Kreuzfahrtschiffe und die Umwelt

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    • Offizieller Beitrag

    Ökobilanz

    Dazu können wir gerne mal einen Thread starten. Ich kenne zwar die Argumentation der Gegner, aber ich frage mich, ob denn auch gegengerechnet wird, was im alternativen Fall für Schadstoffe entstehen (dann notwendiger Flug für die Strecken; Schadstoffe, die zuhause entstehen würden etc.). Wie auch immer, die Reedereien arbeiten ja daran und da scheint ja was in Bewegung zu sein.


    Flair

    Gut, der ist natürlich von Reederei zu Reederei unterschiedlich. Dazu hatten wir ja mal ein Thema. Wobei du das natürlich nicht mit einer Fährfahrt vergleichen kannst. Das wäre ungefähr als würdest du die S-Bahn Duisburg-Wedau mit der Transsibirischen Eisenbahn vergleichen ;)

  • Zum Thema Ökobilanz: Der gesamte Kreuzfahrttourismus macht ca. 1,5% der Umweltbelastung aus, die alle Schiffe gemeinsam auf allen Weltmeeren verursachen. Nein, da fehlt keine Null. 1,5%. Das bedeutet, auf jedes Kreuzfahrtschiff kommen in etwa 100 andere Schiffe. Und diese anderen Schiffe sind zum größten Teil die riesigen Containerschiffe, die all die "schönen" Waren kreuz und quer über den Globus schippern, die wir so gern online bestellen. Kleidung, Elektrotechnik, und so ein Zeug. Oder die unsere überschüssigen Waren in die Welt hinaus bringen. Fleisch, Milch, usw. Und nicht zuletzt unsere Schrottautos, unseren Müll, usw. z.b. nach Afrika bringen.

    Bevor man also die Nase über die bösen Kreuzfahrer rümpft, sollte man sich das ganze Meer anschauen. Aber diese Containerschiffe sind natürlich nicht in den Schlagzeilen. Warum auch, sind ja langweilig und, was noch viel schlimmer ist, sie fahren wegen jedem Einzelnen von uns durch die Gegend, wohingegen die KF-Schiffe "nur" für die Touristen fahren. Wusstest ihr, dass die Teigrohlinge der sog. Brötchen bei den Discountern, also das, was da in den vermeintlichen Frischeregalen und in der Tiefkühlung liegt, aus Fernost zu uns gebracht werden? Brötchen!
    Und ein weiterer Aspekt: Wieviele Touristen passen in ein Flugzeug? Wieviele auf ein Schiff? Wenn man also den Pro-Kopf-Ausstoß misst, kommt auch auf ganz interessante Werte.

    Aber das nur am Rande. Und ja, auch unsere Wohnmobile stoßen Schadstoffe aus. Eigentlich müssten wir alle gemeinsam aufs Rad umsteigen, wenn wir eine saubere Weste haben wollen. Aber das muss man wollen. ;)

    VG, Dorit

  • Hallo Dorit und alle anderen
    Dass unser gesamtes Leben einschließlich unseres Freizeitverhaltens nicht unbedingt "umweltfreundlich" ist, wir unseren Globus mehr und mehr ausbeuten, schädigen ist nun einmal eine Tatsache, an der niemend vorbei kommt.
    Während jedoch in vielen Bereichen etwas getan wird, sei es durch Vorordnungen, Gesetze oder auch durch das jeweilige einzelne (freiwillige) Handeln von uns Menschen bezog ich mich in diesem Thread auf die desaströse Umweltbilanz der Kreuzfahrttouristik.
    Laut NABU setzen die Reedereien noch immer auf das giftige Schweröl als Treibstoff.
    Während in der Automobilindustrie der Rußpartikelfilter kein zubuchbarer Ausstattungsluxus ist sind sie bei den Kreuzfahrtschiffen die absolute Ausnahme. Eine zumindest Minderung der gesundheitsgefährdenden Feinstaubemissionen wird bewusst nicht vorgenommen obwohl sie auch hier möglich wäre.
    Und ja, das betrifft nicht nur die Kreuzfahrtschiffe sondern gleichfalls auch die Frachter, Containerschiffe, die Du ansprichst.
    Jetzt kannst Du ja sagen auf hoher See spielt diese Emission keine Rolle, aber wenn ich bedenke dass die Kreuzfahrtschiffe auch im Hafen, ob in Hamburg oder auch Geiranger keinen Landstrom nutzen sondern weiterhin ihre Dieselmotoren für die Stromerzeugung laufen haben während hier in Deutschland über Fahrverbote nicht nur nachgedacht sondern schon eingerichtet werden dann kann ich nur sagen "verkehrte Welt".
    Wiederum laut NABI ist in Hamburg z.B. die Schiffahrt für fast 40 % der Stickoxidemissionen verantwortlich. Messungen des NABU's haben hier Feinstaubwerte ergeben die 20 x höher lagen als in Stuttgart während des Feinstaubalarms.
    Während die Reedereinen die Investition in die Abgastechnik scheuen zahlen die Anwohner das mit ihrer Gesundheit - oder Besitzer von (älteren) Dieselfahrzeugen werden mit Fahrverboten drastisch bestraft.
    Und nicht dass ich hier jetzt missverstanden werde - auch ich bin in gewissem Maße ein Umweltsünder, denn auch ich fahre in meiner Freizeit einen (Diesel) Kastenwagen, ein (Benzin) Motorrad ...
    Aber hier, in der Automobilwelt werden strenge Maßstäbe angesetzt während in anderen Bereichen verdammt lachs seitens des Gesetzgebers und damit der Politik umgegangen wird.
    Das ist für mich das eigentlich verwerfliche.

