Unterwegs von der Cote d'Azur nach Cabo Sao Vicente

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  • Ich bin dann auch wieder mal zurück. ;) Eine intensive Reise in 21 Tagen, 3400 km Auto, 600 km Zug, 300 km zu Fuß.
    Dazu noch mindestens 600 mal durch einen Kreisverkehr, da wir vorzugsweise auf Landstraßen unterwegs waren und viele Städte besuchten.
    Dabei haben wir 5 Länder besucht. Monaco, Frankreich, Spanien, Gibraltar und Portugal.

    Flug von Wien nach Nizza und retour von Sevilla nach Wien.
    Unterwegs waren wir im Mietauto, dass wir in Nizza übernommen und in Sevilla abgegeben haben.
    Den bei Hertz bestellten Ford Kuga gab es nicht, aber man hat bekanntlich nur Anspruch auf eine bestimmte Kategorie.
    Zuerst wollte man uns gegen Aufpreis noch eine höhere Klasse anbieten, aber daran waren wir nicht interessiert.
    So wurde es letztendlich ein Renault Kadjar, gemütlich für Autobahnen aber gewöhnungsbedürftig für Landstraßen, Gassen und Parkgaragen.
    Ausgestattet mit diversen Sensoren, Rückfahrkamera und Navigation haben wir es aber ohne einen Kratzer geschafft.

    In manchen Gegenden war das Navi etwas verwirrt und führte uns in einigen Orten teils durch enge Gassen und Sackgassen.
    Manchmal sind wir auch anders gefahren und spätestens nach einigen "Neuberechnungen" erkannte das Navi unsere Absichten. ;)
    Das Navi haben wir so konfiguriert, dass wir (mautpflichtige) Autobahnen ausgeschlossen haben. Aber auf einigen Teilstrecken sind wir trotzdem gefahren.

    Auf unserer Reise haben wir rund 30 Orte besucht. Manche auf der Durchreise mit 2-Stunden-Rundgang und manche Städte einen Tag.
    Mit dem Wetter hatten wir Glück und optimales Reisewetter. Nicht zu heiß, teils bewölkt, selten einen Schauer und nur einen Regentag.
    Die Wetterprognosen waren oftmals gar nicht gut, aber das Wetter hat sich dann meistens optimal gewendet.
    Und Tage später lasen wir Berichte über Überschwemmungen, wie beispielsweise in Valencia.
    Also nach dem Motto: "Wenn Englein reisen, wird sich das Wetter weisen".

    Und natürlich haben wir auch geknipst, rund 5000 Fotos mit einigen Kameras und Smartphones.
    Rund 1400 habe ich inzwischen in Foto-Videos verewigt und hier werde ich mal pro Ort ein Bild hinterlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Freerunner (6. Mai 2019 um 09:55)

  • Moin Globus —

    und alle Achtung und unsere Gratulation zu eurer Kondition, da machst du deinem Forumsnamen Globus ja alle Ehre! Wenn wir ab Ende Mai drei Wochen in Irland sind, werden wir uns auf einen Umkreis von rund hundert Kilometern um unser an der Westküste gemietetes Cottage beschränken.

    Tschüüs und alles Gute
    Jürgen

  • Moin Globus —
    Wenn wir ab Ende Mai drei Wochen in Irland sind, werden wir uns auf einen Umkreis von rund hundert Kilometern um unser an der Westküste gemietetes Cottage beschränken.

    Servus Schimmelrieder,
    wir waren vor etlichen Jahren in Westport und haben in "The Habour Mill" Quartier genommen und von dort die nähere Umgebung erkundet.
    War wunderbar und erholsam und noch dazu hatten wir regenfreies Wetter.
    Und letztes Jahre haben wir bei unserer Reise auch einen Teil des Westen besucht. Ziel waren insbesondere die Cliffs von Moher.
    Irgendwann möchten wir aber auch noch den Wild Atlantic Way abfahren. Bekanntlich mit 2600 km eine der längsten Küstenstraßen weltweit.
    So gesehen waren unsere 3400 km gar nicht so beeindruckend.

