Mit dem Wohnmobil zum Nordkap

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  • Vier Wochen waren wir unterwegs, um zum dritten Mal zum Nordkap zu fahren.

    Wir entschieden uns, die E6 ohne Abstecher und relativ zügig nordwärts zu fahren und dann in der Polarregion zu verweilen, um langsam wieder gen Süden zu reisen. Ein paar Eindrücke will ich heute schon mal zeigen:

    Nach vielen Jahren fuhren wir mal wieder mit der Fähre ab Fehmarn, weil ich mir ganz gerne die Baustelle für den Tunnel anschauen wollte, der bis 2029 fertig sein soll. Hierfür gibt es unter anderem eine Aussichtsplattform. Später fuhren wir mit der Fähre nach Helsingborg und bis Norwegen gab es nichts zu berichten.

    Die erste Übernachtung in Norwegen verbrachten wir auf einem Campingplatz nördlich von Dombås in einem Fjell und nutzten die Gelegenheit zu einer abendlichen Wanderung auf den Snøhetta:


    Am Nordlandportal folgte die zweite Übernachtung:

    Leider war uns nicht bewusst, dass dieser kostenpflichtige Privatparkplatz in der Nacht auf von Kühltransportern zur Pause genutzt wird. Blöd, dass er sich genau neben uns stellte. Das veranlasste uns dazu, in der Nacht weiter zu fahren. War ja schon rund um die Uhr hell, daher kein Problem. 30 Minuten später fanden wir einen anderen, ruhigeren Parkplatz.


    Einen ziemlich schicken Stellplatz fanden wir am nächsten Abend in Innhavet. Direkt auf den Schären steht man hier und hat man ein paar Flächen hergestellt. Weil dort oben das Gras natürlich nicht so üppig wächst wie bei uns, arbeitet man dort mit Kunstrasen. Auf den ersten Blick irgendwie seltsam, aber wir haben das später auch auf anderen Plätzen gesehen und fanden das dann irgendwie nett. Ist halt ein Farbtupfer und sieht natürlich gepflegt aus:


    In Narvik besichtigen wir das Kriegsmuseum:


    Und in Alta warfen wir einen Blick auf die Kirche:


    In Hammerfest besuchten wir zudem die nördlichste Kirche der Welt:


    Und übernachteten wieder einmal auf dem Wohnmobilstellplatz am Hafen.

    (der Rest folgt später)

  • Weiter geht die wilde Fahrt. Von Hammerfest aus ging es dann auf direktem Weg zum Nordkap:

    Die Aufnahme entstand zum Zeitpunkt der Mitternachtssonne. Da es etwas wolkenverhangen war, konnten wir die Sonne selbst in dem Moment nur ungefähr sehen.

    Zwei Nächte blieben wir auf dem Nordkap-Plateau. Wie schon im anderen Thread geschrieben, brannte vier Tage später ein Wohnmobil aus und seither ist das Übernachten dort verboten.

    Am ersten Abend kreuzte ein Schiff der Holland-America-Line vor dem Nordkap, was uns auf gewisse Ideen brachte...


    Am zweiten Abend standen wir strategisch etwas cleverer, um gleich zwei Schiffe mit dem Globus fotografieren zu können.

    Bevor wir die Insel verließen, besuchten wir noch Kirkeporten. Im Hintergrund ist das Nordkaplateau zu erkennen.

    Danach folgten wir der Landschaftsroute Havøysund, die mal wieder mit toller Landschaft ungewöhnlichen Rastplätzen beeindruckte:



    Von dort fuhren wir viele Kilometer über Karasjok und Tana Bru nach Osten. Es sollte die Landschaftsroute Varanger folgen, auch als Eismeerstraße bezeichnet:


    Mit Besichtigung des Mahnmals der Hexenverbrennung.

    In der Festung auf der Insel Vardø erzählte man mir ganz stolz, dies sei der einzige Baum auf der Insel und man sei sehr bemüht, ihn über die Winter zu bringen.


