2011 – Indeland

An einem beinahe frühlingshaften Sonntag ging es für einen Tagesausflug nach Indeland. Indeland ist kein richtiges Land, noch nicht einmal eine Region im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein Projekt. Der Name Inde stammt jedoch von einem Fluss in der Region, in der dieses Projekt gestartet wurde.

 

Ein Blick auf eine Gewässerkarte zeigt, dass der 54 Kilometer lange Fluss in die Rur (ohne h, nicht Ruhr) mündet, nachdem die Inde einen weiten Bogen macht. Der Grund für diesen Bogen besteht aus dem Tagebau Inden, der wiederum nach der gleichnamigen Ortschaft benannt wurde. Durch den Tagebau im Rheinischen Braunkohlerevier musste nicht nur der Fluss weichen, sondern auch zahlreiche Bewohner kleinerer Dörfer.

Pier ist zum Beispiel so ein Dorf, welches zu Inden gehört und in naher Zukunft nicht nur von der Landkarte verschwunden sein wird. Im Februar 2011 ist das Dorf bereits eine Geisterstadt. Die meisten Häuser sind verriegelt und verrammelt, die Fenster vernagelt und Bewohner nicht mehr zu sehen. Einige Straßenzüge sind schon komplett abgerissen und man kann nur noch anhand der abgesenkten Bordstein erahnen, wo die Häuser standen.

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