  • Tag 1) Am Vormittag mit der Austrian über die schneebedeckten Alpen nach Nizza geflogen.
    Nizza ist mir schon sehr vertraut. War da schon mehrmals. Ich mag diese Stadt und die Umgebung an der Cote d'Azur im Frühling und Vorsaison.
    So haben wir gleich den schönen Nachmittag für eine ausgiebige Stadtrunde genützt.
    Übernachtet im Airport Hotel, ums Eck der Bahnhof St. Augustin und die Autovermietstation.

    Und das Besondere in Nizza im Frühling ist der Kontrast ...

  • Tag 2) Heute war 2. Teil Nizza angesagt und gegen Mittag mit dem Zug nach Monaco.
    Nach 30 Minuten fährt der Zug im unterirdischen Bahnhof ein, mit dem Lift in die Oberstadt und ein Spaziergang inkl F1-Haarnadelkurve runter zum Hafen. Danach noch hoch zum Schloss mit Blick auf die Skyline und nach 2 Stunden zum Bahnhof.
    Man müsste mir viel zahlen um mich in Monaco niederzulassen.
    Die restliche Zeit verbrachten wir deshalb lieber in Nizza und am Abend haben wir das Auto übernommen und am Morgen früh unterwegs sein zu können.

    Tag 3) Heute führt uns die Reise zuerst mal nach Antibes. Es war noch früh, der Parkplatz am Hafen leer und recht ruhig.
    Antibes ist eine hübsche und überschaubare Stadt und so war unser Besuch nach rund einer Stunde abgehakt.
    War da schon mal mittags und da war richtig viel los.

    So ging es dann auf der Küstenstraße weiter zu unserem nächsten Ziel, dass wir dann auch schnell erreichten und auch gleich am Square de Verdune einen freien Parkplatz fanden. Ist etwas außerhalb und daher ohne Gebühren. Sind dann die Promenade Croisette entlang ins Zentrum, am "Palais des Festivals et des Congrès" vorbei, rauf zur Kirche Note-Dame mit schönen Blick auf die Stadt, zurück durch die Gässchen und vorbei an der Markthalle. In einem kleinen Cafe noch ein Espresso und nach rund 2 Stunden ging die Reise weiter.

    Zuerst die Croisette entlang und dann die Küstenstraße weiter, die hier besonders schön ist. Die Straße ist kurvig, aber wenig Verkehr. Viele nette Dörfer und eine abwechslungsreiche Landschaft.
    Unser nächstes Ziel, Saint-Tropez, haben wir nach rund 3 Stunden erreicht. Wir waren gemütlich und einigen Stopps an der Küste unterwegs.

    Auch in Saint-Tropez fanden wir schnell einen Parkplatz und auch der war an dem Tag kostenfrei.
    Den Hafen entlang geschlendert und auch hier die vielen Yachten bestaunt. Weiter durch die Gassen und rauf zur Zitadelle mit einem schönen Blick aufs Meer und die Küste und andererseits auf das schmucke Städtchen. Der Abstecher hat jedenfalls gelohnt. Da noch Vorsaison, war alles noch recht ruhig.

    Letzte Etappe an dem Tag war Marseille, wobei wir wieder auf Nebenstraßen unterwegs waren.
    In Marseille angekommen, hat uns das Navi durch viele Kreisverkehre zu unserem Hotel etwas außerhalb beim Stadion ohne Probleme geleitet.

