Jungfernfahrt der Queen Anne

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  • Es begab sich im Jahr 2017 als die Gesellschaft Cunard Line verkündete, ein viertes Passagierschiff bauen zu wollen. Nach den drei Queens (Victoria, Elizabeth und Mary) sollte ab 2022 ein weiteres Schiff über die Weltmeere fahren. Das Schiff wurde daraufhin bei einer italienischen Reederei in Auftrag gegeben.

    Doch es kam die Zeit, die wir alle als Corona-Krise kennen. Somit verzögerte sich der Bau und es wurde auch noch nicht verkündet, wie das Schiff heißen würde. Am 8. Februar 2022 war es dann soweit. Mit einem kurzen Teaser wurde der zukünftige Schiffsname offiziell bekannt gegeben:

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    Mittlerweile stand fest, dass das Schiff, die Queen Anne im Jahr 2024 in Dienst gestellt würde. Am Ende des kurzen Videos sieht man schließlich auch den Hinweis, dass Buchungen ab Mai 2022 möglich sein würden.

    Gestern war es dann soweit. Mitglieder im Cunard World Club (also jeder, der mal mit Cunard gereist ist), konnte ab 14 Uhr Reisen mit der Queen Anne buchen. Für alle anderen war dies erst heute ab 14 Uhr möglich.

    Nun, was soll ich sagen? Gestern um kurz nach 14 Uhr hatte ich die Buchung für die Jungfernfahrt auf der Queen Anne sicher. Es war ein wenig aufregend. Telefonisch kam ich nicht durch, aber online hat es mit einigen Fehlern geklappt. Die sind aber mittlerweile korrigiert. Das heißt, im Januar 2024 werden wir in Southampton zu einer Jungfernfahrt an Bord steigen und freuen uns total darüber. Die Reise dauert eine Woche und bringt uns nach Lissabon. Netter Nebeneffekt, denn da waren wir noch nicht. Allerdings war uns das Ziel egal. Wir hätten wohl alles genommen.

    Bei der Queen Victoria und der Queen Elizabeth fand die Taufe durch Queen Elizabeth II. einen Tag vor dem Auslaufen zur Jungfernfahrt statt. Mal sehen, ob wir das auch irgendwie erleben werden. Und wenn ja, ob das dann noch Queen Elizabeth II. machen wird oder möglicherweise King Charles.

  • Sehr schön, lieber Michael! Sehr schön! Gratuliere zur erfolgreichen Buchung. Wir hatten bislang noch nicht das Glück, eine Jungfernfahrt mitzuerleben. Entweder lagen die Termine so ungünstig, oder es war schon alles ausgebucht.

    Lissabon ist soooooo wunderschön. Eine meiner absoluten Lieblingsstädte. Wir hatten uns vor drei Jahren im Internet einen privaten Guide gebucht, eine junge Deutsche, die seit zehn Jahre dort lebte, denn wir wollten nicht die üblichen Touristen-Strecken gehen, sondern wir wollten sehen und erfahren, wie es sich aktuell in dieser Stadt lebt. Und es war einfach nur gut.

    also dann, viel Spaß mit der langen Vorfreude,

    LG, Dorit

    ...die am Sonntag ihre nächste Fahrt mit einem Expeditionsschiff von Hapag Lloyd startet. Link folgt noch.

  • Dann krame ich mal diesen alten Thread hervor. Ich sehe gerade, dass ich weiter oben schrieb, die Jungfernfahrt hätte im Januar stattfinden sollen. Das war auch eigentlich der Plan, aber irgendwann lange vorher kam die Meldung, dass die erste Fahrt der Queen Anne auf Anfang Mai 2024 verschoben würde.

    Nun, kurz gesagt: Wir sind zurück.

    Am 1. Mai fuhren wir mit dem Mietwagen nach Köln und gaben ihn dort ab. Dann ging es mit dem Eurostar weiter nach Brüssel. Dort in den nächsten Eurostar umgestiegen und unter dem Ärmelkanal nach London St. Pancras. Von dort zu Fuß mit den Koffern durch London bis zur Station Waterloo, wo wir am Abend ein Ticket für den Zug nach Southampton bekamen.