    Also, liebe Dorit und all die Anderen, ich verurteile nicht die Kreuzfahrer, auch nicht die Motorradfahrer und alle Reisemobilisten, auch nicht die Australien, Afrika und Amerika (Flug) Touristen.
    Ich wollte nur einmal den Finger in eine Wunde legen die von den politisch Verantwortlichen nicht behandelt wird. Und das nicht nur in Deutschland sondern weltweit.

    (Unter Benutzung nachfolgender Quelle: http://www.nabu.de/kreuzfahrtschiffe)

    Ich wünsche allen weiterhin schöne Reisen und Abenteuer

  • ich glaube, das wird hier ziemlich off-topic, aber ich mache auch mal mit bei der ÖKO-Schimpfe, allerdings eher andersrum. :P
    Wenn man mal einfach versucht, ohne Vorurteile an viele Dinge ranzugehen (was unheimlich schwierig ist, wegen der Informationsbeschaffung ) könnte man vielleicht auch folgenden "Verschwörungstheorien" mal etwas mehr Gehör verschaffen:
    1. Ist Erdöl überhaupt ein fossiler Brennstoff? Wo es doch schon erfolgreiche Versuche gab, mit Wasser, CO² und ein paar Tensiden künstlich Treibstoff herzustellen. Ganz ohen vergammellte Pflanzen...Wenn Öl fossil ist, wieso hat noch niemand "Zwischenstadien" zwischen verwesenden Tieren und Pflanzen und Öl gefunden? Wieso sind geschlossene Erdölquellen nach einigen Jahren Ruhe plötzlich wieder randvoll? Ist Öl wirklich endlich?
    2. Welche wirklich nachvollziehbaren Studien gibt es denn, die beweisen, dass die Feinstaubbelastung und der Stickoxydausstoss merklich zurückgeht, wenn man Diesel verbietet? Antwort Keine, gibt es gar nicht. Einfach nur aus der Tatsache heraus, dass man einen Schuldigen braucht, wird der Dieselmotor für alles Schlechte verantwortlich gemacht. Damit willl ich nicht sagen, dss Auspuffgase nicht schädlich sind, aber das waren sie schon seit 100 Jahren und plötzlich sind es nur die Diesel unnd es ist soooo schlimm, dass man sofort handeln muss und Tausende von Dieselfahrzeugen quasi unverkäuflich machen, die Menschen also enteignet, wenn sie das Pech haben, in Frankfurt zu wohnen...
    3. Die Menge an Feinstaub und die anderen Giften, die der Vulkan in island (...irgendwie Eiafjällajöküll, oder so) in die Umwelt gpustet hat, entspricht in etwa der Menge an Feinstaub und Gift, welche die gesamte Menschheit in 60 Jahren erzeugt. (Hat mal ein Klimaforscher ausgerechnet) Und es gibt noch viele Vukane mehr, die immer noch aktiv sind...
    4. Ich zweifle den Klimawandel nicht an, aber ich zweifle die Behauptungen an, dass der überwiegend menschengemacht ist. Unser EInfluss beschränkt sich nach meiner Meinung auf die Vermüllung der Umwelt und den Raubbau mit Ressourcen, aber ICH mache da auch gerne mit! Klimawandel - gab es schon immmer und vor Jahrhunderttausenden war der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre deutlich niedriger und der CO²-Gehalt um ein vielfaches höher als heute. Und Flora und Fauna haben sich in dieser Zeit prächtig entwickelt.
    Trotz der Steigerung der Weltbevölkerung um mehrere hundert Prozent, ist die Durchschnittstemperatur der Erde gar nicht gestiegenn - seltsam. Man muss nur die Statistiken mal übereinanderlegen um zu verstehen, dass der Zusammenhang nicht bestehen kann...