  • Tag 4) Marseille. Man sagt, hier heißt es auf der Hut zu sein ^^ Unser erster Weg führte zur Metro, die gleich neben dem Stadion hält und uns direkt ins Zentrum bringt. Eine entspannte Fahrt, wie auch der restliche Tag. Keine Bettler, kein Dreck, schöne Gebäude, nette Restaurants und Cafes und die multikulturelle Atmosphäre auch interessant.
    Wahrzeichen der Stadt ist die Marien-Wallfahrtskirche Notre-Dame-de-la-Garde am Hügel, den wir natürlich auch zu Fuß erklommen haben. Nicht den direkten Weg, sondern durch die Gässchen von der Hinterseite und dann einen Fußweg rauf.
    Also ein etwas anderer Weg als der übliche Touristenpfad (vom Busparkplatz mit dem Lift). Die Kirche ist ein imposanter Bau und der Blick über die Stadt beeindruckend. Danach führte unser Weg runter zum Hafen, mit dem "Ferry Boat" auf die andere Seite. In der Nähe es Hafens die imposante Kathedrale, nebenan futuristische Architektur, die Zitadelle und die Promenade entlang des Hafens.
    Nach einer Pause (Wetter sonnig, 28 Grad) ging es dann hoch durch die hübschen Gässchen des Altstadtviertels und weiter durch Avenues zum Gare St Charles, der auch sehenswert ist. Marseille liegt auf einigen Hügeln, so wie auch der Gare.
    Und von dort sind wir dann noch 5 Kilometer zu Fuß ins Hotel zurück. War ein intensiver Tag, aber Marseille hat unsere Erwartungen weit übertroffen!

  • Tag 5) Unser heutiges Etappenziel ist Perpignan. Wir verlassen Marseille zeitig, stehen aber gleich mal im Stau. =O
    Nach einigen Exits mit Warteschlangen haben wir die Stadtautobahn verlassen um wieder gemütliche Landstraßen zu fahren.
    Aber da ist die Rhone und die Brücke in Arles. ^^ Leider war das Navi auf "ohne Fähren" eingestellt. Da hätte es kurz vor dem Flussdelta eine Fähre gegeben. Also ein kleiner Umweg und der erste Stop war Aigues-Mortes, das von einer Stadtmauer umgebene bekannte Städtchen.
    Ganz nett, aber da standen schon etliche Busse. Nach 30 Minuten haben wir alles gesehen und uns auf den Weg zum nächsten Ziel gemacht.

    Weiter ging es durch die Camargue, flaches Land, Salinen, Wasserkanäle, Teiche, Landwirtschaft und wenig Verkehr.

  • So haben wir zügig unser nächstes Ziel, Montpellier, erreicht und gleich das Stadtzentrum angepeilt. Sind wieder viele enge Gässchen und Kreisverkehre gefahren, durch den Porte du Peyrou (Triumphbogen) und bei der geplanten Parkgarage angekommen.

    Die Treppen hoch und schon waren wir mitten in der Altstadt Montpelliers. Zuerst mal zum Porte du Peyrou und weiter zum bekannten Viadukt.
    Montpellier ist eine freundliche und sehenswerte Stadt und so waren wir hier rund 3 Stunden unterwegs.

    Nun ging es weiter zum Etappenziel. Perpignan ist ein Städtchen an der Mittelmeerküste und der Grenze zu Spanien.
    Im 13. Jhdt war sie die Hauptstadt des Königreichs Mallorca, mit einem mittelalterlichen Stadtkern.
    Der Palast auf dem Hügel mit Aussicht auf die Küste, Stadtmauern und Altstadt.
    Ein katalanischer Einfluss ist hier überall bemerkbar und die Pyrenäen im Hintergrund.

  • Tag 6) Die Grenze nicht weit, sind wir unterwegs nach Spanien bzw Katalonien.
    Ziel war, Barcelona weiträumig zu umfahren, denn Barcelona kennen wir schon von zwei Städtetouren.
    So planten wir ursprünglich einen Umweg über Andorra. Haben wir aber verworfen, denn zu viel Kilometer um Banken, Juweliere oder, Boutiquenzu sehen. Bei unseren Reisetagen planen wir aber gerne 2-3 Stopps für Sehenswertes ein.
    Also ging es zuerst mal auf einer Landstraße zur Grenze und erste herrliche Blicke auf die schneebedeckten Pyrenäen.

    Unterwegs stand bei einer Abzweigung eine Tafel "Abierto" und das hat uns interessiert.
    Obwohl das Navi verzweifelt versuchte uns auf den richtigen Weg zu leiten, sind wir diese Straße gefahren und dort war das Navi stumm.
    Eine kurvige und enge Straße, es ging in Serpentinen bergauf, ein Auto, ein Radfahrer, aber zig Schafe und Rinder.
    Und dann ein herrlicher Blick vom Coll de Canes (1120m) auf die schneebedeckte Bergkette. Die Bergluft hat uns zu einer kleinen Wanderung inspiriert. Das war ein toller Abstecher, runter nach Ripoll (ungefähr 100 km nach Andorra) und weiter durchs Tal auf einer Autostrada und abwechslungsreicher Landschaft nach Montserrat.