    Das Schiff lag schon im Hafen, aber an Bord gehen konnten wir erst am 3. Mai. Und das taten wir dann auch. Am Abend gab es beim Auslaufen ein langes Feuerwerk während der Sail Away Party und danach ging die Reise nach La Coruña und nach Lissabon. Von dort fuhren wir wieder zurück nach Southampton.

    Wegen eines Bahnstreiks verzichteten wir auf unseren geplanten Besuch in London und nahmen uns spontan einen Mietwagen und machten einen schönen Ausflug zu Stonehenge und zur Jurassic Coast. Am Abend gaben wir den Wagen wieder ab, weil wir am folgenden Tag "unsere" Queen Mary 2 betraten. Sie brachte uns am Dienstag nach Hamburg.

    Die Reise war absolut super und es hatte alles wunderbar gepasst. Aber man muss ganz klar sagen, dass die neue Queen Anne nicht mit der Queen Mary 2 zu vergleichen ist. Jemand hat es wunderbar an Bord beschrieben: "Es gibt die beiden kleineren Queens Victoria und Elizabeth, die identische Schwesterschiffe sind, sowie nun die Queen Anne und die Queen Mary 2, die wiederum jede für sich stehen".

    Und genauso ist es. Die Queen Anne ist topmodern, aber eben kein Oceanliner. Leider hat Cunard es versäumt, mehr auf die Tradition einzugehen. Dazu und wie die Reise sonst war, will ich aber später noch was schreiben. Hier nur schon mal ein paar Eindrücke:


    Der Schornstein in den klassischen Cunard-Farben.


    Feuerwerk beim Auslaufen aus Southampton. Das halbrunde Gestell im Vordergrund ist das geöffnete Dach über dem Pavilion Pool Deck.


    Hier sieht man das Dach im geschlossenen Zustand.


    Minigolf, Shuffleboard, Deck Quoits (Ringe werfen) und Golf - alles da. Leider aber ohne unsere geliebten Turniere, bei denen man andere Passagiere kennenlernt und kleine Preise gewinnt. Das kennen wir anders und als wir das den Hostessen später auf der Queen Mary 2 erzählten, waren die selber ganz überrascht.


    Pavilion Pool am Abend. Nett, aber nutzen wir nicht.


    Die Queen Anne in ihrem ersten Hafen in La Coruña.


    Beim Auslaufen aus La Coruña wurden wir so verabschiedet. Hatte ich so noch nicht erlebt.


    Die Queen Anne in Lissabon.


    Hier wurden wir an unsere Fahrten nach New York erinnert, wenn die Queen Mary 2 knapp unter der Verrazzano-Bridge hindurch passt. Aber es ist eben die Queen Anne und die Ponte 25 de Abril in Lissabon.


    Und es sei wohl das einzige bzw. erste Schiff, auf dem man Bogenschießen kann. Gleich mal getestet, natürlich mit großer Sicherheitseinweisung und was alles so dazu gehört.

  • So, hier nun die Zusammenfassung eines Reiseberichts:

    Wie schon oben erwähnt, ging die Reise am Freitag mit einem Feuerwerk los. Das ließ sich natürlich kaum jemand nehmen, so dass die Restaurants am Abend ziemlich leer gewesen sein dürften. Und das führte wiederum dazu, dass der Late Snack im Büffetrestaurant ab 23 Uhr völlig überlaufen war. Hatte ja dann jeder noch Hunger.

    Am nächsten Tag war dann Seetag und es gab in der Bucht von Biskaya rund eine Stunde lang ganz, ganz leichte Schiffsbewegungen. Kaum der Rede wert und ich erwähne das nur, weil es die einzige Bewegung war, die wir auf der gesamten Reise gespürt hatten. Unsere Kabine (Innenkabine 10010) war absolut ruhig, was wiederum dazu führte, dass wir etwas verschliefen. Aber egal.