    youtube

    5. Unser Planet ist überhaupt nicht in Gefahr, global zu überhitzen. Aber wir werden leider von den Medien einseitig und teilweise sogar falsch informiert, damit man uns das Geld aus den Taschen ziehhen kann. Es gibt überhaupt keinen Beweis für den Menschengemachten" Klimawandel und auch keinen Beweis für die Behauptung, dass jedes Jahr 100.000 MEnschen an Stickoxyden sterben würden. Aber es wird täglich wiederholt und immer mehr Menschen glauben es - ohne jeden Beweis und ohne zu zweifeln.
    Man sollte durchaus auch bereit sein mal die anderen Meinungen zu hören und mit dem Mainstream zu vergleichen und dann selbst entscheiden, was man glauben soll oder nicht.
    Diesel-Fahrverot in einer Stadt, die täglich von Hunderten Verkehrsfliegern eingenebelt wird, ist doch Hohn ohne Ende. Genauso wie die BIO-Gemüse-Felder direkt neben den deutschen Autobahnen.
    6. Tschernobyl hat 1986 dazu geführt, dass ich meinen geliebten Biogarten umgepflügt habe. Die Cäsium- und Strontiumbelastung der Umwelt in Deutschland war stellenweise ca. 120-150 mal so hoch als verträglich für uns. Nach 30 Jahren hat sich die Belastung etwa halbiert - also nur noch 60-70-fach zu hoch. Aber die Pilzsammler sind fleißig unterwegs... Menschen vergessen ziemlich schnell, wie gefährlich Freilandgemüse auch heute noch sein kann und dass das Gewächshausgemmüse vielleicht im Moment gar nicht so schlecht abschneidet :D , wenn man mal die Untersuchungen auch in alle Richtungen macht...

    Aber Jeder darf glauben, was er will. Ich bin auch bekennender Umweltsünder, fahre weiterhin Diesel und habe kein Problem mit Ozeanriesen für Touristen.
    Die auf den Schiffen fahren wenigstens nicht mit ihren Wohnmobilen vor mir her :) OK- das Schweröl ist icht besonders gut für die Menschen, aber der Rest der Natur kommt gut damit klar...

    (sorry für das viele editieren, aber die Tastatur und ich... :) .)

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes. ---- Alle sagten "das geht nicht", dann kam Einer, der das nicht wusste und machte es einfach... Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

    6 Mal editiert, zuletzt von helle (6. September 2018 um 14:57)

    • Offizieller Beitrag

    In dieser Woche gab es im Faktenfinder der Tagesschau einen ganz guten Artikel zu dem Thema:

    https://faktenfinder.tagesschau.de/hintergrund/feinstaub-131.html

    Tenor: Ja, umweltschädlich aber das sind eben andere Dinge auch.

    Ich versuche mal meinen Beitrag zum Umweltsch(m)utz aufzulisten und zu verdeutlichen, dass ich zwar bemüht bin (wie ich finde), aber eben auch nicht in allen Dingen nur an die Umwelt denken kann:

    - Mülltrennung, ganz klar.
    - ich trage mein Altpapier und Altglas zum Container und ärgere mich, wenn ich in der Mülltonne alte Zeitungen der Nachbarn liegen sehe.
    - ich ärgere mich, wenn an den Altglascontainern irgendein sonstiger Müll entsorgt wird
    - ich bringe Schadstoffe zur Recyclingstation. Viele Dinge werden hier in Essen kostenlos entgegengenommen oder sogar abgeholt. Daher ärgert es mich umso mehr, wenn der Mist irgendwo ins Gebüsch geschmissen wird.
    - ich sammel alte Batterien und Medikamente. Wir haben sogar von unserer Amerika-Reise alte Batterien für unser GPS wieder mit nach Deutschland gebracht, weil wir in den USA nirgendwo Sammelstellen gefunden haben und die Dinger nicht einfach so wegschmeißen wollten.
    - sämtliche Elektrogeräte hängen hier bei uns an Steckdosen mit Schaltern. Standby gibt es bei uns nicht. Abgesehen vom Kühlschrank, vom Router und durch das Handyladen wird hier in der Wohnung nachts kein Strom verbraucht. Natürlich haben wir hier Ökostrom, genauso wie auf dem Stellplatz.
    - ich renne im Sommer zu den Bäumen ums Haus und gieße sie. Eichhörnchen und Vögel werden bei uns geradezu mit Essen verwöhnt. Und wie ihr wisst, drehe ich beinahe durch, wenn ich sehe, wie jemand absichtlich einen Feuersalamander überfährt. Außerdem sind wir Mitglied im Nabu.
    - Besorgungen im Umkreis von 3-5 Kilometern erledigen wir meistens zu Fuß (außer, es gibt zu viel zum Tragen)

