- Offizieller Beitrag
Und endlich, endlich haben wir unsere erste Ausfahrt gemacht. Über Ostern waren wir im Harz (dazu später mehr) und haben unsere ersten richtigen Kilometer mit dem Pössl zurückgelegt. Unser Fazit nehme ich mal vorweg: Es hat Spaß gemacht und wir hätten gerne noch viel weiter fahren können.
Hier mal unsere Erfahrungen, Veränderungen und Fragen:
1. Wir starteten die Reise mit einem Gesamtkilometerstand von 121. Das waren die Kilometer, die wir beim Abholen von Dülmen zum Bauernhof zurücklegten. Als wir nun unterwegs waren, spielte ich auf der Autobahn ein wenig mit den Knöpfen rum und stellte dann irgendwann fest, dass der Gesamtkilometerstand wieder auf Null gesetzt wurde. Das hat mich doch ein wenig erstaunt. Ich wusste nicht, dass das möglich ist und habe gerade gelesen, dass das herstellerabhängig oft bis zu einem bestimmten Kilometerstand funktioniert. Das heißt, mir fehlen jetzt so um die 160 gefahrene Kilometer auf dem Tacho.
2. Weil wir noch nicht so recht wussten, wie was und wo verstaut werden soll, haben wir uns zunächst mal beim Kofferraum für diese Variante entschieden:
Aber es sieht so aus, als würden wir dort hinten gar nicht mehr Platz brauchen. Vermutlich lassen wir das dann sogar so. Wir hatten auch oben in den Stauräumen zwei Fächer noch komplett leer, genauso wie das Ablagefach über dem Fahrerhaus. Aber gut, es war ja auch erstmal nur ein langes Wochenende.
3. Nach der ersten Nacht haben wir folgendes geändert:
Die zwei schwarzen Punkte in der Mitte sind selbstklebende Stoffpunkte (die Gegenstücke von Klettpunkten), die wir dort befestigt haben. Denn darunter leuchtet es so hell, dass man nachts kaum Licht anmachen müsste. Man sieht es neben dem On/Off-Schalter, dass es noch leicht grünlich durchschimmert. Diese hellen Lichter mussten wir also auf diese Weise "stumm schalten".
4. Was aber wirklich störend ist und wo wir noch keine Lösung für haben, sind die Verdunkelungsrollos im Heckbereich:
Ich sage nur Kissen, Kopf, Arm, Knie. Irgendetwas stößt immer dagegen. Sowohl gegen die beiden Rollos in den Hecktüren als auch gegen das Rollo am seitlichen Heckfenster. Nicht nur, dass man Gefahr läuft, die Dinger zu zerstören - nein, es ist auch noch richtig laut, wenn man dagegenstößt. Wir sind jede Nacht beide wach geworden, wenn einer dagegenstieß. Hier sind wir für Tipps dankbar, was man dagegen machen könnte.
5. Und dann noch eine Frage zum Lüftungsgebläse: Es war kalt im Harz und wir waren froh, eine gut funktionierene Heizung an Bord zu haben. Doch der Weg der Lüftungsrohre ist lang. Und warme Luft auf die Füße unter dem Tisch zu bekommen, ist nicht ganz einfach. Wir haben folgende Lüftungsausströmungslöcher (oder wie die Dinger heißen):
- unter dem Bett in Richtung Hecktür. Die Luft wird mittels Metallelement in zwei Richtungen verteilt und trifft nicht direkt auf die Tür. Dort ist es am wärmsten.
- ein Luftauslass in den Kofferraum unter dem Bett. Gut, so ist warme Luft unter dem Bett. Aber das hat zur Folge, dass der Kofferraum der wärmste Teil des Autos ist.
- zwei Auslässe direkt neben dem Bett (gegenüber dem Kühlschrank)
- ein Auslass im Bad
- zwei Auslässe unter dem Tisch - und hier kommt selbst auf Stufe 5 nur noch wenig an, selbst wenn man alle anderen Auslässe mit den schwenkbaren Klappen verschließt. Da kommt ja trotzdem immer noch etwas durch.
Wie ist das bei euch?
6. Dass ein Wohnmobil im schlechten Straßenzustand immer irgendwo klappert, ist ja normal. Aber ein Vibrationsgeräusch empfand ich als recht "früh". Moni war anderer Ansicht, ist also davon abhängig, wie geräuschempfindlich man ist. Wir haben es noch nicht lokalisieren können. Der Verdacht geht aber zur Fliegenschutztür im zugeschobenen Zustand. Müssen wir nochmal prüfen.
7. Und dann kam natürlich automatisch der Vergleich zu unserem alten Transit. Und trotz der kompakteren Größe schneidet unser Pössl dabei tatsächlich besser ab. Natürlich müssen wir uns jetzt ein wenig anders bewegen und besser absprechen, wenn man im Fahrzeug von A nach B gehen möchte. Aber wir haben gefühlt wesentlich mehr Stauraum zur Verfügung und auch der Bettbereich ist größer. Hier haben wir aber eine einfache Erklärung: Der letzte Staukasten im Heck hing beim Transit so weit unten, dass man im Liegen nur wenig Platz im Bett hatte. Der jetzige Staukasten ist deutlich höher und so kann man auch gut drunter schlafen, ohne dass man sich den Kopf stößt. Das macht unheimlich viel aus.
Außerdem haben wir jetzt vernünftige Spots über dem Bett, die man bewegen kann. Im Transit gab es nur die Möglichkeit, sich von der Lampe direkt blenden zu lassen.
Auch vom Fahrgefühl her sind wir sehr zufrieden. Ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe, mit dem wir auch locker 120 fuhren, ohne ein unsicheres Gefühl zu bekommen. Der Geschwindigkeitsrekord lag bei 130. Es wäre noch mehr drin gewesen, aber das reichte dann auch erstmal für den Anfang. Kostet ja auch Sprit. Die Geschwindigkeitsangaben beziehen sich auf unser Navi, laut Tacho waren wir also angeblich noch eine Spur schneller unterwegs.
Soweit fürs Erste. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Tour.