    Am Abend fand der erste Galaball statt, bei dem man sich dann ordentlich in Schale wirft (wenn man möchte). Haben wir natürlich gemacht und festgestellt, dass sich beim Dinner noch einiges einspielen musste. Ich kommentierte das mit den Worten, dass das Second Seating (20.30 Uhr) das neue Frühstück sein könnte. Denn wir verließen den Tisch erst gegen 23 Uhr. Es dauerte sehr lange, bis die Gerichte gebracht wurden und es herrschte ein ziemliches Durcheinander. Nicht nur bei uns, sondern im gesamten Restaurant, wofür sich die Kapitänin am Ende der Reise auch noch mal entschuldigte.

    Das Team war einfach noch nicht eingespielt. Am folgenden Tag sahen wir tagsüber zufällig ein großes Meeting der Verantwortlichen im Restaurant und tatsächlich wurden die Mitarbeiter komplett neu gewürfelt. Beim nächsten Dinner wurden wir von unseren Kellnern mit den Worten begrüßt: "Es tut uns leid, dass gestern nicht alles geklappt hat. Die Kollegin war noch neu und wir sind von der Queen Mary. Wir kennen uns aus." Es klang fast so, als wären sie kurzerhand eingeflogen worden. Aber danach klappte es deutlich besser.

    Überhaupt wurden wir an Bord von fünf Personen begrüßt und erkannt, die uns von der Queen Mary kannten. Das waren die beiden englischen Hostessen, mit denen wir die Deckspiele mitmachen und drei Kellner. Einen der Kellner hatten wir zuletzt nicht nur auf der Queen Mary gesprochen, sondern kannten ihn sogar schon von der Queen Elizabeth, als wir damals nach Island fuhren. Irgendwie drollig, dass man sich immer wieder sieht und sich dann auch erkennt. Ach so, die Kapitänin kannten wir auch von der Islandreise mit der Queen Elizabeth. Aber mit ihr hatten wir keinen Kontakt.

    Wobei man den Kontakt haben könnte. Vielreisende mit Cunard werden grundsätzlich zu einem Kapitänsempfang eingeladen. Da gibt es dann Champagner und kleine Häppchen. Da wir keinen Alkohol trinken, genießen wir die Häppchen und schauen uns an, wie die anderen Passagiere sehr lange Schlange stehen, um der Kapitänin die Hand zu geben. Das ist nichts für uns, aber immer wieder nett anzuschauen.

    Mit der deutschen Hostess unternahmen wir eine Führung an Bord und als diese zu Ende ging und sich die deutschsprachige Truppe auflöste, blieben noch einige Passagiere für Rückfragen bei ihr. Ein Ehepaar begann daraufhin das Gespräch mit den Worten "Wir gehören nicht zu den Deutschen, die ständig nörgeln, aber....." Da wussten wir schon Bescheid und natürlich haben sie überhaupt nicht genörgelt (Ironiemodus off).

    Beim ersten Landgang in La Coruna befürchteten wir zunächst, dass das nichts werden würde. Es hatte aus Kübeln geschüttet, doch im Laufe des Frühstücks wurde es besser und kurze Zeit darauf klarte der Himmel richtig schön auf. Also zogen wir gemütlich zum Leuchtturm los und spazierten durch die Altstadt wieder zurück. Dabei kauften wir uns noch ein paar Andenken und ein paar Knabbereien in einer Bäckerei (von wegen Kreuzfahrtpassagiere lassen kein Geld im Ort).

    Nach einem weiteren ruhigen Seetag kamen wir in Portugal an. Der Landgang in Lissabon war klasse und wir erkundeten in aller Ruhe die Altstadt. Wir hatten sogar so viel Zeit, dass wir zwischendurch wieder aufs Schiff gehen konnten und ein zweites Mal loszogen.

    Danach folgten zwei weitere Seetage auf dem Weg nach Southampton. Wie schon oben erwähnt, gab es keine Deckspiele. Diese vermissten wir sehr und da waren wir nicht die Einzigen. Der Schwerpunkt wurde auf Trivia, also Quizze gelegt. Diese fanden im Golden Lion, dem Pub, statt. Das ist auch immer nett, aber nicht vergleichbar. Hier lernten wir aber auch andere Passagiere kennen, die wohl auch gerne Shuffleboard oder anderes in einem Wettbewerb gemacht hätten.

