Der Rombergpark begeistert uns mit breiten Spazierwegen, grüner Landschaft und farbenfrohen Blumen, wenn wir ihn gleich zwei Mal durchqueren. Dazwischen haben wir die Möglichkeit die sehenswerte Flora mit der lebendigen Fauna des Dortmunder Zoos einzutauschen. Wer den Zoo nicht besucht, umrundet ihn und gelangt wieder in den Rombergpark, in dem zum Abschluss einer naturreichen Wanderung ein idyllischer See auf unseren Besuch wartet.
Pkw/Parken: Parkplatz am Rombergpark in der Straße Am Rombergpark
ÖPNV: Mit der U-Bahnlinie 49 ab Dortmund Hbf. bis Haltestelle Rombergpark.
Rundweg: Ca. 6,3 Kilometer/2 Stunden
Streckenprofil: Angenehme Spazierwege im Park
Einkehr: Café Orchidee, Mergelteichstraße 40a, 44225 Dortmund, Tel. (02 31) 1 89 61 49, www.cafe-orchidee.com
Am Wegesrand: Torhaus Romberg; Rombergpark, Am Rombergpark 49b, 44225 Dortmund, Tel. (02 31) 5 02 41 64, www.rombergpark.dortmund.de; Zoo Dortmund, Mergelteichstraße 80, 44225 Dortmund, Tel. (02 31) 5 02 85 81, www.zoo.dortmund.de

Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dieses Artikels stammt aus meinem nicht mehr erhältlichen Reiseführer über Wanderungen in und um Dortmund. Die meisten Informationen werden daher veraltet sein und dieser Artikel kann nur als grobe Richtschnur dienen.
Wir verlassen die Haltestelle und gehen hinab zur Straße, an der wir nach links abbiegen. Nur ein kleines Stück brauchen wir an der Straße entlang zu gehen, schon sehen wir auf der linken Seite die erste kleine Sehenswürdigkeit – das Torhaus Romberg.
Das Torhaus Romberg ist ein übrig erhaltenes Zeugnis des ehemaligen Wasserschlosses Brünninghausen. Das Schloss wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts von der Familie Nordkerke errichtet und ab dem Ende des 15. Jahrhunderts vom Adelsgeschlecht von Romberg bewohnt. Zum Schloss gehörten zahlreiche Ländereien und Bauernhöfe und ein Landschaftsgarten im englischen Stil, dem heutigen Rombergpark. Das Torhaus wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut und erlitt im Zweiten Weltkrieg starke Schäden. Doch diese waren immer noch geringer als die Schäden am eigentlichen Schloss, welches durch den Krieg völlig zerstört wurde und nicht mehr wieder aufgebaut wurde. Abgesehen vom Torhaus, in dem heute wechselnde Ausstellungen und Konzertveranstaltungen stattfinden, ist der Eiskeller des Schlosses erhalten geblieben. Dieser kann aber wegen Einsturzgefahr nicht besichtigt werden.
Doch wir wollen noch weiter an der Straße wandern, unterqueren die Fußgängerbrücke und nehmen am folgenden Parkplatz die Wanderer auf, die mit dem eigenen Auto angereist sind. Hinter dem Parkplatz wenden wir uns nach links und gehen in den Rombergpark hinein.
Die Anfänge des Rombergparks hängen mit dem Schloss Brünninghausen zusammen, das von der Familie von Romberg bewohnt wurde. Diese ließen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts um ihr Anwesen einen Englischen Garten schaffen. Im Jahr 1926 wird er jedoch an die Stadt Dortmund verkauft, die ihren Botanischen Garten vom bisherigen Standort im Stadtzentrum in den Rombergpark verlegten. Im letzten Kriegsjahr, kurz nachdem das Schloss durch weitreichende Bombardierungen komplett zerstört wurde, fanden im Rombergpark mehrere Massenexekutionen statt, woran heute ein Gedenkstein im nördlichen Eingangsbereich erinnert. Heute bietet der rund 65 Hektar große Park mehrere Pflanzenschauhäuser, in denen tropische und exotische Pflanzen präsentiert werden. Aber auch ein Heilkräutergarten kann besichtigt werden, wenn man auf einem Skulpturenpfad durch die Parkanlage schlendert. Dieser beginnt bzw. endet direkt am Eingang des Dortmunder Zoos, der gleich an den Rombergpark angrenzt.
An einem Gewächshaus vorbei wandern wir bis zu einer Kreuzung, drehen uns nach rechts und haben auf der der rechten Seite die Gelegenheit, einen Rundgang durch eine kleine Moorlandschaft zu machen. Weiter geradeaus folgt ein Kräutergarten, an dem wir ein wenig mit der Nase schnuppern wollen – doch nicht zu nah, denn gleich dahinter befindet sich das Bienenhaus. An der folgenden Gabelung halten wir uns halblinks und schon befinden wir uns im Botanischen Garten, der mit farbenfrohen Blumen und mächtigen Zypressen auf uns wartet und in dem wir an Skulpturen vorbei zu kleineren Seerosenteichen gelangen können. Kurz gesagt, ein idealer Ort, um eine kurze Pause einzulegen.

