- Offizieller Beitrag
Da sag noch einer, die braunen touristischen Hinweisschilder bringen nichts. Da waren wir letztens auf dem Weg nach Kelheim und sahen eines dieser Schilder mit dem Hinweis auf den Kuchlbauer-Turm von Friedensreich Hundertwasser in Abensberg. Hundertwasser kennen wir und seine Bauwerke haben wir schon oft besucht und fotografiert. Nur dieses sagte uns nichts, genauso wie der Ort Abensberg - nie gehört. Also Autobahn verlassen und ab in den Ort.
Gut, das ist das Werk von Hundertwasser:
Aber das Thema dieses Beitrags heißt "autonomes Fahren". Und genau das erlebten wir ebenfalls in Abensberg. Auf der Suche nach dem Hundertwasser-Turm sahen wir zunächst dieses Schild:
Das machte uns natürlich neugierig. Vor dem Kuchlbauerturm befand sich dazu passend eine Haltestelle:
Es war keine Frage. Dies würde unsere erste Fahrt mit dem ÖPNV in Corona-Zeiten werden. Sechs Sitzplätze, ein Begleiter an Bord, maximal 18 km/h, kostenlos. Das wollten wir probieren. Der Kuchlbauer-Turm von Hundertwasser war nun nicht mehr ganz so interessant für uns.
Und dann kam der Bus auch schon langsam angefahren:
Also, Maske auf und rein mit uns. Wir waren die einzigen Fahrgäste (zum Glück). Mit uns also nur der Begleiter im Innenraum:
Auch wenn es so hier so aussieht, als würde er etwas machen, machte er in diesem Moment nichts. Im überwiegenden Teil der Fahrt erklärte er uns das Fahrzeug und die Technik. Nur gelegentlich musste er einschreiten und zwar immer dann, wenn ein anderes Fahrzeug die eigentliche Spur versperrte. Der Bus, so der Begleiter, habe eine künstliche Intelligenz und nutze Laser, GPS und Radar. Ich empfand die Fahrt als extrem angenehm. Auffällig waren die anderen Autofahrer, die teilweise den langsam fahrenden Bus eilig und verbotenerweise überholten und uns dadurch noch weiter ausbremsten.
Außerdem wird der Bus vollelektrisch angetrieben. Der Akku würde wohl nach einer Ladezeit von ca. 5 Stunden für zwei Tage Dienstbetrieb reichen - inkl. Klimaanlage, die auch während unserer Fahrt deutlich arbeitete.
Hat Spaß gemacht, war ein nettes Erlebnis zwischendurch und ich glaube, diese Busse würde ich gerne in Zukunft viel öfter sehen und nutzen wollen. Sie verkehren wohl auch noch in Kelheim und einer weitern Ortschaft im Landkreis. Dort hatten wir sie später aber nicht mehr gesehen.