- Offizieller Beitrag
Die Sache mit Heikos Geschichte in Schweden nehme ich mal zum Anlass, nach euren Erfahrungen mit dem ADAC (oder anderen Verkehrsclubs, Pannendiensten) zu fragen. Denn gerade bei Reisenden ist eine Mitgliedschaft im ADAC meiner Meinung sehr sinnvoll. Und ich oute mich als ADAC-Fan, was auf meine Erfahrungen in den letzten Jahren zurückzuführen ist. In meinem Fall handelt es sich um die ADACplus-Mitgliedschaft. Ich habe jetzt einige Tage überlegt, wie oft ich vom ADAC aus der Bredouille "gerettet" wurde. Da kam so einiges zusammen und ich hatte zwischendurch mal die Meinung, dass der Verein keinen einzigen Cent an mir verdient. Hier mal meine Auflistung:
1992 bis 2000 (Opel Kadett D, Bj. 1982)
mindestens vier Mal Kontakt mit dem Pannendienst innerhalb Deutschlands (1x Motorschaden, sonst Probleme mit Zündverteiler und dergleichen)
2003 (VW Bus T3 Wohnmobil, Bj. 1980)
Norwegen - fehlerhafte Passabfahrt meinerseits, überhitzte Bremsen, Problem war durch Abkühlung bereits behoben, als der Pannendienst eintraf.
Norwegen, gleiche Tour, nur zwei Tage später - irgendein Zünddings defekt. Abschleppen in die nächstgelegene Werkstatt. Übernachtung im Hotel wurde vom ADAC übernommen
2005 (Ford Transit Wohnmobil, Bj 1991)
Polen - Bei Wieliczka riss mir der Zahnriemen. Wie sich später herausstellte, gab es zum Glück keinen Motorschaden. Auf den Anspruch einer Hotelübernachtung verzichteten wir, weil wir in Monis Wohnung übernachteten und das Wohnmobil zwei Tage später aus der Werkstatt abholten. Kleine Anekdote am Rande: Nachdem wir das Womo aus der Werkstatt holten, fuhren wir auf direktem Wege in das Baltikum. Das sind mal eben über 600 Kilometer bis zur litauischen Grenze fast nur auf Landstraßen. Damals hatte Litauen das Schengen-Abkommen noch nicht unterzeichnet. Daher wollte man von mir an der Grenze den Fahrzeugschein sehen. Ratet, wo er lag... natürlich in der Werkstatt 600 km weiter südlich. Die waren aber so nett und haben uns den Fahrzeugschein per Overnight-Express direkt in den Ort geschickt, damit wir am nächsten Tag dann einreisen konnten.
2006 (Ford Transit Wohnmobil, Bj. 1991)
Görlitz, auf dem Rückweg von Krakau nach Essen, irgendwas mit der Bremse. Hotelübernachtung durch den ADAC. Ich habe es damals als Blog-Artikel festgehalten.
2006 (Ford Transit Wohnmobil, Bj 1991)
Spanien - Totalausfall der Bremsen. Laut Werkstatt würde die Reparatur mindestens eine Woche dauern (würde ich heute nicht mehr so glauben, aber das ist eine andere Sache). Auf jeden Fall erhielt ich eine Hotelübernachtung in Almería sowie einen Mietwagen für die Dauer von sieben Tagen ohne Kilometerbegrenzung. War eine ziemliche Aktion, weil ich nämlich mit dem Mietwagen nach Dortmund fuhr, um meine jetzige Frau dort wie geplant am Flughafen abzuholen. Eigentlich hatten wir zwar andere Pläne, aber dann fuhren wir eben gemeinsam nach Spanien zurück, gaben dort den Mietwagen ab und erhielten das Womo zurück. Mit dieser Geschichte habe ich mir geschworen, nicht mehr aus dem ADAC auszutreten.
2007 (Ford Transit Wohnmobil, Bj. 1991)
Deutschland - irgendetwas an der Lenkung war kaputt, als ich hier in Essen vom Supermarktplatz weg fahren wollte. Der ADAC schleppte mich in die Werkstatt.
2008 (Fahrzeug nicht mehr bekannt. Das Wohnmobil wurde mir als Pressefahrzeug zur Verfügung gestellt)
Deutschland - irgendwo bei Heilbronn hatte ich einen platten Reifen auf der Autobahn, gerade als ich auf dem Weg zum Wohnmobilhersteller war, um das Fahrzeug wieder abzugeben. Problemloser Reifenwechsel durch den ADAC.
2012 (Ford Transit Wohnmobil, Bj. 2007)
Norwegen - Bergung aus Matschloch im hintersten Winkel des Landes, südlich von Kirkenes. Ganz klares Eigenverschulden und daher hatte ich auch kein Problem, den Eigenanteil bezahlen zu müssen. Den detaillierten Bericht mit Video gibt es als Teil 1 und Teil 2.
2015 (Ford Transit Wohnmobil, Bj. 2007)
Deutschland - Reifenschaden bei Bückeburg. Hier hat uns der hinter uns fahrende Verkehrsteilnehmer an der Ampel darauf aufmerksam gemacht, dass unser hinterer Reifen eine dicke Beule auf der Innenseite hat. Ein Weiterfahren wäre zu riskant gewesen und wir sind dem unbekannten Autofahrer sehr dankbar für den Hinweis. Der ADAC kam auch hier und wechselte unter großem Aufwand den Reifen.
2015 (Ford Transit Wohnmobil, Bj. 2007)
England - auf dem Stellplatz in Canterbury riss die Riemenscheibe. Problemloses Abschleppen, Reparatur noch am selben Tag und wir konnten sogar noch, wie geplant, am selben Tag nach Frankreich übersetzen. Auch hierüber gibt es einen Blog-Artikel.
Das müsste es gewesen sein, wenn ich nichts vergessen habe. Hier noch ein paar bildhafte Erinnerungen meiner Pannen:
Der zerrissene Zahnriemen in Polen, 2005
Die Zahnriemenscheibe in Canterbury, 2015
Und nicht zu vergessen, der Grund, warum wir in Norwegen aus einem Schlammloch gezogen werden mussten:
Also, was habt ihr für Erlebnisse und Erfahrungen mit dem ADAC gemacht?