  • ...
    Von weitem die Bergkette des Montserrat sichtbar und das Navi brachte uns zur Cremallera de Montserrat
    https://de.wikipedia.org/wiki/Cremallera_de_Montserrat
    Wenig Leute, kein Anstehen und bald fuhren wir los. Eine beeindruckende Fahrt entlang der Felsen und ein toller Blick ins Tal.
    An der Bergstation angekommen, haben wir Bergmassiv und Klosteranlage bestaunt und eine Runde gedreht.
    Nun ja, war weniger gemütlich als am Coll de Canes. =O
    Am Parkplatz viele Busse und Touristen aus aller Welt. Barcelona und Kreuzfahrtschiffe sei Dank.
    So haben wir ein wenig die Aussicht bestaunt, auf den Anblick der "Schwarzen Madonna" verzichtet (Warteschlange) und sind wieder gemütlich mit dem Zug ins Tal. Ein leerer Zug nur für uns und für Bahnfreunde natürlich sehr interessant. Ein lohnenswerter Abstecher!

  • ...
    Da sich der Tank leerte, war es mal Zeit die nächste Tankstelle zu suchen. Der Diesel war in Spanien wesentlich billiger (-40 Cent/Liter) als in Frankreich. Kein Wunder, wenn in Frankreich die "Gelbwesten" unterwegs sind.
    Und dann ging es flott zum Etappenziel nach Tarragona, eine historische Stadt. Und ja, wir waren ganz sicher in Katalonien.
    Also gleich mal runter zum Hafen und Strand, rauf in die Altstadt mit Blick aufs Meer, entlang der Rambla Nova, das Amphitheater, die römische Festung und Ausgrabungen, die Kathedrale, die hübschen Häuser, Gassen und Plätze in der Altstadt
    Und so waren wir 3 Stunden unterwegs und waren entzückt. Abends wurde es dann ziemlich kühl und windig und so haben wir in einem der vielen Restaurants herrlich gespeist. Und wenn wir an der Küste unterwegs sind, dann immer gerne Fisch und ein Glas Wein aus der Region.
    Auch dieser Tag hat unsere Erwartungen übertroffen!

  • Tag 7) Heute geht es ohne Zwischenstopp auf der E-15 nach Valencia.
    Wir kommen gut voran, auch wenn oft eine 90-er Beschränkung ist und man den Grund eigentlich nicht versteht.
    Der Grund könnte sein, dass parallel zur E-15 eine AP (Private Maut Autobahn) führt und dort ist dann 120 erlaubt. ^^
    Wie auch immer, nach 3 Stunden standen wir vor dem Hotel und gleich mal das Auto in der Parkgarage "verstaut".
    Um diese Zeit sind die Zimmer klarerweise noch in Arbeit und so sind wir gleich los, um das geplante Programm abzuspulen.
    Das Wetter perfekt und das Hotel gerade mal 5 Gehminuten vom ersten Ziel entfernt: Die berühmte Architektur-Meile von Valencia.
    Und die war wirklich beeindruckend, von allen Seiten betrachtet und viel geknipst.

    Da das Hafenviertel nicht weit entfernt ist, wanderten wir danach zu Fuß zum Hafen
    und entlang der Strandpromenade am herrlichen Sandstrand "Playa de la Malvarrosa".
    Alles sehr gepflegt und großzügig angelegt, Wasser glasklar, aber doch noch etwas kühl.
    Entlang der Promenade viele Fischrestaurants und am Ende der Promenade sind auch wir eingekehrt.
    Und dann ging es einen anderen Weg zurück zum Hotel. Das waren heute rund 18 km Fußweg.
    Jedenfalls haben wir den Tag optimal genützt und waren begeistert.
    Und die Altstadt Valencias ist Programm für den nächsten Tag. Also wieder ein autofreier Tag.

    Hier geht's zum Bildervideo der Architektur-Meile und Strand ...

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