eine Krankenschwester die die Lage ähnlich sieht und ruhig bleibt.

    Der Sohn, ein Arzt, ist zZt. in Thailand im Urlaub.......

    Nach China, Norditalien, Südkorea würde ich zZt. nicht reisen wollen .

    Da das Virus sich nun auch in mehreren Stellen in Europa ausbreitet denke ich persönlich das es einen überall erwischen kann und hoffe mit meinen Hygienemassnahme mein persönliches Risiko zu minimieren. zZt. ist kein Fall in Niedersachsen bekannt, aber das koimmt sicher noch. Mich für 2- 3 Wochen total aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen , also zuhause zu bleiben wäre möglich ( pensioniert) aber ohne massive Bedrohungslage in unserer Stadt würde ich das nicht machen.

    Vorräte haben wir immer reichlich, das wäre kein Problem. Wasser aus der Leitung geht auch, fiele das aus würde ich unseren Brunnen nutzen.

    Auf jeden Fall trage ich keine Schutzmaske, das ist Nonsens . So wie ich es verstanden habe schützt das nur andere wenn man selbst erkrankt ist unter der Vorraussetzung das man sie ca alle 10 Minuten austauscht ( Feuchtigkeit! Pilze). Im übrigen sind die ziemlich ausverkauft und wenn zu haben zahlt man 10 Euro für 10 Stück, also das reicht dann für insges. 100 Minuten :(

    Ich habe im übrigen heute gelesen das wir mit dem Virus noch 1 - 2 Jahr oder länger zu tun haben werden, wenn auch -hoffentlich- in abgeschwächter Form und Konzentration. Die Aussage trag ein bekannter Virologe der zzt. häufig zitiert wird.


    Ich finde es schön das Lin gepostet hat, habe in den vergangenen Wochen oft an sie gedacht und drück`dich mal aus der Ferne:)

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • Bei all der Hysterie.....

    Ich wollte schon dieses Wochenende mal eben schnell von Hannover nach Bozen (Südtirol, 860 Km) und wieder zurück fahren.

    Warum?

    Weil mein Arbeitgeber gesagt hat, wer in Italien war, soll 14 Tage Homeoffice machen.

    Da ich zuhause kein Homeoffice machen will, könnte ich ja mit dem Wohnmobil losfahren und so von unterwegs aus "arbeiten".

    ;)

    Gruß
    Michael und Britta

    Touristen wissen nicht, wo sie waren, Reisende wissen nicht, wohin sie gehen. - Paul Theroux

  • In China scheint das gröbste überstanden zu sein? Auch die Züge Peking nach Shanghai fahren wieder (zumindest teilweise).

    Aber sonst breitet sich das Virus weltweit aus. Und es ist ziemlich fraglich um die geringe Anzahl in den USA stimmt.

    Hier werden noch immer keine Tests gemacht. Warum wohl? Wahl?

    Aus österreichischer Sicht finde die Entwicklung in Italien wenig erfreulich. Und ich bin ziemlich verwundert, dass die Passagiere von Mittelmeerkreuzfahrten nicht nach Rückkehr untersucht werden und ggf in Quarantäne müssen.

    So war es wieder möglich, dass sich zwei Österreicher mit Corona ansteckten und erst in Österreich die Bestätigung erfolgte.

    Ich kann Israel verstehen, dass sie Einreiseverbote aus einigen EU-Ländern ab morgen verhängen.

  • Erstmal tut es mir leid für alle, die jetzt finanzielle Einbussen haben.

    Auch wenn die Zahlen in China jetzt allmählich besser werden, die Restriktionen werden nicht aufgehoben, ganz im Gegenteil.

    Ein ehemaliger Nachbar von mir war in einem der Flugzeuge aus Moskau, wo 2 kranke Iraner mit an Bord waren. 2 Tage war er in einem netten Hotelzimmer in Quarantäne, dann wurde er mit einem Krankenwagen in ein flughafennahes Gebäude transportiert, so sein Einzelzimmer jetzt mehr einer Zelle gleicht - 12 Tage muss er da nur durchhalten und hoffen, sich nicht angesteckt zu haben.

    Die Angst, die Krankheit jetzt zu Re-Importieren ist überall spürbar. Die Zugangskontrolle in den Compounds wurde noch einmal verschärft. Überall wird darauf geachtet, dass bloß nicht zuviele Menschen aufeinander treffen. Langstreckenbusse fahren weiterhin nicht.