    Kurz: Wir versuchen, in unserem Rahmen umweltbewusst zu leben. Aber es gibt eben auch die Kehrseite:

    - wir fahren auch schon mal nur für ein Wochenende mit unserem Diesel-Womo an die Nordseeküste
    - wir fahren generell viel mit unserem Womo
    - wir haben jetzt unsere erste Kreuzfahrt gemacht
    - wir sind mit einem Atlantikliner über den großen Teich
    - wir sind mit einem Frachtschiff nach Südamerika gefahren
    - in der Regel kaufen wir alle zwei Jahre ein neues Smartphone

    Würde man mir das vorwerfen, dann würde ich wie folgt argumentieren:
    Früher habe ich Radreisen unternommen;
    seit 1994 saß ich nicht ein einziges Mal in einem Flugzeug;
    nach Asien fuhr ich aber mit dem Zug;
    auch andere Orte habe ich bisher mit dem Zug erreicht;
    das Frachtschiff wäre die Strecke sowieso gefahren und mein Gewicht dürfte sich dabei kaum ausgewirkt haben;

    Eine andere Sache wäre das Thema Pkw:
    Von 1992 bis 2006 fuhr ich einen Opel Kadett (Benziner, Super verbleit, kein Katalysator, Verbrauch ca. 6 Liter). Den hat mein Vater im Jahr 1982 als Neuwagen gekauft. Was war nun zum Schluss besser? Einen alten Stinker zu fahren oder jahrelang keine Ressourcen für ein neueres Fahrzeug zu verbrauchen?

    Was ich damit sagen will: Wir leben auf diesem Planeten und damit verbrauchen und verschmutzen wir ihn. Der eine so, der andere so. Das heißt, wenn ich nicht mit einem Kreuzfahrtschiff unterwegs wäre, dann verschmutze ich den Planeten in der gleichen Zeit aber auf eine andere Art und Weise. Das lässt sich nun mal nicht komplett verhindern.
    Aber zumindest macht man sich bei den Anbietern Gedanken und es werden technische Maßnahmen unternommen. Für die Zukunft ist das ein gutes Zeichen.
    Was mich daher viel mehr beunruhigt: Gegen die Dummheit und Ignoranz vieler Menschen kann nichts unternommen werden. Denn gegen die Umweltverschmutzung im kleineren Rahmen könnte jeder etwas tun. Doch das passiert nicht. Warum haben wir eigentlich vier verschiedene Mülltonnen auf unserem Stellplatz, wenn jemand meint, seinen Restmüll in einer Plastiktüte in der Bio-Tonne entsorgen zu müssen? Warum hebe ich bei jedem (!) Rundgang über unseren Platz Zigarettenkippen auf? Letztens hat jemand seine Kippe sogar halb unter einem Findling ausgedrückt. Die ist da nicht von alleine hingefallen.
    Und solange solche Menschen nicht die kleinsten umweltschonenden Handgriffe beherrschen, werde ich kein schlechtes Gewissen habe, alle paar Jahre mal auf einem Schiff mitzufahren.

  • Und solange solche Menschen nicht die kleinsten umweltschonenden Handgriffe beherrschen, werde ich kein schlechtes Gewissen habe, alle paar Jahre mal auf einem Schiff mitzufahren.