    Während der Reise gab es aber wenigstens zwei Mal die Scavenger Hunt, also eine Schnitzeljagd. Zu einem bestimmten Zeitpunkt holt man sich im Golden Lion einen Zettel ab, auf dem zehn kleine Bilder Details des Schiffs zeigen. Diese muss man suchen und mit einem Selfie belegen, dass man sie gefunden hat. Dafür hat man 24 Stunden Zeit. Bei einer Schnitzeljagd hatten wir sogar 48 Stunden Zeit, weil es zwischendurch noch einen Landgang gab. Daran nehmen nicht viele Menschen teil. Vielleicht 15 oder 20. Aber das ist genau die Gruppe, die an solchen Freizeitaktivitäten Spaß hat und so trifft man sich auf dem gesamten Schiff immer wieder. Schnell sind da nette Kontakte geknüpft und man tauscht sich in diesem Fall zum Beispiel über die zu suchenden Details aus.

    Auf einem ganz neuen Schiff, das wir selber ja erst seit einem Tag kannten, war die Scavenger Hunt natürlich herausfordernd. Aber so lernt man das Schiff auch gut kennen. Und vor allen Dingen legt man etliche Kilometer zurück. Denn die Details sind beispielsweise Aufnahmen aus einem Gemälde, das in irgendeinem der Treppenhäuser hängt. Oder es ist eine Detailaufnahme einer Skulptur, die etwas versteckt in einer Ecke steht. War nicht ganz leicht, aber wir haben in beiden Schnitzeljagden alle 20 Aufnahmen gefunden. Und es hat Spaß gemacht.


    Jetzt aber noch ein paar Worte zum Schiff im Vergleich mit der Queen Mary 2:

    Die Queen Anne ist topmodern. In der Kabine gibt es zum Beispiel britische, amerikanische und europäische Steckdosen sowie USB und USB-C Anschlüsse. Auf der Queen Mary benötigt man einen Reiseadapter und es gibt nicht zwangsläufig Steckdosen am Nachttisch, sondern nur am Schreibtisch.

    Auch die Klimaanlage kann man auf der Queen Anne komplett abstellen. Das ist auf der Queen Mary nicht möglich, was sich vor allen Dingen nachts durch die Gebläsegeräusche bemerkbar macht. Auf einer vergangenen Reise ließen wir sogar mal den Techniker kommen, der die Klimaanlage bitte abstellen möge. Der konnte das, aber das ist eigentlich nicht vorgesehen.

    Das Promenadendeck befindet sich bei der Queen Anne auf Deck 3 (QM: Deck 7). Hier kann man einmal komplett um das Schiff herumgehen. Finde ich absolut hilfreich und notwendig, um mal an der frischen Luft Bewegung zu bekommen. Auf der Queen Anne ist das Promenadendeck aber weitgehend zugebaut. Am Bug durchquert von Steuerbord zu Backbord eine Art stählerne Unterführung. Das ist auf der Queen Mary ähnlich, aber schöner gestaltet. Am Heck hat man wiederum nur einen schmalen Bereich, während bauartbedingt die Queen Mary dort sehr viel Auslauf bietet. Doch die Bereiche Steuerbord und Backbord sind überwiegend mit den Rettungsbooten zugestellt. Das heißt, man läuft meistens zwischen Schiffsaufbau und Rettungsbooten entlang. Blick aufs Wasser ist Fehlanzeige. Auf der Queen Mary unterquert man die Boote. Das ist geschickter gelöst.

    Um das mal zu verdeutlichen:

    Dies ist ein kurzer Abschnitt auf der Queen Anne, bei dem man direkt an der Reling entlang läuft. Dieser Abschnitt ist auf beiden Seiten gleich lang und kommt jeweils zwei Mal vor, ist aber eben sehr kurz. Man sieht ja schon das Rettungsboot, vor dem man links abbiegt. Und dann geht es so weiter:

    Man ist zwar draußen, aber nun ja, gefühlt dann irgendwie auch wieder nicht.