    Dieses Vogelbeobachtungshäuschen kann man ein wenig als den hintersten Zipfel Norwegens betrachten. Er befindet sich in Hamningberg, genauer gesagt, hier: https://maps.app.goo.gl/MfKLc1ErnTR4Fm689

  • Die beiden Holzskulpturen schauen übrigens auf den östlichsten Punkt Norwegens.


    Zwei Nächte verbrachten wir auf der Eismeerstraße und übernachteten jeweils auf diesem kostenlosen Stellplatz in Vadsø. Neben der Übernachtung auf dem Nordkapplateau waren das unsere einzigen kostenfreien Nächte. Ansonsten waren wir jede Nacht auf einem Stellplatz oder Campingplatz.

    So wie hier zum Beispiel auf dem Camping Arctic Fjord viel weiter westlich mit dieser Aussicht.


    Am nächsten Tag fuhren wir nach Tromsø und waren von der Stadt enttäuscht. Menschen liefen dort durch die Straßen, um die man lieber einen großen Bogen machte und vor Geschäften stand Security. Ich habe noch nie einen Sicherheitsdienst vor einem skandinavischen Geschäft gesehen. Das sprach auf jeden Fall Bände. Auch die Eismeerkathedrale hat uns nicht begeistern können:

    Die sieht wahrscheinlich nett aus, wenn sie in der Polarnacht unter Polarlichtern beleuchtet wird. Aber so, nun ja... Hatten wir uns mehr versprochen.

    Leider wurde unser Besuch in der Stadt außerdem gleich neben der Kirche von einem unschönen Ereignis getrübt:

    Da fährt man so viele tausend Kilometer durch Skandinavien, teilweise über enge Straßen, bei denen sich die Rückspiegel nur knapp verfehlen und dann steht man ahnungslos an einer roten Ampel, als es plötzlich knirscht. Dieser Pkw stand an der roten Ampel leicht versetzt neben uns und der Fahrer glaubte, er müsse seinem Gegenverkehr Platz machen. Dass da aber rechts von ihm ein Wohnmobil steht, tja, kann man offensichtlich übersehen. Er drückte seinen Kotflügel in unsere Seitenwand. Die B-Säulenverkleidung ist bei uns gebrochen, eine Aluminiumschiene ist aus dem Aufbau gedrückt worden und sein rechter Außenspiegel hat uns ein langgestrecktes Souvenir hinterlassen.

    Gleich am Tag nach unserer Rückkehr war ich bei der Werkstatt, um einen Kostenvoranschlag zu erhalten. Der Fall läuft jetzt über die Versicherung. Tipp: Ein internationaler Unfallbogen gehört in jedes Auto. Bei unverschuldeten Unfällen im Ausland läuft das übrigens über eine deutsche Partnerversicherung, so dass man sich nicht in der Landessprache damit befassen muss. Ich bin gespannt, ob alles vernünftig laufen wird.

    Am Abend fanden wir uns dann auf der Insel Senja wieder. Dort genossen wir dann endlich den unverwolkten Blick auf die Mitternachtssonne:

    Handyfoto von 0.58 Uhr, etwas müde aus dem Schlafzimmerfenster aus aufgenommen. Tiefer ging die Sonne nicht mehr. Wir sehen hier also einen Sonnenuntergang und -aufgang gleichzeitig.


    Auf einem anderen Stellplatz auf Senja waren wir über die Self-Service-Möglichkeiten eines modernen Stellplatzes erfreut (und befürchten, dass sich so etwas bei uns auf dem Stellplatz kaum umsetzen lassen wird). Übrigens, das da rechts im Bild ist keine Leiche. Die Dame hat sich gesonnt und ja, wir sind noch in der Polarregion, aber an diesem Tag hatten wir das Gefühl, in Südnorwegen oder gar in Südeuropa zu sein.

