Von idyllischen Ruhrauen und ruhigen Wäldern

Bewaldete Hügel prägen den Beginn unserer Wanderung und begleiten uns hinab bis zu den Ruhrauen zwischen Syburg und Westhofen. Ein kurzes Stück wandern wir genussvoll an der Ruhr entlang, durchqueren einen kleinen Wald und umrunden dabei das Städtchen Westhofen, bevor wir wieder frische Waldluft einatmen und auf einem ansteigenden Waldweg zum Ausgangspunkt zurück kehren.

Pkw/Parken: Schmaler Parkstreifen an der Haltestelle Buchholz auf der Syburger Straße.
ÖPNV: Ab Dortmund-Hörde Bahnhof mit dem Bus Nummer 432 bis Haltestelle Buchholz.
Rundweg: Ca. 9,1 Kilometer/2–2,5 Stunden
Streckenprofil: Mix aus Pfaden, Waldwegen und kleinen Straßen.
Einkehr: Gasthof Haus Hunke, Syburger Straße 84, 44265 Dortmund, Tel. (0 23 04) 62 45, www.haus-hunke.de
Am Wegesrand: Syburg; Syburger Ruhrauen; Westhofen und Westhofener Kreuz

An der Syburger Straße blicken wir auf das vor uns liegende Feld und die sanften Kuppen im Hintergrund. Dann wenden wir uns nach rechts und gehen ein Stück an der Straße entlang zu den ersten Häusern von Syburg.

Der südlichste Stadtteil Dortmunds trägt den Namen Syburg und befindet sich auf den Höhen des Ardeygebirges, nördlich des Ruhrtals und damit auch der einzige Stadtteil Dortmunds, der an die Ruhr grenzt. Geprägt ist er nicht nur von den sanften Kuppen des Ardeygebirges, sondern auch von der Ruine Hohensyburgs, die in der gesamten Region bekannt ist und sich gleich neben dem gleichnamigen Spielcasino befindet. Weitere Ausflugsziele sind das Kaiser-Wilhelm-Denkmal mit einem prachtvollen Panorama auf das Ruhrtal und der Vincketurm gleich neben der Burgruine. Anfang des 21. Jahrhunderts lockte zudem das sogenannte Geisterhaus zahlreiche Freunde des Paranormalen nach Syburg. Hierbei handelte es sich um den klassischen Fall eines viele Jahre leer stehendes Haus, in dem es angeblich spuken sollte. Besonders im Internet kursierten zahlreiche Gerüchte und Legenden um das Haus, die im weiteren Verlauf auch von diversen Fernsehsendungen aufgegriffen wurde. Die Anwohner in der Nähe des Geisterhauses fühlten sich des Nachts jedoch mehr von den zahlreichen Besuchern gestört als von möglichen Geistern, doch die Stadt Dortmund beendete den Rummel um das Haus, indem sie das baufällige Gebäude abreißen ließ.

Im Haus Hunke können wir vorab eine kleine Stärkung zu uns nehmen, bevor wir weiter gehen und auf der linken Seite eine Leitplanke passieren. Am Ende der Leitplanke wenden wir uns nach links und gehen bergab an dem Absperrpfosten in den Wald hinein. Auf dem Waldweg entscheiden wir uns an einer Gabelung für den rechten Abzweig, gehen bis zu einer T-Kreuzung und biegen rechts ab. Schon nach kurzer Zeit verläuft unser Weg durch eine Linkskurve wir erreichen an einem Abzweig einen schmalen Bach. An dem Abzweig gehen wir geradeaus vorbei, überqueren den Bach und halten uns gleich dahinter nach rechts.

Unterwegs im Ruhrgebiet
Unterwegs im Ruhrgebiet

Wir folgen dem Weg weiterhin mit einem leichten Gefälle, bis wir eine Landstraße erreichen. An der Straße bleiben wir zunächst geradeaus, verlassen diese aber schon nach rund 200 Metern nach rechts. Dabei achten wir auf die Wanderwegmarkierung X. Kaum haben wir aber die Straße verlassen, wenden wir uns noch vor dem Ortseingangschild von Dortmund nach links und gehen auf einem schmalen Asphaltweg zu einer Eisenbahnunterführung. Hinter der Unterführung befinden wir uns an den Syburger Ruhrauen, wenden uns nach links und gehen auf die Brücke einer Schnellstraße zu.