    Da wird man noch lange warten müssen.
    Jeder macht sich seine Gedanken um Umweltschutz die einen mehr die anderen weniger.
    Ich sehe es selbst ( Handwerksmeister im Heizungbaufach, Sanitär, Elektro und Kälte Klimafach) bei Kunden die regelmäßig ihre Heizung warten.
    Hat eine moderne Ölheizung einen Feinstaubfilter oder eine Ad Blue Einspritzung, die wenigsten Holzheizungen haben Feinstaubfilter, wie viele Ölheizungen
    die nicht gewartet werden ( kostet ja Geld) außerdem steht die im Keller und nicht in der Garage wo ich mit Angeben kann. Alles gemachte Erfahrungen
    im Service. Heizung kaputt - nein moderne Technik ist zu teuer lieber das altebewährte mit schlechteren Wirkungsgraden weil wir wollten ja ein neues Auto haben.
    Hat sich jemand mal Gedanken gemacht wie lange eine Heizung am Tag und Jahr läuft im Gegensatz zu einem Auto (Heizung 2500-3500 Std/anno) und das ca 20-30
    Jahre. Und so lange zu Volksbelustigung Autos die 30-40 Liter auf 100 Km verbrauchen 60 und mehr Ruden im Kreis herum fahren, oder Motorräder oder Privatrennen oder Bergrennen oder, oder, oder, und ganz schlimm Flugzeuge unferbranntes Benzin in der Luft ablassen ( wohlgemerkt über Wohngebiet).
    So lange geht es uns noch gut da kann es nicht so schlimm sein- und so lange fahre ich mit meinem Euro 5 Diesel ( werde ihn umrüsten lassen auf Euro 6) in Urlaub fahren.
    Ohne mir ein schlechtes Gewissen machen zu müssen!
    Unsere Heizungen jagen im Jahr weit aus mehr Feinstaub und Stickoxide in die Luft wie unsere modernen Autos auch die sogenannten sauberen Gasheizungen.
    Da ist die Entwicklung ganz weit zurück.

  • hallo Michael,
    mach Dir mal keinen Kopf wegen Deiner "Umweltfrevel". :) Machen die meisten anderen Bundesbürger doch genauso.
    Ich habe es weiter oben schon geschrieben, hier nochmal:
    Ich war in den 70er- und 80er- Jahren des letzten Jahrhunderts ein ÖKO-Freak und Biogärtner, und das sogar ziemlich extrem, was Nahrungsmittel anging.
    Kein Gramm Kunstdünger kam an mein Gemüse, gedüngt wurde Alles aus selbsterzeugtem Kompost und die Ernten waren immer größer, als benötigt.
    Dann kam Tschernobyl und ich hab meine Beete direkt umgegraben und alles vernichtet. Die radioaktive Wolke hat zwar im Süden den meisten Fall-out produziert, aber auch in der Mitte der Republik ist noch genügend Dreck runtergekommen. Das Ganze ist jetz gute 30 Jahre her - also die erste "Halbwertzeit" ist erreicht. Waren also in 1986 die Böden mit Strontium, Plutonium, Uran, Cäsium und was weiß ich mit dem 150-200-fachen der zulässigen Werte belastet (oder so ähnlich), so sind sie es heute immer noch mit dem 50-100-fachen Wert zu viel. Aber die Leute gehen wieder Pilze sammeln, die ja dafür bekannt sind, Umweltgifte aufzunehmen. Beeren aus den Wälder werden gesammelt usw... Menschen vergessen zu schnell.
    Ich war am Samstag mit unseren Plakettenlosen Wohnmobil(ok, gelb würde ich kriegen) beim TÜV (ohne Probleme bestanden)und habe mich mit dem Prüfer auch über die AU-Plaketten unterhalten. Er meinte: "Die alten"Stinker" sind mir die liebsten. Da kommt kaum Feinstaub raus. Die Partikel sind zu groß, um Lungengängig zu sein (was nachweislich richtig ist). Was aus den neuen Euro 5 und Euro 6 Motoren so alles hinten rauskommt ist zwar von der Menge her deutlich weniger, aber von der gefährlichkeit noch gar nicht richtig erforscht..."
    Ich habe ja weiter oben schon meine Ambivalenz deutlich gemacht, was Umwelt angeht. Natürlich gibt es einen Klimawandel, aber ist der wirklich Menschengemacht? Den gab es auch schon vor den Menschen!
    Es gibt tatsächlich Studien, die den Zusammenhang zwischen CO² und Erderwärmung darlegen - allerdings genau anders herum. ?(
    Dort heißt es, dass durch die Erwärmung der Ozeane diese riesige MEngen von CO² abgeben. Und dies geschieht immer erst mit Zeitverzögerung...
    Ich weiß auch nicht, was richtig ist, aber ich denke dass es falsch ist, jetzt in Deutschland Torschlusspanik zu verbreiten, wo einige Nachbarländer ihre gesamten Fäkalien immer noch einfach in den Atlantik laufen lassen, wo Mülltrennung außer in Deutschland oft noch ein Fremdwort ist. Nicht, dass ich das Alles nicht auch kritisiere, aber wir sind nicht so mächtig, von Deutschland aus das Klima auch nur ansatzweise zu beeinflussen, das ist derzeit meine Meinung. Und wenn große Staaten, wie Indien, China, Russland, USA, Südamerika generell und von Afrika ganz zu schweigen, sich nicht um Umweltschutz kümmern wollen, oder kümmern können, weil dei Mittel fehlen, dann haben wir keine reale Chance auf irgendeinen messbaren Einfluss. Das man es trotzdem versucht, ist eine noble Geste, aber solange wir in unserem Land nicht konsequent alle Umweltsünden bekämpfen und immer nur mal einen "Bösen" riesig aufbauschen, ist das für mich alles nur Fadenscheinig und Oberflächlich. Wieso darf den K&S "legal" Salzlake in die Werra einleiten? Wieso gibt es immer noch Dünnsäureverklappung in der Nordsee? Wieso dürfen Flugzeuge überschüssigen Treibstoff einfach so ablassen? (Man könnte auch stabilere Fahrwerke einbauen und automatische Feuerlöschsysteme etc.) :sleeping:
    Ich sündige auch jeden Tag, ich lasse gutes Leitungswasser durch meine Osmoseanlage laufen, um es noch besser zu machen und verschwende dabei nochmal die doppelte Menge als Spülwasser für die Membrane, ich fahre täglich 120 KM mit dem Auto quer durch unsere schönen Wälder, um zur Arbeit zu gelangen (OK - geht nicht anders, ohne mir einen anderen Job zu suchen :) ) und ich verbrenne immer noch Heizöl in meiner Heizung, die auch schon wieder 20 Jahre alt ist (auch wenn alle vorgegebenen Werte eingehalten werden). Ich habe auf unserem Wohnmobil 200 Watt Solarpanele drauf, die haben bei der Herstellung schon so viel Energie verschlungen, wie sie wahrscheinlich nie mehr produzieren werden... und meine Blei-Säure Batterien sind genauso Umweltschädlich bei Herstellung und Entsorgung wie moderne Lithium Batterien...und nächste Woche fahren wir vollkommen sinnfrei für 3 Wochen mit dem Wohnmobil in Urlaub... ;(
    Trotzdem hält sich mein schlechtes Gewissen durchaus noch in erträglichen Grenzen. ;)