    Dieses schöne Wetter passte an dem Tag genau, denn wir wollten ohnehin auf den Berg Husfjellet wandern. Das taten wir dann auch:


    Geschafft. Hier sitzen wir auf dem Gipfel und spielen mit der Drohne:


    Von Gryllefjord ging es für uns mit der Fähre rüber nach Andenes. Ihr wisst, dass wir schiffserfahren und seefest sind. Aber bei dieser Fähre waren wir echt froh, wieder festen Boden unter den Füßen gehabt zu haben. Dabei war die See eigentlich recht ruhig und wir wurden sogar mit dem sehr kurzen Anblick eines Wals belohnt. Die Zeit reichte nur nicht für ein Foto. Außerdem waren wir einfach nur froh, dass die Fahrzeuge unten im Frachtraum noch da standen, wo sie abgestellt wurden.

  • Das mit dem „ frei stehen“ scheint immer weniger möglich zu sein . Wir fahren in meine alte Heimat in Småland und erfuhren per Zufall das das Übernachten an zwei mir vertrauten Badeplätzen verboten wurde. Zu viele WoMo‘s die ihren Müll hinterließen und lärmten. Netterweise dürfen wir bei einem ehemaligen Nachbarn stehen der im Urlaub in D sein wird😁

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • Bei Andenes warfen wir noch einen Blick in die Ausstellung des europäischen Space Centers. Letztens erst in den Nachrichten mitbekommen, dass die Deutschen dort eine Rakete starten ließen.

    Witzig auf jeden Fall die Hinweise für die Toiletten:

    Raketen gibt es dort auch:


    In Stokmarknes gibt es den nächsten Stellplatz mit Kunstrasen. Ruhig und abseits gelegen, moderne Zahlungsform und alles inklusive für 300 NOK, ca. 25 Euro.

    Zu Fuß waren es von dort ca. 30 Minuten bis zum Hurtigrutenmuseum:

    Hinter der Glasfront befindet sich das ehemalige Hurtigrutenschiff Finnmarken. Genau das richtige für uns:


    Die Lofoten sind wie zwei Mal komplett abgefahren. Auf Grund der Wettervorhersage mit viel Sturm und Regen sowie unserer Erfahrung der Gryllefjordfähre wollten wir dieses Mal nicht mit dem Schiff nach Bodø fahren. Also einmal komplett durch bis zur südlichsten Spitze und wieder zurück:


    In Reineholmen auf den Lofoten übernachteten wir auf den bis dato teuersten Stellplatz, den wir jemals hatten. Für rund 50 Euro bekamen wir als diese Insel, die im Jahr 2024 zu einem Wohnmobilstellplatz umgebaut wurde:

    Und ihr vermutet richtig. Diese hellgrünen Flächen bestehen aus Kunstrasen.

  • Das mit dem „ frei stehen“ scheint immer weniger möglich zu sein

    Ganz genau. Ich hatte das ja auch schon in Michaels Thread angekündigt, dass ich da mal was zu schreiben werde. Es sind einfach zu viele und wir sehen hier gerade in dem letzten Bild oben sogar ein wunderschönes Beispiel. Wenn ihr genau hinschaut, dann seht ihr neben den roten Häusern zwei Wohnmobile (ein Kastenwagen und ein klassisches). Diese haben dort übernachtet, also wirklich unmittelbar neben dem Stellplatz. Am nächsten Morgen konnten wir beobachten, wie sie auf den Platz fuhren, um dort ihre Toilette und das Grauwasser zu entsorgen - für lau natürlich.

    Das ist unfair den zahlenden Campern gegenüber, unfair den Betreibern (dieser Platz ist von privat) gegenüber und auch unfair der Bevölkerung gegenüber. In Portugal und Griechenland hat man das freie Stehen mittlerweile verboten. Wir können nur hoffen, dass man in Norwegen anders vorgehen wird, sonst ist da irgendwann auch mal Schluss. Ich habe schon im letzten Jahr in Südnorwegen festgestellt, dass die Anzahl der Stellplätze sprunghaft angestiegen ist. Gleiches gilt auch für öffentliche V+E-Stationen. Das hat ja alles seinen Grund.