    Hier zum Vergleich ein Bild der Queen Mary 2:

    Hier sieht man auch, dass das Promenadendeck deutlich breiter ist und sogar Platz für die Liegen hat. Hier kann man trotzdem entspannt zu zwei nebeneinander spazieren. Und wenn am Abend die Liegen etwas zur Seite geräumt werden, ist da richtig viel Platz. Außerdem geht das so auf beiden Seiten von vorne bis hinten durch.


    Jetzt könnte man sagen, es gibt ja oben noch die Sonnendecks. Richtig. Aber die sind eben eher zum Liegen und nicht zum Laufen gedacht. Aber auch hier ist die Queen Mary deutlich im Vorteil, wie ich finde. Auf der Queen Mary 2 kann ich ganz oben vom Bug bis fast zum Heck durchlaufen und ebenfalls eine Runde drehen. Natürlich muss ich hier zwischendurch Treppen steigen, weil man hier auf unterschiedlichen Decks unterwegs ist. Begrenzt wird hier der Rundgang lediglich damit, dass sich am Heck die Terrassen der Queens Grill und Princess Grill-Passagiere befinden. Diese Passagiere haben etwas mehr bezahlt, haben größere Suiten und eben auch einen eigenen Außenbereich.

    Das ist auf der Queen Mary 2 absolut in Ordnung. Doch dummerweise hat man den Außenbereich für diese Passagiere in der Mitte des Schiffs angelegt. Das bedeutet wiederum, dass ich auf der Queen Anne oben nicht vom Bug bis zum Heck durchspazieren darf. Wenn ich oben am Bug starte, dann muss ich zwischendurch ins Innere des Schiffes, durch das Treppenhaus runter bis Deck 9, wo ich durch das gesamte Büffetrestaurant spazieren muss und dann am Heck wieder nach draußen kann. Will ich nun wieder ein Stück nach vorne, muss ich außen erst wieder nach oben, um dann letztendlich bis zum Schornstein zu gelangen. Das ist allerdings dann eben wieder eine Sackgasse. Also geht man in diesen Bereich allenfalls mal für ein Foto oder um sich dort in die Sonne zu legen. Aber ein Rundgang wird das halt nicht. Das ist echt schade und auch die deutschsprachige Hostess machte nicht den Eindruck, dass sie das praktisch fand.

    Na ja, und dann gibt es auf der Queen Anne ein paar Designfehler, wie zum Beispiel die "Gehweglampen". Hier erkennt man eine ganz gut:

    An den Glasscheiben unterhalb der Reling seht ihr weitere dieser Lampen. Da sind sie auch gut angebracht. Aber wer stellt denn diese Lampen mitten in den Weg?

    Hier drei Stück, mit denen man schnell mal Kontakt hat, wenn man dort steht, aufs Wasser blickt und sich beim Umdrehen direkt in Bewegung setzt. Auch ich hätte fast eine dieser Lampen umgenietet.

    Dann passiert es halt, wie unten im Bild links zu sehen, dass nur noch die Kabel herausgucken und alles abgeklemmt werden muss.

    Wir haben im Laufe dieser einen Woche zehn fehlende Lampen gefunden und gesehen, wie sie zum Teil ersetzt wurden. Ich denke, das wird man zukünftig ändern. Wir haben ja ähnliche Erfahrungen mit den Gehweglampen auf unserem Stellplatz gemacht. Nachdem wir auch acht oder neun Lampen ersetzen mussten, sind diese jetzt durch große Findlinge geschützt ;)


    Alles in allem ist das Schiff aber schon toll. Der Service ist erstklassig, das Essen ist Spitze und wir hatten eine tolle Zeit an Bord. Wobei es auch beim Essen Unterschiede zwischen Queen Mary 2 und Queen Anne gibt. Meine Frau hat zum Beispiel ihren geliebten French Toast vermisst und ich wunderte mich über die Größe der Pancakes. Diese werden nämlich auf Poffertjes-Backplatten zubereitet. Dementsprechend groß sind sie dann auch. Sie als Pancakes zu bezeichnen, war schon etwas gewagt.