    wenn Du mal eine helfende Hand suchst, beginne die Suche am Ende Deines Armes. ---- Alle sagten "das geht nicht", dann kam Einer, der das nicht wusste und machte es einfach... Link zu unserer Homepage: https://gonzi.de

    3 Mal editiert, zuletzt von helle (22. Oktober 2018 um 10:18)

  • 5. Unser Planet ist überhaupt nicht in Gefahr, global zu überhitzen. Aber wir werden leider von den Medien einseitig und teilweise sogar falsch informiert, damit man uns das Geld aus den Taschen ziehen kann. Es gibt überhaupt keinen Beweis für den Menschengemachten" Klimawandel und auch keinen Beweis für die Behauptung, dass jedes Jahr 100.000 Menschen an Stickoxyden sterben würden. Aber es wird täglich wiederholt und immer mehr Menschen glauben es - ohne jeden Beweis und ohne zu zweifeln.
    Man sollte durchaus auch bereit sein mal die anderen Meinungen zu hören und mit dem Mainstream zu vergleichen und dann selbst entscheiden, was man glauben soll oder nicht.

    Echt jetzt? Da brauche ich nur mal eine Wanderung in den Alpen machen um es mit freien Augen zu erkennen.

  • Habe halt wenig für die Kreuzfahrtschiffe übrig, sowohl was die Ökobilanz betrifft als auch eben das "Flair" an Bord, wobei ich es nur als Übersetzer nach Schottland bzw. Norwegen und Schweden beurteilen kann.

    Und ja, das betrifft nicht nur die Kreuzfahrtschiffe sondern gleichfalls auch die Frachter, Containerschiffe, die Du ansprichst.
    Jetzt kannst Du ja sagen auf hoher See spielt diese Emission keine Rolle, aber wenn ich bedenke dass die Kreuzfahrtschiffe auch im Hafen, ob in Hamburg oder auch Geiranger keinen Landstrom nutzen sondern weiterhin ihre Dieselmotoren für die Stromerzeugung laufen haben

    Besonders schlimm ist es auch in Venedig, wo nicht nur die Generatoren im Hafen laufen sondern die Kreuzfahrtschiffe die Fundamente durch den Sog zerstören.