    Bleiben wir noch bei der Drohnenaufnahmen von oben. Ich habe die Drohne auch gedreht und einfach mal blind die Landschaft fotografiert:

    Da zoomen wir jetzt mal rechts unten in das Bild hinein:

    Dieses Wohnmobil aus Frankreich übernachtete ebenfalls dort. Das war aber kein Parkplatz, sondern eher eine Einbuchtung, damit größere Fahrzeuge sich an dieser Stelle besser begegnen können. Da stellt man sich nicht zum Übernachten hin, zumal da ja auch Wohnhäuser sind. Und wie erwähnt befindet sich die Drohne über diesem inselartigen Stellplatz. Wenn ihr im letzten Posting nochmal das letzte Bild anschaut, dann seht ihr, dass da auch Parzellen auf dem Festland waren. Ganze zwei wurden in der Nacht benutzt, der Rest blieb frei. Damit hätten wir also das französische Wohnmobil und die beiden anderen, die dort locker hätten übernachten können und dennoch viel Fläche um sich herum gehabt hätten. Zugegeben, der Preis ist natürlich abschreckend, aber so etwas darf eben auch nicht sein. Und so etwas haben wir in diesem Jahr ständig gesehen und befürchten einfach, dass das auf Dauer nicht gut ausgehen wird.

  • Jetzt aber erstmal weiter mit dem Reisebericht. Hier noch ein weiterer Stellplatz auf den Lofoten. So eine tolle Lage, da fange ich gar nicht erst an, mir irgendwo in der Pampa etwas zu suchen oder mich gar in eine Ausweichbucht einer öffentlichen Straße zu stellen:

    Auf der Straße 17 (Landschaftsroute Helgelandskyste) fuhren wir südwärts, besuchten mal wieder die Strudel von Saltstraum:

    und staunten wieder einmal über die jeweils individuellen Toilettenhäuser an den Rastplätzen:

    Tolle Aktion, dass im ganzen Land architektonisch interessante Toilettenhäuser zu sehen sind.

    Gletscher gab es natürlich auch noch zu bewundern.

    Vor einhundert Jahren reichte diese Gletscherzunge allerdings noch bis zum Seeufer.

    Gewandert wurde auch. Und zwar ab diesem Stellplatz:

    Wir standen dort als einzige. Der Kunstrasen verrät euch, wie viele Fahrzeuge noch Platz gefunden hätten. Aber nein, am nächsten Morgen fuhren wir keine 300 Meter und schon sahen wir das nächste Womo, dass sich wieder an den weniger schönen Straßenrand drängte, um ca. 25 Euro zu sparen. Dafür hatten wir Strom und Wasser inklusive, hätten das Sanitärhäuschen nutzen dürfen und unterhielten uns am Abend mit einem Fischotter. Ich vermute außerdem, dass unser Stellplatz in der Nacht deutlich leiser war als direkt am Straßenrand.

    Den Torghatten hatten wir auch mal wieder durchquert (zuletzt 2012) und weil wir an dem Abend noch Zeit und Lust hatten, folgten wir auch dem Weg einmal rund um den Berg. Ich glaube, das Loch im Berg sieht man ganz gut:


    Bei einer der vielen Fährfahrten überquerten wir natürlich auch noch den Polarkreis:

  • Es folgte noch eine wunderschön ruhige Übernachtung auf einer Halbinsel im Trondheimfjord:

    Es war die wohl ruhigste Übernachtung auf der gesamten Reise. Kein Durchgangsverkehr und noch nicht mal Möwengeschrei oder Wasserplätschern. Einfach Totenstille. Dieser Platz liegt so abseits, dass alle anderen Wohnmobile aus Norwegen kamen. Echter Geheimtipp also.


    Wieder zurück auf der E6 bekamen wir dann plötzlich Fernweh. Völlig verrückt eigentlich, da bist du unterwegs und dann wirst du in toller Landschaft für andere Reiseziele inspiriert.


    Wir stoppten ein weiteres Mal an den Brücken der Atlantikstraße:

    Wobei wir hier Probleme bekamen, auf den kleineren Parkplätzen zwischen Brücken überhaupt mal anhalten zu können. Alles voll. Schade eigentlich.