    Nachdem wir dann zwei Tage in Southampton waren und zu Stonehenge und zur Jurassic Coast fuhren, betraten wir dann wieder die Queen Mary 2. Mit den frischen Eindrücken sahen wir die Unterschiede dann deutlich. Die Queen Mary 2 riecht nicht mehr nach Neuwagen. Das muss man ganz klar sagen. In den ersten zwei Stunden fanden wir sie sogar muffig riechend, wie ein älteres Schiff eben (Baujahr 2004). Aber man hat sich schnell daran gewöhnt. Die Queen Mary 2 wirkt außerdem größer und heller, obwohl sie mit Holzvertäfelung und dem traditionellem Design eigentlich eher dunkler wirken sollte.

    Der für uns größte Unterschied war jedoch der Seetag, bei dem wir wieder Deckspiele im Turnier spielen konnten. Sofort hatte sich eine nette Truppe entwickelt, in der wir Ringe warfen und ein wirklich lustiges Shuffleboard-Turnier genossen. Unser persönlicher Höhepunkt hierbei war, dass meine Frau und ich uns im Finale gegenüberstanden. Allerdings in Zweier-Teams mit jeweils einem anderen Passagier. Und unsere jeweiligen Partner hatten, glaube ich, großen Spaß daran, bei diesem familiären Kampf dabei zu sein. Während meine Frau einen britischen Spielpartner hatte, hatte ich einen deutschen Partner. (Danke Wolfgang für die Komplimente meiner Spielzüge, auch wenn es am Ende nicht für uns gereicht hat. Aber es hat mir viel Spaß gemacht).

    Als kleinen Gewinn gab es einen Schlüsselanhänger aus Teakholz der Queen Mary 2:

    Über diesen Schlüsselanhänger haben wir uns sehr gefreut. Wie man dem Schild entnehmen kann, werden wir ihn sicherlich nicht als Schlüsselanhänger verwenden. Und weil wir uns so gefreut haben, hat meine Frau beim Minigolfturnier am selben Tag noch einen zweiten Anhänger für mich gewonnen. Irgendwie haben wir bei den Deckspielen an diesem einen einzigen Seetag wieder mal die Bude gerockt.

    Und jetzt haben wir hier zwei echte Stücke der Queen Mary 2 liegen. Sie ist und bleibt einfach "unser" Schiff.

  • Toller Bericht Michael - der ist wirklich aufschlussreich und hat viel Arbeit gemacht 👍. Diese Schnitzeljagd gefällt mir - in Bewegung und man muss sich anstrengen wenn man alles finden/beantworten möchte. Kein Vergleich zum schwed. Pendant wo junge Leute nur im Mobil googelten , sich keinen Millimeter bewegten und alle Preise abräumten. Und bei den Wegelampen ist auch die Höhe entscheidend ……damit macht Mann oft unangenehme Erfahrungen …,

    Vaette…….. liten och grå , smyger in din vrå

  • Das Team war einfach noch nicht eingespielt

    Das wird mit der Zeit kommen!
    Wäre nur schön, wenn die Verantwortlichen so etwas eingeplant hätten und nur die eine Hälfte der Besatzung neue Leute, die andere eben erfahrene gewesen wären. Aber das scheint eine Tendenz in der heutigen Gesellschaft zu sein. Zu meiner Zeit wurde ein Neuer immer erst mal mit einem Alten herumgeschickt.

    Die Queen Anne ist topmodern

    Das ist schön, aber nicht immer auch besser!
    Beispiel: automatische Kofferraumschließung. Wenn man es nicht beobachtet, kann es passieren, daß der Kofferraum halb geöffnet bleibt, weil ein Paket die Schließung behindert. Gerade aktuell an der Eisdiele / Post beobachtet. Zum Glück gabe es gerade keinen Regen....

    Auf der Queen Anne ist das Promenadendeck aber weitgehend zugebaut

    Ist wohl von jemanden geplant, der nie auf einem solchen Schiff gewesen ist.
    Oder noch viel schlimmer, ein Star-Architekt ist...

    Aber wer stellt denn diese Lampen mitten in den Weg?

    Jemand, der nur Cocktails an der Bar schlürft vielleicht?

    Gruß
    Michael und Britta

    Touristen wissen nicht, wo sie waren, Reisende wissen nicht, wohin sie gehen. - Paul Theroux

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