    Was bei den (Schnell-)Zügen hier ja anders ist als in Deutschland: es gibt nur Personen-Platz-gebundene Fahrkarten, es ist also wie im Flugzeug nachvollziehbar, wer wann wo gesessen hat - Nachverfolgung im Fall von Infizierten also möglich. Mit Taxis und Fahrdiensten wie Didi kommt man weiterhin nicht nach Peking hinein. Mittlerweile gibt es auch Zugangsbeschränkungen für Parks, sobald sich mehr als eine Handvoll Leute sammeln, werden sie von Wächtern auseinanander gescheucht. In Restaurants dürfen weiterhin nicht mehr als 3 Personen an einem Tisch sitzen, jeder 2. Tisch muss freibleiben (Abstand!), maximal 50% Auslastung gestattet. Sommerpalast ist weiterhin geöffnet (allerdings bleiben die Gebäude geschlossen) und es dürfen maximal 20.000 Leute/Tag hinein - und die Karten müssen mindestens einen Tag im voraus online gekauft werden.

    Aus meiner Deutsche-in-China-Sicht bin ich besorgt wegen der Untätigkeit der deutschen Behörden und ärgerlich darüber, dass viele Konsequenzen (zB Schutzausrüstungen für medizinisches Personal beschaffen) erst jetzt in Erwägung gezogen werden... Dass Großveranstaltungen wie die ITB, die Buchmesse etc. abgesagt wurden, finde ich richtig. Aber dass die Schulen nicht geschlossen werden, finde ich leichtsinnig, insbesondere in den beiden Fällen (Stade und - gerade entfallen), wo bereits Lehrer diagnostiziert wurden. Ich hoffe sehr, dass ich (und die anderen Pessimisten in dieser Hinsicht) mich irre, aber wenn ich sehe, dass sich die deutschen Zahlen von gestern auf heute mehr als verdoppelt haben, dann sehe ich in Heinsberg ein deutsches Wuhan und die deutschen Behörden scheinen die gleiche Fehler zu machen wie im Dezember/Januar die Chinesen.

    Peking-Blog: ombidombi.de

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    Einmal editiert, zuletzt von Lin (5. März 2020 um 17:50)

    • Offizieller Beitrag

    Wie ist denn in Peking die allgemeine Versorgungslage? Denn das, was du bei Twitter und sonstwo über Toilettenpapier, Mehl und Nudeln liest, kann ich hier in Essen zumindest bestätigen. Es gibt in der Tat leere Regale und zwar in manchen Geschäften auch schon seit Tagen.

    Dabei meine ich, gehört zu haben, es würde keine Lieferengpässe geben. Doch irgendwie sieht das für mich mancherorts anders aus. Daher: Wie funktioniert das in Peking und welche Einschränkungen gibt es?

  • Meine Tochter in Deutschland hat mir auch Fotos leerer Supermarktregale geschickt, aber gestern sei bis auf Toilettenpapier wieder alles dagewesen. Ich hoffe, das normalisiert sich jetzt, denn die Regale sind ja leer, weil so viele Leute gleichzeitig Vorräte angelegt haben, doch es wird ja weiter produziert und auch geliefert, das sollte sich also innerhalb von ein paar Tagen normalisieren. (Masken und Desinfektionsmittel jetzt mal ausgenommen, aber beides braucht man als gesunde Privatperson in Deutschland auch nicht wirklich.)

    Ende Januar hatten wir hier ziemlich ausgesuchte Obst- und Gemüseregale - allerdings ist das eine normale Erscheinung gegen Ende der Chinesischen Neujahrsferien, diesmal hat es nur etwas länger gedauert, bis sich das normalisiert hat, da viele Lieferanten, Shop-owner, Marktleute... nicht nach Peking zurückkehren durften und teils zweimal Quarantäne (1. Heimatort, 2. Peking) absitzen mussten. Aber es gab nie nichts.

    In den großen chinesischen Supermärkten gibt es inzwischen alles, als ich zuletzt im Jingkelong war, war es dort normal voll (sehr krasses Erlebnis, wo man doch sonst derzeit kaum auf Leute trifft) - und die Regale auch alle gut gefüllt. Wie immer eine unglaubliche Auswahl an Reis und Mehl in 3, 5 und 10 kg Säcken. Klopapier kein Problem. Trockene (chinesische) Nudeln habe ich nicht nach geschaut, aber frische gab es reichlich im Kühlregal. In den internationalen Supermärkten (die Importwaren aus aller Welt zu hohen Preisen anbieten) sind ab und zu die Import-Konserven oder Müslis ausverkauft, aber nach kurzer Zeit wieder da. Ausverkauft waren zwischenzeitlich importierte Putzmittel (die wir meiner Meinung nach aber nur brauchen, weil wir nicht lesen können, ob das nun Zeug für die Küche oder fürs Klo ist. ;) )