    Dafür fanden wir am Abend ganz zufällig einen weiteren, schönen Stellplatz. Baujahr 2025, den Bagger sieht man ja noch, und wieder mit Kunstrasen und topmoderner Ausstattung:

    So langsam ging die Reise zu Ende, doch wir wollten nach vielen Jahren endlich auch mal wieder die Insel Runde besuchen. Das war eigentlich schon für das letzte Jahr geplant, aber unser alter Pössl wollte ja nicht mehr. Wir hatten sehr großes Glück, dass wir gegen 15 Uhr noch die vorletzte freie Parzelle auf dem dortigen einzigen Campingplatz bekamen. Woanders kann man dort nicht übernachten, um am Abend die Puffins besuchen zu können. Und dann war diese Parzelle auch noch in der ersten Reihe. Wir freuten uns und begrüßten am späten Abend die Papageitaucher nach einem kurzen, steilen Aufstieg:




    Den Rest können wir ziemlich schnell abhandeln. Südlich von Oslo besuchten wir noch die Midthun Gallerie, in der wir den einzigen norwegischen Disney-Comiczeichner Arild Midthun trafen. Das war ja schon für letztes Jahr geplant und konnten wir endlich nachholen. Witzigerweise gaben wir uns gegenseitig Autogramme. Er signierte mir Comics und ich schenkte ihm mein Südnorwegenbuch, in dem er vorgestellt wird. Das Buch musste ich ihm dann natürlich auch signieren. Außerdem kauften wir ein kleines Kunstwerk mit persönlicher Widmung von ihm. Ein sehr netter Mensch, der sich eineinhalb Stunden Zeit für uns nahm.

    Am folgenden Tag wollten wir in Schweden übernachten und versuchten unser Glück auf den Inselnk Hönö bzw. Öckerö, Fötö und wie sie alle heißen. Liegen vor Göteborg und sind echt schön. Dort gibt es mehrere Stellplätze an den Marinas. Aber nach der zweiten Marina fuhren wir wieder zum Hafen zurück. Wir waren noch nie so schnell von einer Insel wieder runter und auf die Fähre gefahren. Übernachteten wir also lieber am Schloss Tjolöholm, bevor wir dann in Dänemark eine Nacht auf einem Campingplatz verbrachten und zwei weitere Nächte auf Rømø.

    Die Nacht auf dem Campingplatz war nicht so unser Ding. Wir hatten vergessen, dass dänische Campingplätze stark auf Familien ausgelegt sind. Zum Glück fanden wir eine halbwegs abgelegene Parzelle. Aber dieses ganze Vorzeltzeug und die Hüpfburgen inklusive Pool brauchen wir nicht. Aber wie gesagt, nicht dran gedacht, dass das dort üblich ist.

    Und der Stellplatz auf Rømø kann mittlerweile reserviert werden. Das taten wir am Montag für den anschließenden Freitag. Und dennoch bekamen wir eine weniger schöne Parzelle. Für die Größenverhältnisse ansonsten auf diesem Stellplatz war das eher mau. Wir waren froh, dass wir den Platz auch anders kennen. Das gab mir auf jeden Fall zu denken, ob Reservierungen immer so sinnvoll sind. Denn ohne Reservierung wären ja alle spontan angekommen und vielleicht hätte man dann Glück gehabt, eine schönere Parzelle zu bekommen. Der Platz war ohnehin fest in der Hand von folgenden Kennzeichen: SL, NF, HH, ERK, NOR, HB - also alles Gäste aus dem Norden Deutschlands.

    Abschluss:

    Es war eine tolle Reise (übrigens beruflicher Natur, ein Buch über Nordnorwegen wird im Frühjahr erscheinen) mit vielen Eindrücken und Erlebnissen.

    Es wurden über 9.000 km und es waren insgesamt 30 Nächte.

    Die teuerste Übernachtung hatten wir auf Reineholmen mit 590 NOK, die günstigste am Nordkap und auf dem Stellplatz an der Eismeerstraße: Null Kronen.

