Ich hatte einen Reisebericht zu unserer diesjährigen Südengland-Reise angekündigt. Er ist jetzt fertig und kann hier runtergeladen werden (PDF, mit 40MB relativ groß wg. der eingebauten Fotos)
http://vf.grafis.de/.diverse/Reisebe...ngland2016.pdf
Hier eine kurze Zusammenfassung.
Die Tour war wunderschön! Wir hatten fast ausnahmslos tolles Wetter. Die Leute in England sind ausgesprochen nett und hilfsbereit, was wir immer wieder erleben durften. Die Sehenswürdigkeiten sind zwar teuer, aber alle sehr gut gepflegt und mit sachkundigem Personal besetzt. Um die Kosten abzumildern, gibt es z.B. eine Mitgliedschaft im National Trust (auch als Kurzmitgliedschaft für 1 od. 2 Wochen verfügbar).
Stellplätze wie wir sie kennen, gibt es nur ganz wenige in England. Der einzige, den wir besucht haben, war der in Canterburry. Dafür gibt es ein dichtes Netz von Campingplätzen und kleinen privaten Camp-Sites (z.B. die sog. "certified locations" beim Caravan Club), die oft eine hohe Qualität haben. Die Club-Sites vom Caravan Club sind top, kann man nicht anders sagen. Außerdem haben wir etwa 5x die Britstops genutzt. Alles in allem ergibt sich damit ein recht dichtes Netz an Stell-Möglichkeiten für eine Übernachtung mit dem Womo.
Unser Tour im Steckbrief:
- Anreise nach Dünkirchen mit Übernachtung bei Bergues
- Überfahrt nach Dover, White Cliffs, dann Canterburry
- Hythe (mit der kleinen Minieisenbahn), New Romney
- Rye
- Bodiam Castle
- Birling Gap, Seven Sisters, Beachy Head
- Brighton
- Portsmouth
- Highclere Castle (auch bekannt als Downton Abbey)
- Stonehenge, Caen Hill Locks bei Devizes
- Kingston Lacy
- Montacute House and Garden
- Dartmoor, Lydford Gorge, Tavistock
- Exeter
- Rückreise über Fähre Dover-Calais (mit Flexi-Ticket, bei dem wir +24h genutzt haben)
Ein Erlebnis als Zitat aus dem Text, das beispielhaft für die Hilfsbereitschaft der Engländer steht:
[wir erreichten eine kleine CL bei Exeter] "... Eine riesige Fläche. Für uns allein. Später kam noch der eine oder andere Hundehalter vorbei. Einer war mit seiner Tochter und einem sehr jungen Hund unterwegs, der natürlich sofort zu uns flitzen mußte. Er holte sich ein paar Streicheleinheiten ab, bis der Besitzer schließlich bei uns war und sich wortreich entschuldigte. [... ]
Wir kamen mit dem Hundebesitzer ins Gespräch und erzählten von unserem Plan, am kommenden Tag mit dem Bus in die Stadt zu fahren. Sein Tip war, etwas weiter zur nächsten Bushaltestelle außerhalb des Ortes zu laufen, denn die "oben im Ort" würde nur 2x am Tag angefahren. Wir bedankten uns für den Tip und bereiteten unser Abendbrot vor. Während wir noch am Tisch saßen, kam der Mann nochmal vorbei und brachte uns einen ausgedruckten Busfahrplan für die umliegenden Bushalte*stellen und erklärte nochmal, wie wir am besten nach Exeter reinkommen. Ich war total perplex über so viel Hilfsbereitschaft."
Wenn ich abschließend sagen müßte, was mir am besten gefallen hat, würde ich lange überlegen müssen. Richtig toll war die Landschaft an der Steilküste bei Beachy Head. Aber auch das Dartmoor war richtig toll. Aber besonders gefallen haben mir die Schlösser und Gartenanlagen des National Trust, hier insbesondere Kingston Lacy. Das ist absolut lohnenswert!
Die engen Straßen habe ich nicht besonders dramatisch erlebt. Ja es war manchmal eng, wie im Text zu lesen auch einmal richtig eng, so daß ich schwitzende Hände bekam. Aber außer ein paar Schleifspuren von Sträuchern am Straßenrand haben wir keine Schäden davongetragen und hatten auch keine "Feindberührung".
Also ich kann nur sagen, England als Reiseland - insbesondere mit dem Wohnmobil - hat uns irre gut gefallen und wir werden auf jeden Fall noch weitere Touren dorthin unternehmen.
LG
Volker
PS: ein paar Bilder von der Reise hatte ich ja schon diesem Thread gezeigt Zurück aus Südengland...