    Wir - und die meisten unserer Nachbarn - versorgen uns überwiegend über den Compound-Shop. Der macht zwar das Geschäft seines Lebens (auch ohne die Preise zu erhöhen), wünscht sich aber auch Normalität zurück. Den Laden muss man sich wie einen kleinen Tante-Emma-Laden vorstellen. Die Regale reichen bei dem erhöhten Andrang nicht aus, also stapeln sich Getränke-, Obst und Gemüsekisten jetzt draußen vor der Tür. Und weil wir ja in China sind, gibt es eine WeChat-Gruppe, in der angekündigt wird, wenn frische Waren eingetroffen sind:

    Wenn man will, kann man auch bestellen und bekommt alles an die Wohnungstür geliefert (Vorteil, wenn der Shop innerhalb des Compounds ist - wenn ich Obst im Laden an der Straße kaufe, muss ich selber schleppen).

    Beim "Bodenseebäcker" ;) gibt es auch alles wie gewohnt.

    Ebenso sieht es im "German Food Centre" aus (vor allem Metzger, hat aber auch Käse, Brot, Kuchen und Importwaren wie Sauerkraut- und Gurkenkonserven und überhaupt ein paar Konserven, Kaffee,...) - auch hier keine Engpässe.

    Trinkwasser - das hier anders als in Deutschland nicht aus der Leitung kommt - war zwischenzeitlich ein Problem, weil es einen Mangel an Fahrern gab, die halt noch nicht nach Peking zurückgekehrt waren. Statt der üblichen 19 Liter Kübel mussten wir uns Anfang Februar tatsächlich mal mit 4-Liter-Flaschen behelfen, und selbst die waren irgendwann knapp - aber inzwischen hat sich das normalisiert.

    Versorgung ist also gesichert - und ich denke, auch in Deutschland wird sich das jetzt nach der Hamsterwelle bald normalisieren.

    Eigentlich ist China ja eine "eating out"-Kultur. Peking hat ja nun schon vor über einem Jahr die Streetfoodwagen verbannt, aber die wenigen, die es bis vor Chinesisch Neujahr noch gab, sind nun auch weg. Die meisten Restaurants sind geschlossen und wo geöffnet ist, gelten strenge Regeln: Auslastung bis maximal 50%, nur jeder 2. Tisch darf besetzt werden und es dürfen höchstens 3 Leute zusammen an einem Tisch sitzen.

    Tatsächlich dürfte in China/Peking derzeit so viel privat selbst gekocht werden wie noch nie. Man kann sich über diverse Apps auch Lebensmittel liefern lassen, wenn man nicht vor die Tür will oder kann - Lieferungen muss man allerdings an den Compound/Community-Toren abholen, da es strikte Zugangskontrollen gibt und nur Bewohner hineindürfen.

    Das ist hier tatsächlich der größte Unterschied zu "vorher" (auch für uns): nicht Essen gehen, kein Essen liefern lassen.

    Peking-Blog: ombidombi.de

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    (Dylan Thomas)

  • Finanzielle Einbussen wird es weltweit geben und sehr viele Menschen treffen.

    Bei uns wird bei der Airline gerade über Kurzarbeit verhandelt und die Kongressstadt Wien hat bereits erhebliche Einbußen bei Touristen und Kongressteilnehmern. So wurde nun auch der Kardiologenkongress mit rund 25000 Teilnehmern abgesagt.

    So rigorose Maßnahmen von Absperrungen und Verboten sind bei uns nicht wirklich möglich. Wäre aber derzeit sicher auch sinnvoll.

    Aber sehr gut, das sich in China das Leben wieder normalisiert und nach den neuesten Zahlen neue Erkrankungen rückläufig sind und viele der Infizierten inzwischen wieder gesund.

    Trotzdem werden wir die die geplante Reise heuer verschieben. Ich hoffe aber, dass Air China auch 2021 wieder den Direktflug Wien - Peking anbietet.

  • schön, dass es in China so langsam wieder bergauf geht.

    Uns steht nach meiner Meinung das Schlimmste noch bevor, und solange Mr. Trump das Virus genauso leugnet wie den Klimawandel, solange gibt es wohl eine Brutstätte, die weiter dafür sorgen wird, dass uns Corona weltweit noch einige Zeit erhalten bleiben wird.