Ein überdachter Picknickplatz erwartet uns aber auch auf dem weiteren Weg zu einem dichten Waldstück, der bekannt dafür ist, dass man hier auf zahlreiche Eichhörnchen trifft und der von dem sogenannten Roten Bach durchflossen wird. Da sich rechts neben uns ein Bahngleis befindet, wollen wir uns halblinks davon entfernen und gehen geradeaus auf die Allee japanischer Kirschbäume zu. Am Ende der Allee gehen wir nach rechts, durchschreiten eine Linkskurve und überqueren eine Kreuzung. Vor und lockt bereits das Café Orchidee zu einer Pause, während gleich nebenan die Orangerie zahlreiche Pflanzen präsentiert.
Am Pflanzenschauhaus halten wir uns rechts, gehen bis zur ersten Kreuzung und biegen links ab. Hinter einem Abzweig biegen wir an der nächsten Kreuzung wiederum nach rechts ab und erreichen kurz darauf den Haupteingang vom Dortmunder Zoo.
Wie viele andere Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet entstand auch der Dortmunder Zoo auf einem Relikt aus der Zeit des Bergbaus. Im Jahr 1953 war es nämlich, als der Tiergarten auf dem Grubenfeld der ehemaligen Zeche Glückaufsegen errichtet wurde. Diese wurde bereits im Jahr 1926 geschlossen. Mit einer Fläche von 28 Hektar umfasst der Zoo etwas weniger als die Hälfte des Rombergparks, präsentiert jedoch rund 1.800 Tiere in über 250 Arten. Dazu zählen sowohl kleinere Tiere wie das Erdmännchen oder das Ozelot aber auch Zebras und Giraffen. Doch der Zoo präsentiert nicht nur die Tiere, sondern züchtet sie auch. Dabei werden besonders Tiere gezüchtet, die als gefährdet eingestuft werden. So kann der Zoo Zuchterfolge bei der seltenen Kleinkatze Oncilla vorweisen und ist auch weltweit führend in der Zucht von Ameisenbären. Bereits über 50 Babys dieser südamerikanischen Tiere sind bereits im Zoo Dortmund zur Welt gekommen.
Vor dem Eingang wenden wir uns nach rechts und wandern auf einem schmalen Fußweg am Parkplatz des Zoos vorbei. Hinter einer Schule zur Rechten und einem Feld zur Linken biegen wir links ab, gehen an einer Baumreihe entlang und folgen einem schmalen Trampelpfad bis kurz vor eine Landstraße. Vor der Straße drehen wir uns nach links und wandern nun parallel an der Straße in einen Wald hinein. Auf dem gut ausgebauten Waldweg durchqueren wir den Forst und biegen am Waldrand wiederum nach links ab, um zwischen Wald und Feld die Ruhe der Natur zu genießen. An einer Kreuzung geht es langsam wieder etwas mehr in den Laubwald hinein und wir überqueren eine Kreuzung, um an einem Querweg links abzubiegen. Der Weg führt uns geradewegs wieder zum Zaun des Zoos zurück und bringt uns nach einer Rechtskurve wieder zum Rombergpark. Wir überqueren eine Straße, bleiben aber weiterhin unserer Gehrichtung treu und passieren einen Parkplatz. Hinter dem Parkplatz wenden wir uns nach links und genießen die frische Luft eines Waldstückes, der wieder Teil des Rombergparks ist. Es folgt nach kurzer Zeit eine T-Kreuzung, an der wir rechts abbiegen, einen Abzweig links liegen lassen und an einer Gabelung halblinks weiter gehen.
Skulpturen aus Holz begleiten unseren Weg und über Treppenstufen gelangen wir zum großen See im Park. Enten und Gänse laufen schnatternd aber gemütlich über unseren Weg, während wir hinter einer kleinen Brücke rechts abbiegen und an der Promenade des Seeufers flanieren. Wir umrunden den See beinahe komplett, bis zu unserer Linken ein weiterer kleiner See auftaucht. Erst hinter diesem kleineren Gewässer wenden wir uns nach links, um auch hinter diesem See an einer Kreuzung nach links abzubiegen. Die letzten Meter im Rombergpark liegen leider schon vor uns und so genießen wir die Wanderung durch den bewaldeten Teil der Grünanlage, bevor wir an der Bundesstraße 54 auskommen. Nach links abbiegend, sehen wir bereits unsere Haltestelle auf der Mitte der Straße. Um diese zu erreichen, gehen wir jedoch geradeaus weiter, überqueren eine Straße und wandern in einem weiten Linksbogen zu ihr hinab. Nach der Überquerung der Straße halten wir uns halblinks, um unseren Ausgangspunkt zu erreichen. Die mit dem Auto angereisten Wanderer gehen nach rechts zum Parkplatz vor dem Rombergpark.

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.
Ich bin Autor von mehr als 120 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.
Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.
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