    Innerhalb Norwegens fuhren wir insgesamt auf 15 Fähren. Vier davon waren kostenlos. Die teuerste war die Fahrt von der Insel Senja nach Andenes (959,50 NOK). Insgesamt bezahlten wir für die Fähren 2.062,50 NOK (172,35 €). Für die Anzahl der Fähren und bei einem Fahrzeug von 7,40 m Länge finde ich das sehr günstig. Rechnet man die teure Fähre raus, wären es ja nur etwas mehr als 1100 NOK (91 €) gewesen.

    Tierwelt:

    Gesehen haben wir einen Wal (vermutlich Orca), einen Fischotter, zwei Elche, jede Menge Rentiere, ein Eichhörnchen (da oben eher selten), zahlreiche Rehe, Papageitaucher, Basstölpel und einen Seestern, der gerade von einer Möwe gefressen wurde.


    Einen ausführlicheren Bericht mit mehr Bildern wird es natürlich noch auf meinem Blog geben. Aber das braucht noch seine Zeit.

  • Innerhalb Norwegens fuhren wir insgesamt auf 15 Fähren. Vier davon waren kostenlos. Die teuerste war die Fahrt

    Dazu fällt mir ein:

    Bei SKYTTEL haben wir einen Transponder erworben.
    - Damit sind wir auf den Brücken in Dänemark durch die EXPRESS-Spuren gefahren, Schranke ging auf, Betrag wurde abgebucht. Aber kein Rabatt, sondern Normalpreis (bis 6 m Länge, wie PKW).
    - Auf den Mautstraßen, hautsächlich in Norwegen, haben wir einen Rabatt von 20% erhalten.

    Dann haben wir noch ein Konto bei AutopassForFerjeKort eingerichtet und mit Guthaben aufgeladen.
    - Das hat, auf jeder kostenpflichtigen Fähre in Norwegen, 50% Rabatt gebracht.

    Gruß
    Michael und Britta

    Touristen wissen nicht, wo sie waren, Reisende wissen nicht, wohin sie gehen. - Paul Theroux

  • Dann haben wir noch ein Konto bei AutopassForFerjeKort eingerichtet und mit Guthaben aufgeladen.
    - Das hat, auf jeder kostenpflichtigen Fähre in Norwegen, 50% Rabatt gebracht.

    Richtig. Das hatten wir natürlich auch (steht auch so in meinem Buch ;) ). Das lohnt sich natürlich und macht die Sache viel einfacher. Da läuft nur einer rum, scannt das Kennzeichen und gibt einem einen Daumen nach oben.

  • Das mit dem „ frei stehen“ scheint immer weniger möglich zu sein . Wir fahren in meine alte Heimat in Småland und erfuhren per Zufall das das Übernachten an zwei mir vertrauten Badeplätzen verboten wurde. Zu viele WoMo‘s die ihren Müll hinterließen und lärmten. Netterweise dürfen wir bei einem ehemaligen Nachbarn stehen der im Urlaub in D sein wird

    Bei unserer letzten Reise haben auch wir ein paar "Freisteherplätze" genutzt. Zum Beispiel am Waldesrand bei einer Fischerhütte.
     

    Bei der nächsten Reise werden wir das nicht mehr machen. Wir werden sehr wohl kostenlose Plätze nutzen, aber nur solche, die als echte Wohnmobilstellplätze ausgezeichnet sind.

    Gruß
    Michael und Britta

    Touristen wissen nicht, wo sie waren, Reisende wissen nicht, wohin sie gehen. - Paul Theroux

  • Ich denke, da gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied:

    Wenn ich auf einem öffentlichen Parkplatz an oder neben der Straße eine Übernachtungspause mache, dann ist das sicher auch "frei Stehen", nämlich frei von V/E und Gebühren. Entsorgt wird dann bei nächster Gelegenheit an legaler Stelle...Das haben wir schon öfter gemacht. Das Problem ist sicher nicht die Qualität, sondern die Quantität, also die Menge an Wohnmobilen, die Skandinavien inzwischen tatsächlich überfluten.
    Da wird dann schnell an jeder Stelle, die ein Wohnmobil gerade noch so erreichen kann, ein kleiner Campingplatz eröffnet...in Ordnung:?:
    Wenn man in der Natur einfach mal so in den Wald fährt, Verbotsschilder ignoriert, möglichst noch ein Feuer anzündet oder andere Veränderungen an der Natur vornimmt (Steinmännchen bauen, Fäkalien vergraben etc..), dann ist es das, was Manche als die große Freiheit bezeichnen. Solch ein Verhalten ist für mich intollerierbar und hat Nichts mehr mit angemessenem Verhalten zu tun... es gibt wunderschöne "Naturcamps", die an tollen Stellplätzen gegen geringe Gebühr legal genutzt werden können...