    Ich denke auch, dass hier bei uns zu wenig getan und zu viel gelogen wird.

    Eine Bekannte, die bei der Bundeswehr ist, sagte uns, dass es selbst für ABC-Trupps viel zu wenig Ausrüstung gäbe und eine Bevorratung garnicht existiert. THW und andere Hilfsorganisationen horten zwar Einiges an Lebensmitteln, aber Schutzausrüstung (wirksame-nicht die Maleranzüge aus dem Baumarkt) haben die auch nicht für Jeden.

    Da können die Politiker vor Panik warnen, aber wir sind nicht wirklich vorbereitet.

    Zumindest nicht von Seiten des Staates bzw. der Hilfsorganisationen.

    Heute gab es lt. Nachrichten einen offen Brief von diversen Hausärztepraxen mit der Beschwerde, dass es keine Schutzausrüstung für sie gäbe...

    Man kann das Problem übertreiben, aber man kann es auch kleinreden...und da wir Deutschen bekanntermaßen nicht gut in Mittelwegen sind, sondern eher immer voll oder garnicht zuschlagen, erwarte ich noch eine Ausweitung der Erkrankungen.

    Und dann natürlich den Holzhammer mit Ausgangssperren etc.

    Und mal gerade eine Klinik für ein paar tausend Menschen zu erstellen, dauert in Deutschland allein für die Genehmigungen ja schon deutlich länger als 2 Jahre...:P:P

    Unser persönlicher Notfallplan zurzeit:

    Notwendige Einkäufe möglichst morgens um 7 Uhr, da sind die Läden noch recht leer. Kein Kino, keine Restaurantbesuche. Möglichst alle Menschenansammungen vermeiden und ansonsten den Kopf in den Sand stecken und hoffen, verschont zu bleiben,

    Mehr können wir ja nicht wirklich machen..:):)

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes. ---- Alle sagten "das geht nicht", dann kam Einer, der das nicht wusste und machte es einfach... Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

  • Bei uns sind alle grossen Veranstaltungen abgesagt worden und auch bei uns sind einige Regale leer, vor allem Mundschutz und Desinfektionsmittel, anscheinend wird das auch in den Spitälern geklaut, das finde ich schon schlimm, weil das wirklich nicht nötig ist.

    Da ich seit 14 Tagen unpässlich bin, kriege ich das auch nicht so mit und kuriere mich mit Tee und Ruhe durch den Tag <X und dass Wetter sehr beischeiden ist kann ich gut damit leben. Wenn man Aelter wird dauert eine Erkältung halt länger und muss man nicht den Coronavirus zu schieben.

    Ich nehme den Coronavirus nicht auf die leichte Schulter, aber ein gesunder Mensch sollte den überleben und kranke Menschen sind schon an Grippe gestorben und werden weiterhin daran sterben. Abwarten was da kommt und ganz einfache nicht auf Hysterie machen, das machen eh schon die anderen, vor allem die Oeffentlichkeit, macht man etwas ist es nicht gut und macht man nichts ist es das gleiche. Nicht einfach Entscheidungen zu treffen, aber das Leben geht weiter !!!

    Was das Reisen betrifft, werden wir so vor Ostern oder nach Ostern spätestens auf Tour gehen :thumbup::)

    • Offizieller Beitrag

    Erstmal lieben Dank für deine ausführlichen Beschreibungen. Interessanter Einblick.

    und auch geliefert, das sollte sich also innerhalb von ein paar Tagen normalisieren.

    Hm, ja... sollte. Aber es scheint irgendwie auch ein wenig von der Filiale oder Filialleitung abzuhängen. In den Geschäften, die ziemlich schnell leere Regale hatten, wurde innerhalb einer Woche immer noch nichts aufgefüllt. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie oft, wie schnell und wie viel üblicherweise geliefert wird. Ist aber schon ein seltsames Bild und interessanterweise sind andere Filialen immer noch (oder wieder) gut bestückt. Ich lasse mich mal überraschen, wie es weitergeht. Hier in NRW wären wir vermutlich die ersten, die abgeriegelt würden. Könnte spannend werden.

  • Italien macht nun auch dicht. Norden abgeriegelt. Süditalien rüstet sich gegen Coronavirius

    Während sich in Norditalien rund 16 Millionen Menschen in den wegen des Coronavirus-Ausbruchs nun gesperrten Zonen befinden, ergreifen auch die süditalienischen Regionen drastische Vorsichtsmaßnahmen, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Gewarnt wird vor einem „Exodus“ aus Norditalien.

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