Jakobsweg ab Nancy

In Nancy geht es nun weiter in südliche Richtung. Dabei benutzen Sie die Rue Gambetta, die an der Touristeninformation beginnt und biegen in die zweite Straße links ein, in die Rue des Carmes. Diese gehen Sie ein langes Stück geradeaus. Achten Sie beim Überqueren der Straßenbahngleise doch mal auf die Straßenbahn selbst. Diese ist nämlich keine reine Straßenbahn, sondern fährt sowohl auf Schienen als auch auf normalen Reifen.

Die Straße wird automatisch zur Rue des Quatre Eglises und mündet in die breite Avenue de General Leclerc, an der Sie rechts abbiegen. Diese führt in südwestliche Richtung ein langes Stück geradeaus und endet an einem großen Kreisverkehr. Direkt gegenüber befindet sich die kleine Einbahnstraße Avenue Jean Jaurés, der nun gefolgt werden muss. Hier in den Vororten von Nancy ist es wieder ungemütlich, laut und eher abschreckend. Doch nachdem Sie wenige hundert Meter später die Autobahn unterquert haben, die die Stadt umrundet, wird es wieder etwas angenehmer.

Nun befinden Sie sich auf der D974 und folgen dem weiteren Verlauf bis Sie automatisch nach Pont-St-Vincent gelangen. Zunächst müssen Sie jedoch mit einer Serpentine einen kleinen Höhenunterschied bewältigen und haben hinter der letzten Kurve der Serpentine, wenn Sie oben angekommen sind, die Möglichkeit rechts abzubiegen und parallel zur D974 zu gehen. Benutzen Sie hierfür die Rue des Castors und biegen Sie nach 250 m in die Rue du Tram ein.  Durchqueren Sie die Straße, die schließlich wieder auf die D974 mündet. Auf dieser pilgern Sie weiter südwärts, überqueren nach ca. 1,5 km Bahngleise und kurz darauf die Mosel.

Etappe 10 Pont-St-Vincent – Crépey

Von Pont-St-Vincent bis nach Crépey und auch auf der darauf folgenden Etappe ist die Versorgungslage äußerst schwierig. So sollten Sie spätestens hier die Lebensmittel- und vor allem die Wasservorräte auffrischen. Gehen Sie hinter der Moselbrücke links und bleiben Sie vorerst auf der D974. Links neben der Straße verlaufen die Bahngleise, während sich rechts ein etwas steilerer Berg erhebt. Nach dem Abzweig auf die D331a trägt die Straße den Namen Rue Jacques Callot und verläuft parallel zum Fluss Madon bis in den kleinen Weiler Bainville-sur-Madon. Wenn Sie diesen durchquert haben, müssen Sie leider ohne Fußweg die nächsten 4 km auf der schattenlosen D974 gehen. Anschließend erreichen Sie Maizières, wo sich in der ersten Linkskurve auf der rechten Seite direkt neben dem Rathaus eine kleine Kirche befindet.

Jakobsweg
Jakobsweg

Am Ende der Ortschaft verläuft der Weg geradeaus über den folgenden Kreisverkehr hinweg. Auf beiden Seiten wird der Weg von Bauernfeldern flankiert, während sich auf der linken Seite die autobahnähnliche Schnellstraße nähert. Die Straße wird zunehmend steiler und führt bergauf. Als Belohnung für den kleinen Aufstieg haben Sie, oben angekommen, einige Bäume, die als Schatten dienen.

Hinter der Kuppe erscheint auf der linken Seite der Abzweig nach links in Richtung Germiny. Es handelt sich um die ruhige Straße D124, die zuerst die Schnellstraße überquert und anschließend stetig ansteigt. Dabei wechselt sich die Landschaft ab, zunächst pilgern Sie weiter zwischen Bauernfeldern hindurch, während diese später von einem Wald abgelöst werden. Treten Sie später aus dem Wald hinaus, können Sie eine schöne Fernsicht genießen unter anderem sehen Sie halblinks bereits den Kirchturm von Germiny. Diesen Ort, der im Grunde nur aus Bauernhöfen besteht, durchqueren Sie und folgen der Beschilderung nach Crépey. Die Straßenbezeichnung Grande Rue ist in diesem Fall maßlos übertrieben, der Weg führt schlicht an Kuhställen vorbei.

Der weitere Verlauf zwischen Germiny und Crépey ist ein stetes Auf und Ab, das durch die Straßenschilder sogar mit 11% kommentiert wird. Nach einer 180°-Linkskurve treffen Sie auf die Straße D904 und biegen links ab. Sofort erscheint das Ortseingangsschild von Crépey. Folgen Sie der Hauptstraße, die im Ortszentrum zur Rue de l’Eglise wird und auf der linken Seite die Dorfkirche stehen hat.

Michael Moll

Hier schreibt Reisejournalist Michael Moll.

Ich bin Autor von mehr als 120 Reiseführern, unter anderem beim National Geographic, und erstelle Artikel in Fachzeitschriften. Außerdem bin ich Betreiber und Besitzer des Wohnmobilstellplatzes am Barockschloss in Nordkirchen im südlichen Münsterland.

Bundesweit halte ich Multimedia-Präsentationen über verschiedene Reisethemen und zu guter Letzt konnte ich einen Fahrradweltrekord für das Guinnessbuch der Rekorde aufstellen.


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