    Das manche (leider oft Deutsche oder Niederländische ) sogenannte"Camper" lieber vor dem Stellplatz parken um die Gebühren zu sparen, dann aber auf dem Platz entsorgen und auch noch Wasser stehlen, das regt mich schon lange auf.

    Daher finde ich Stellplätze mit Schranken und V/E mit Code oder Zugangskarte oder nur gegen Bezahlung am Besten. Da gibt es keine Probleme. Wer eine Dienstleistung nutzt, sollte auch den Preis dafür zahlen...

    Aber zurück zum Ursprungsthema:
    Wir haben es auch selbst festgestellt, dass im Sommer die Länder Schweden und Norwegen wirklich total überlaufen sind. Wenn jetzt am Nordkapp das Parken auf ein paar Stunden begrenzt wird, hat das sicher nicht nur mit dem einzelnen Brand zu tun, sondern liegt wohl auch an der Anzahl der Mobile, die dort länger stehen...man könnte ja die Plätze markieren, dann wären die Abstände wieder eingehalten...
    Wir sagen uns: Einmal auf dem Felsen reicht uns...(wir hatten Traumwetter :)) es gibt noch Viele andere schöne Dinge zu sehen:). Und nach Skandinavien lieber außerhalb der Saison zu fahren, kann auch sehr entspannend sein.

    liebe Grüße von Ilona und Helmut

    Bevor wir uns weiter mit künstlicher Intelligenz beschäftigen, sollten wir vorher die natürliche Dummheit bekämpfen...

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes.
    Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

  • Wir haben früher in Norwegen und Schweden oft frei gestanden , V/E brauchten wir ja kaum. Gelegentlich übernachteten wir auf einem CP Platz oder füllten unser Wasser an Tankstellen gegen Gebühr auf. Müll wurde immer mitgenommen und ordnungsgemäß entsorgt. Die, die auf lau machen verderben den Ruf aller Touristen und das hat Folgen. Dort wo ich mein Haus hatte war ich froh an einem Nebenweg zu wohnen wg des Lärms der Fahrzeuge. Ich gehörte auch zum freiwilligen Reinigungsteam des Strandes . Es wurden jährlich mehr und unsere private Bootbruecke wurde von Fremden geentert (auch Schweden!) Oft tummelten sich auch welche in meinem Motorboot und dem Kanu. Folge : Kanu nicht mehr am Strand gelassen und im Motorboot nichts unverschlossen liegen gelassen. Wie ich schon schrieb ist das stehen mit WoMo inzwischen strikt verboten und wird streng kontrolliert.


    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • So, nun war es ja einige Wochen hier sehr still und auch ich hatte mich ein wenig zurückziehen müssen. Dazu komme ich zu einem späteren Zeitpunkt noch. Jetzt wird es aber wieder etwas lebhafter hier. Ich habe da noch ein paar Themen, die aufgelaufen sind und die ich demnächst mal starten werde. Für heute gibt es jetzt erstmal den ersten ausführlichen Reisebericht zur diesjährigen Norwegentour.

    Ich habe den Gesamtbericht in vier Teile aufgegliedert. Teil 1 handelt von der Anreise bis zum Nordkap:

    2025 - Mit dem Wohnmobil zum Nordkap - Die Weltenbummler
    Unsere dritte Reise mit dem Wohnmobil zum Nordkap war mal wieder ein voller Erfolg. Erster Teil eines Reiseberichts.
    www.dieweltenbummler.de

    Hier schon mal ein paar weitere Bilder:

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