    Ich bin allerdings auch gerne mal mit Fähren unterwegs, die ebenfalls viel Dreck in die Luft schleudern.
    Heuer war es eine Überfahrt von Schottland nach Nordirland.
    Andere Überfahrten mit Fähren ... Tasmanien-Melbourne, Port Hardy-Prince Rupert (Inline Passage), Tallinn-Helsinki, Sansibar-Tansania,
    Prince Edward Island-Nova Scotia, New Brunswick-Nova Scotia, Neuseeland Nord-Südinsel und vor vielen Jahren mit den Hurtigruten (noch als Postschiff) vom Nordkap nach Trondheim.

    Und in Planung von Frederikshavn nach Göteborg und von Stockholm nach Turku.
    Aber wie gesagt, das sind Überfahrten um von A nach B zu kommen und nicht auf den Weltmeeren Shopping Malls, Casinos, Kinos, Theater, ... zu erleben. Das kann ich auch am Land und ohne Schweröl. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Aber wie gesagt, das sind Überfahrten um von A nach B zu kommen

    Na ja, und genau das sehe ich bei meinen Reisen mit den Schiffen genauso. Die Mitfahrt auf einem Frachtschiff nach Südamerika, die Atlantiküberquerung in die USA und die diesjährige Kreuzfahrt nach Island waren nur Mittel zum Zweck. Ich wollte mich nicht bespaßen lassen, sondern ich wollte zu einem bestimmten Ort, den ich sonst nicht erreichen würde. Und ein Einzelfall scheine ich dabei nicht zu sein. Denn zumindest auf der Atlantiküberquerung kam ich beispielsweise mit US-Amerikanern aus Arizona ins Gespräch, die ihre Familie in UK besuchen wollte. Das war mittlerweile ihre fünfte Überfahrt, weil sie genauso wie wir eben nicht fliegen wollen.
    Ich habe seit 1994 kein Flugzeug mehr von innen gesehen. Das sind bald 25 Jahre und es wäre interessant zu wissen, wie wohl meine Ökobilanz aussehen würde, wenn ich jedes Jahr eine Flugreise gemacht hätte. Besonders in den letzten ca. 10-15 Jahren wäre das aber nicht nur bei einer Flugreise geblieben. Ich bin ja nicht blöd und sehe ja, wie ich mich durch mein Nicht-Fliegen selber ausbremse. Würde ich fliegen, wäre ich schon längst in Australien gewesen, ich hätte sicherlich auch Südamerika wieder einen Besuch abgestattet und Länder wie Namibia stehen bei mir auch hoch im Kurs. Und für das kommende Silvester hätte ich richtig Lust und Zeit, es in New York zu verbringen. Viele, viele tausende Flugkilometer habe ich in den letzten Jahren eingespart.

    Was ich damit sagen will: Wenn wir auf Kreuzfahrtschiffe eindreschen wollen, dann bitte auch auf Flugreisen. Letzte Woche hatte ich wieder ein sehr eindrucksvolles Erlebnis, als ich mit der Bahn von Traunreut nach Essen fuhr. Mir gegenüber saß eine junge Frau, die nach Münster wollte. Sie verließ den Zug jedoch in München, weil dort nämlich ihr Flieger nach Münster abheben würde. Ich war neugierig und habe nach ihrem Aussteigen den Flugplan gecheckt. Es stellte sich heraus, dass ihr Flieger erst vier Stunden später starten würde. Als ich mit dem Zug zwischen Paderborn und Hamm unterwegs war, dürfte ihr Pilot gerade erst den Sinkflug eingeleitet haben. Zeitgewinn gleich Null.

    Allerdings habe ich mich auf der Fahrt in dem nicht ganz vollen ICE mal mit der Frage beschäftigt, wie hoch eigentlich der Energieverbrauch pro Kopf bei der Bahn im Fernverkehr ist. Und da sieht die Ökobilanz gegenüber dem Auto und dem Flugzeug nun auch nicht so glorifzierend toll aus.
    Insofern bleibe ich bei meiner Aussage: Man lebt, also verbraucht man Energie. Ob ich das nun auf einem schwimmenden Kraftwerk mache oder ob ich auf dem Festland bin und das Kraftwerk für meine Energieversorgung irgendwo in der Pampa steht.

  • Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass ein gut besetzter Jet bei einem Mittelstreckenflug ca. 2 Liter Kerosin pro 100km Strecke und pro Kopf verbraucht. Solch einen Schnitt hätte man dann ähnlich in einem voll besetzten Pkw. Ich meine dort ebenfalls gelesen zu haben, dass die Bahn in dieser Bilanz nicht unbedingt besser wegkommt, eher schlechter. Am effizientesten, man halte sich fest, waren Busse.
    Klar, immer gerechnet auf den Pro-Kopf-Verbrauch je 100km bei guter Auslastung. Das entsprechende Verkehrsmittel wird schlechter in der Bilanz, wenn es nicht ausgelastet ist, Flugzeuge speziell auch wenn sie nur Kurzstrecke fliegen. Wäre mal interessant, so einen Vergleich aktuell zu sehen. Ich meine, das war Stand von vor ca. 8 Jahren.
    LG
    Volker

    --

    ... unterwegs im Dethleffs Globetrail 640

    • Offizieller Beitrag

    Hier fand ich zwei relativ interessante Artikel:
    http://www.faz.net/aktuell/wissen…it-1488587.html

    Allerdings ist der FAZ-Artikel mittlerweile schon älter als deine 8 Jahre :D Aber für grundsätzliche Informationen eigentlich schon mal ganz gut.

    Und hier hätte ich etwas von einer Seite namens airliners. Dass da das Flugzeug relativ gut abschneidet, kann man vorausahnen:

    http://www.airliners.de/energieverbrau…g-apropos/36592

  • Ich habe seit 1994 kein Flugzeug mehr von innen gesehen. Das sind bald 25 Jahre und es wäre interessant zu wissen, wie wohl meine Ökobilanz aussehen würde, wenn ich jedes Jahr eine Flugreise gemacht hätte. Besonders in den letzten ca. 10-15 Jahren wäre das aber nicht nur bei einer Flugreise geblieben. Ich bin ja nicht blöd und sehe ja, wie ich mich durch mein Nicht-Fliegen selber ausbremse. Würde ich fliegen, wäre ich schon längst in Australien gewesen, ich hätte sicherlich auch Südamerika wieder einen Besuch abgestattet und Länder wie Namibia stehen bei mir auch hoch im Kurs. Und für das kommende Silvester hätte ich richtig Lust und Zeit, es in New York zu verbringen. Viele, viele tausende Flugkilometer habe ich in den letzten Jahren eingespart.

    Nun ja, aber die Flugzeuge sind deswegen trotzdem geflogen ;)
    Wir verzichten auf Autofahrten und fahren vorzugsweise öffentlich. Das ist eine echte Einsparung.

  • Moin,

    @Michael Moll hat es ja schon angedeutet: ich muss mir nur den ersten Teil der Links angucken, und schon überraschen mich die jeweiligen Ergebnisse nicht mehr. :D

    Ich halte meine Flugangst einigermaßen in Schach, fliege seit 2015 aufgrund unserer persönlichen Lebensumstände relativ oft und weit. Würde mich jemand zu einer Kreuzfahrt einladen: ich wäre sofort dabei, von rustikaler Frachtschiffreise bis Cunard - ich könnte allem etwas abgewinnen.

    Zu Fuß gehen - wandern - ist sicher die ökologisch am wenigsten belastende Reiseart. Nur lassen sich damit nicht alle Reiseträume erfüllen.

    Ich stelle den Klimawandeln und den menschlichen Anteil daran nicht infrage, ich denke nur, dass der Beitrag der Industrie (durch politischen Beschluss herbeigeführt!) größer sein müsste.

    Wenn das so weiter geht, muss man sich bald noch dafür entschuldigen, dass man stoffwechselt...

    LG Lin

    Peking-Blog: ombidombi.de

    Do not go gentle into that good night.
    Rage, rage against the dying of the light.
    (Dylan Thomas)

  • dann kann ich aber auch sagen, dass die Schiffe auch gefahren wären, wenn ich verzichtet hätte.

    Stimmt, so wie auch Züge und Busse fahren, allerdings etwas umweltfreundlicher ;)

    Flug Hamburg-New York 1.300 kg CO² pro Kopf.
    Kreuzfahrtschiff Hamburg-New York 2.700 kg CO² pro Kopf.

    Wir begnügen uns im Flugzeug mit 78x42cm, Gang, WC, Wasser & Brötchen. ^^
    Und wenn möglich mit Flugzeugen, die mit geringeren Verbrauch unterwegs sind. Also A350, B787 oder Flugzeuge mit Winglets.
    Vorzugsweise Direktflüge, also ohne Umwege, nur weil es vlt 150 Euro billiger wäre.

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