Wanderung im südlichen Duisburger Stadtwald

Ein alter Steinbruch und schmale Bäche erwarten uns auf dieser herrlichen Tour durch den Duisburger Stadtwald, dessen Stille nur durch das Singen der Vögel unterbrochen wird. Wer etwas länger unterwegs sein möchte, kann diese Wanderung ausdehnen und mit Route 12 ideal kombinieren.

Der folgende Text stammt aus meinem nicht mehr erhältlichen Reiseführer „20 Wanderungen in und um Essen“. Die Angaben können daher veraltet sein.

Der Wanderparkplatz Uhlenhorstweg, der Ausgangspunkt für die mit dem Auto Angereisten, befindet sich mitten im Duisburger Stadtwald und gleichzeitig an der Stadtgrenze zwischen Duisburg und Mülheim.
Wir überqueren die Landstraße, die links den Namen Uhlenhorststraße (Duisburger Stadtgebiet) und rechts die Bezeichnung Uhlenhorstweg (Mülheimer Stadtgebiet) trägt. Gut zu erkennen ist die Stadtgrenze auch am Hinweisschild des Landschaftsschutzgebietes, auf dem die beiden Wanderwege um Duisburg und Mülheim gekennzeichnet sind.

Wanderung im Stadtwald
Wanderung im Stadtwald

Unser Weg durch den Duisburger Stadtwald führt leicht bergab, bis wir zur Markierung 5 kommen. Rund 50 Meter vor uns erkennen wir einen Bahnübergang. An der Markierung biegen wir jedoch scharf nach links, laufen auf einem schmalen Weg eine lang gezogene Linkskurve und erreichen eine kleine Kreuzung. An einem Baum ist ein Hinweis A2 angebracht, der nach rechts zu einer Unterführung zeigt. Unsere Wanderung führt uns aber geradeaus, wo wir wenig später auf ein Mountainbike-Verbotsschild an einem Steinbruch treffen.

Ehemaliger Steinbruch im Duisburger Stadtwald

Das leuchtend rote Verbotsschild wirkt inmitten der Natur ein wenig deplatziert, wäre doch die erst bei genauem Hinsehen erkennbare Senke ein ideales Biker-Gelände. Doch der alte Steinbruch und das umliegende Waldterritorium stehen unter Naturschutz. Der Steinbruch wurde bereits im Mittelalter genutzt – die Steine für die Duisburger Stadtmauer und für das Dreigiebelhaus, das älteste Gebäude im Stadtzentrum, sind hier gebrochen worden.

Noch vor der Senke halten wir uns links und nähern uns der Uhlenhorststraße. Wenige Meter bevor wir diese erreichen, folgen wir dem Symbol X nach rechts und wandern parallel zur Hauptstraße. Sobald wir zu einem Zaun kommen, wenden wir uns nach links ab und müssen dann, nach rechts abbiegend, doch für kurze Zeit der Uhlenhorststraße folgen. Nach etwa 200 Metern queren wir die Straße und zweigen gegenüber vom Autobahnschild nach links in eine asphaltierte Straße ab. Wir nähern uns dem Forstbetriebshof der Stadt Duisburg. Da ist es kaum verwunderlich, dass auf dem Weg einige Informationstafeln aufgestellt sind, die uns die verschiedenen Baumarten im Duisburger Stadtwald erklären.
Kurz darauf überqueren wir in einer S-förmigen Kurve ein kleines Gewässer, den Bummelbach.

Biken verboten
Biken verboten

Der Bummelbach entspringt nördlich des Hombergs und bildet zusammen mit dem Weißbach und dem Pootbach ein wichtiges Gewässersystem des Duisburger Stadtwaldes. Der naturnahe Lauf des Baches und seine Aue bilden einen idealen Feuchtlebensraum für Waldbewohner. Nach der Unterquerung der Autobahn teilt er das Schicksal der Begradigung mit dem Weiß- und dem Pootbach und mündet durch ein Rohr in den Barbarasee im Sportpark Wedau.

Erholsame Wanderung durch den Wald

Kurz hinter dem Betriebshof der Forstverwaltung wenden wir uns halblinks und folgen dem blauen Pfeil auf gelben Grund. Wir stoßen auf den asphaltierten Worringer Reitweg, welcher gleichzeitig als Stadtgrenze fungiert. Wir gehen weiter geradeaus und befinden uns nun auf Mülheimer Stadtgebiet, was an der nächsten Gabelung spürbar ist. Dort befindet sich eine der 41 Informationstafeln, die das Mülheimer Umweltamt im Jahr 2009 an sämtlichen Naturschutzgebieten der Stadt aufstellen ließ. Alle Tafeln zeigen neben einer hochaufgelösten Luftbildaufnahme des Gebietes auch zahlreiche Informationen über Flora und Fauna.
Die Informationstafel zum Naturschutzgebiet „Hangquellen an der Tannstraße“ (Einstieg für ÖPNV-Nutzer) erläutert unter anderem den hiesigen Auenwald und sein Gewässernetz.

Waldwanderung
Waldwanderung

Wir gehen an der Informationstafel vorbei und halten uns direkt dahinter an der Gabelung halblinks. Für ein längeres Stück wandern wir durch Mischwald mit zum Teil knorrigen Bäumen geradeaus. Wir queren den Vogelherdweg und biegen erst in die Tannenstraße nach links ab. Der schmale Asphaltweg schlängelt sich durch das Waldgebiet nach Norden, bis er in den Uhlenhorstweg mündet. Linker Hand erkennen wir die Villa Küchen, welche auch das Hotelrestaurant Residenz Uhlenhorst beherbergt.

Die Villa Küchen ist ein zweigeschossiges Landhaus aus dem Jahre 1913. Das herrschaftliche Gebäude besteht aus mehreren Repräsentationsräumen, wie z. B. dem Herrenzimmer, dem Musiksalon und natürlich der großen Eingangshalle, die jedoch leider nicht besichtigt werden können. Die Planungen sahen vor, dass hier in diesem Waldgebiet mehrere herrschaftliche Villen für damalige Unternehmer entstehen sollten. Zum Glück für den Wald wurden die Pläne jedoch nie verwirklicht. Die Hinweistafel an der rechten Seite des Eingangsportals ist mittlerweile veraltet: Die Villa wird nicht mehr von der Evangelischen Kirche als Akademie genutzt.

Abschluss einer ruhigen Tour trotz Großstadt

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Uhlenhorstwegs setzen wir unsere Wanderung auf der Tannenstraße fort. An der Kreuzung zur Fuchsgrube wenden wir uns nach links in eine Sackgasse und gelangen direkt zu einem idyllisch gelegenen Friedhof. Wir betreten ihn, gehen geradeaus, bis wir an den Friedhofszaun gelangen. Dort halten wir uns ein kurzes Stück rechts, bis wir durch ein weiteres Tor die Begräbnisstätte verlassen. Wir wenden uns nach links und wandern über einen schmalen Asphaltweg zum Friedhofsparkplatz.

Spaziergang auf dem Friedhof
Spaziergang auf dem Friedhof

Nach dem Queren der Ampelkreuzung laufen wir auf dem Uhlenhorstweg nach rechts. Nach rund 300 Metern treffen wir auf unseren Ausgangspunkt, den Wanderparkplatz Uhlenhorstweg.
ÖPNV-Nutzer setzen die Wanderung im Waldweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit dem Anfang der Routenbeschreibung fort.

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