Die Syburger Ruhrauen haben zwei geografische Besonderheiten, die jedoch nur bei einem Blick auf die Karte auffallen, weil sie nicht als solche markiert sind: Exakt vor der Brücke erreichen wir das Städtedreieck von Dortmund, Hagen und der Stadt Schwerte, die zum Kreis Unna gehört. Gleichzeitig sind die Syburger Ruhrauen der südlichste Punkt Dortmunds, exakt an der Stelle, wo die Lenne in die Ruhr mündet.

Wir unterqueren die Brücke und gehen weiter geradeaus, an den Gleisen entlang und bis zur Hagener Straße. Diese unterqueren wir auf der Trasse einer ehemaligen Bahnlinie und erreichen daraufhin das grüne Ufer der Ruhr. Mit einer Drehung nach links wandern wir nun auf dem schotterigen Weg direkt am Ufer des Flusses entlang, der uns auf der rechten Seite langsam entgegen fließt. Durch einen Bogen folgen wir dem Flusslauf und verlassen das Ufer erst in einer Linkskurve, die uns zu einer Schranke vor der Bruchstraße führt. Auf der anderen Seite der Kreuzung halten wir uns an den Recyclingcontainern halbrechts, um in den Wald hinein zu gehen. Es folgt ein Sportplatz, an dem wir vorbei wandern und ein Feld, hinter dem wir nach links abbiegen. Durch eine Rechtskurve gehen wir jedoch wieder tiefer in den dichten Mischwald hinein und biegen an einer T-Kreuzung links ab. Es dauert nicht lange, bis wir an ein weiteres Feld stoßen, vor dem sich unser Weg gabelt. Halblinks wandern wir an der linken Seite des Feldes entlang und treffen kurz darauf auf eine Landstraße.

Die Straße überqueren wir am Kreisverkehr und gehen auf der Wannebachstraße in die ursprüngliche Richtung weiter. Hinter einer Bahnunterführung biegen wir links in die Reichshofstraße ab, um nach kurzer Zeit gegenüber einem Supermarkt in die Tannenstraße einzubiegen, womit wir mitten in Westhofen angekommen sind.

Mindestens jeder Autofahrer in Nordrhein-Westfalen kennt das Westhofener Kreuz – auch wenn er noch nie vor Ort war. Denn es ist regelmäßiger Protagonist in den Verkehrsnachrichten im Radio und besonders staugefährdet. Die Autobahn 1, eine der wichtigsten Autobahnen Deutschlands trifft auf die sogenannte Sauerlandlinie, die Autobahn 45. Mit rund 170.000 Fahrzeugen pro Tag ist das Autobahnkreuz eines der am meisten befahrenen im Bundesland. Daher ist es für wandernde Autofahrer einfach mal eine interessante Angelegenheit, das kleeblattförmige Autobahnkreuz nun aus einer ganz anderen Sicht kennen zu lernen.

Mit der Tannenstraße steigen wir nun langsam wieder aus dem Ruhrtal bergauf und wandern an den dortigen Wohnhäusern entlang. Hinter einer Linkskurve durch die Straße Am Krusen Bäumchen gelangen wir zu einer T-Kreuzung, an der wir weiter der Steigung folgen und rechts abbiegen. Eine Autobahnunterführung lassen wir schnell hinter uns, die aber zugleich Zeichen ist, dass wir uns am Westhofener Kreuz befinden, dass besonders bei Autofahrern aus den Verkehrsnachrichten bekannt ist. Ganz ohne Stau wandern wir nun wieder in einen Wald hinein und folgen dem Hauptweg bis zu einem Haus. Vor dem Grundstück des Hauses biegen wir rechts ab und gehen im leichten Auf und Ab bis zu einer T-Kreuzung. Ab hier halten wir uns an Abzweigungen und Gabelungen immer links, bis wir in einem weiten Linksbogen eine hölzerne Schutzhütte erreicht haben.

Nach einer kurzen Pause an der ruhig gelegenen Hütte gehen wir halbrechts weiter in unmittelbarer Nähe des Waldrandes, wo wir über Felder hinweg zu einem Bauernhof blicken können. Wir bleiben am Waldrand und biegen auf dem Weg, der an ihm entlang führt an zwei Kreuzungen rechts ab. Die zweite Kreuzung ist durch eine Informationstafel gut erkennbar. An Pferdekoppeln grüßen wir die grasenden Vierbeiner und wandern die letzten Höhenmeter bergauf bis zu einer Landstraße. An dieser wenden wir uns nach links und erreichen schon bald unseren Ausgangspunkt.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 120 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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