Jakobsweg von Konz nach Fisch

Am Kartäuserkloster gehen Sie weiter auf der Trierer Straße in Richtung Südwesten. Auf der rechten Seite erscheint die eher unbedeutende Pfarrkirche an der Sie vorbei pilgern. Nach weiteren 300 m überqueren Sie zwei Bahnübergänge und passieren anschließend den Bahnhof. Kurz hinter der Schillerstraße, die sich auf der linken Seite befindet, erscheint die Touristeninformation an der Sie auch schon die Brücke sehen, die über die Saar führt. Wenn Sie diese überqueren und nach rechts blicken erkennen Sie hinter der nächsten Pkw-Brücke die Mündung der Saar in die Mosel. Die Hauptstraße zweigt nach dem Übergang nach links weg.

Sie befinden sich nun in Könen und folgen dem Fahrradweg nach Tawern. Dabei bleiben Sie geradeaus und gehen in Richtung Industriegebiet. 200 m hinter dem Abzweig geht es links in die Straße Am Wiesenkreuz. Dieser folgen Sie durch das Industriegebiet Grana Höhe. Nach weiteren 200 m sehen Sie auf der linken Seite eine Landkarte am Wegesrand. Dort biegen Sie links in den Rad- und Fußweg ab. Rund 3 km gehen Sie am kleinen Bach Fuchsgraben entlang. Dabei passieren Sie einige Fischteiche, die sich auf der linken Seite befinden. Am Ende des leicht ansteigenden Weges erhebt sich rechts neben Ihnen der 278 m hohe Hügel Lück und Sie betreten die Gemeinde Tawern.

Infos: Pension Kugel, Saarburger Str. 28, Tel.: 06501/17644, Fax: 06501/99579, Mail: pensionkugel(at)aol.com; Fahrradunterstellmöglichkeit, Zimmer ab € 32.

Auf der rechten Seite erkennen Sie in Tawern die St. Margaretenkapelle. Sie steht leicht erhöht und ist von einer hohen Friedhofsmauer umrahmt. Dem Betrachter fällt sofort die außen angebrachte Kanzel aus Sandstein auf. Doch auch ein Blick in das Innere lohnt sich. Der Altar stammt aus dem Jahr 1892 und ist mit Gold und Elfenbein verziert. Wenn Sie sich an der Kirche rechts halten und der Dorfstraße folgen, sehen Sie den steil ansteigenden Weg zur römischen Tempelanlage. Auf der linken Seite nach der Kurve erscheint ein Parkplatz und es geht nun in den Wald hinein. Nach einigen Serpentinen liegt hinter einer Rechtskurve die römische Tempelanlage auf der rechten Seite.

Immer der Jakobsmuschel folgen
Immer der Jakobsmuschel folgen

Das Rheinische Landesmuseum von Trier hat in den 1980er Jahren diese römische Tempelanlage ausgegraben und zu großen Teilen rekonstruiert. Dieses kleine Freilichtmuseum zeigt einen von mehreren Mauern umgebenen Opfertempel. Der größte der Tempel war vermutlich dem römischen Gott Merkur geweiht. Dieser war der Schutzgott des Handels. Geopfert wurden in der Regel Münzen und Abbildungen von Göttern. Zerstört wurden die Tempel Ende des 4. Jahrhunderts, nach dem das Christentum immer mehr die Oberhand gewann und die heidnischen Bräuche verdrängt wurden. Am südwestlichen Rand befindet sich ein quadratischer und 15 m tiefer Brunnen, der viele Jahrhunderte lang zugeschüttet war. Während der Freilegung fand man unter anderem einen Altar und zahlreiche Opfergaben.

Sie haben nun zwei Möglichkeiten weiter zu pilgern. Zum einen können Sie wieder runter nach Tawern und dort auf einer befestigten kleinen aber ruhigen Landstraße durch das idyllische Mannebachtal oder Sie bleiben oben auf dem Höhenrücken des 327 m hohen Metzenberges.

Der letztere ist überwiegend unbefestigt und führt Sie am Aussichtspunkt des Kippberges vorbei. Dabei steigt er stetig an und bringt Sie in den kleinen Weiler Fisch.

Wie Sie an der Beschilderung sehen können, verläuft der Pilgerweg zu Teilen auf einer alten Römerstraße. Diese verband Trier mit Rom auf einer Länge von 1.800 km und diente in erster Linie militärischen Zwecken aber auch dem Handel.

Infos: Mannebacher Landhotel, Hauptstr. 1a, 54441 Mannebach, Tel.: 06581/9958-0, Fax: 6581/99279; 12 Doppelzimmer und drei Mehrbettzimmer, teils mit Balkon, ab € 30.

Das Mannebachtal ist dicht mit Obstbäumen bewachsen und bietet einen schmalen Weg direkt neben dem Mannebach in sicherer Entfernung der Landstraße. Dieser Weg führt direkt in die kleine Ortschaft Mannebach. Dort befindet sich ein Feldweg, der Sie über die bewaldeten Höhen nach Fisch bringt.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 120 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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