Überladung / Auflastung?

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  • In Kürze geht's bei uns auf große Fahrt :) .
    Vor ein paar Wochen waren wir ein langes Wochenende unterwegs und wir dachten, dass wir vor Abfahrt mal wiegen fahren. Unser ZGG beträgt 3500 kg. Wir waren: voll getankt, voll Wasser (100 L), 2 Erwachsene + Hund, Verpflegung und Bekleidung für ein langes WE. Das Wiegen ergab 3540 kg :staun: . Ich gebe zu: Wir waren geschockt!
    Da wir jetzt 3 Wochen unterwegs sein werden, mussten wir uns also etwas einfallen lassen. Wir haben: eine Gasflasche rausgemacht (brauchen nur eine im Sommer), Fahrradträger abgebaut, diversen Kleinkram, der sich angesammelt hat, ausgemüllt, einen neuen leichten Campingtisch gekauft (3,4 kg, der alte wiegt 10,7 kg), werden mit max. 50 L Wasser losfahren und auch nur halbvoll Diesel und können nur hoffen, dass wir dann so halbwegs im Limit sein werden. Wenn nicht und wir werden durch die Rennleitung zum Wiegen rausgeholt und sind immer noch zu schwer, haben wir noch die Möglichkeit, das Wasser ganz abzulassen. Sind wir dann immer noch zu schwer, weiß ich auch nicht weiter: Was passiert dann?? Von evtl. Punkten, Strafe usw. mal abgesehen: man kann doch das Auto nicht dort stehen lassen?
    Grundsätzlich überlegen wir, das Mobil aufzulasten auf 3850 kg, wenn das möglich ist. Ich bin da gerade dabei, Erkundigungen einzuholen. Ist aber gar nicht so einfach. Am Montag ruf ich dazu mal Ford an. Die (Ford)Werkstatt konnte mir nicht weiterhelfen, und die Dekra benötigt eine Freigabe vom Hersteller. Mal sehen, wie das weitergeht :/ ...

    Viele Grüße aus Sachsen,
    Heiko
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    Machen ist wie wollen, nur krasser.

  • Mal ne andere Frage: Wenn du auflastest, hast du/die Fahrer dann die entsprechende Führerscheinklasse für "über 3,5 to" ?
    Ich darf auch einen Zwölftonner fahren, aber bei manchen ist ab 3,5 to Schluß....
    Wegen 40 Kilo würde ich mir nicht die Hölle heiß machen, wobie ich bei den neueren Mobilen eh nur staunend vor der Gewichtskalkulation der Hersteller stehe, ich hab dazu mal was in meinem Blog geschrieben.
    Meine Wanderdüne wiegt vollbeladen abreisebereit knapp über 2to, ich hab also genügend Spiel. Aber ich hab auch alles mögliche ausgebaut, sonst würde das wohl anders aussehen, von den potentiellen sechs Fahrzeuginsassen reden wir mal gar nicht ;)

  • Ja, ich darf bis 7,5 T.
    Und ich bin überzeugt davon, dass der Großteile der Mobile bis 3,5 T überladen unterwegs ist. Es KANN nicht funktionieren, zu dritt/viert?, mit Satellitenanlage, Fahrradträger + 4 Räder, voll mit Frischwasser und Diesel und und und unterwegs zu sein.
    Und wir haben keinen außergewöhnlichen Schnickschnack an Bord, Fernseher/Schüssel sowieso nicht, Fahrradträger und Räder nun auch nicht. Und ehrlich gesagt, wissen wir nun gar nicht mehr, was wir noch ausbauen/zu Hause lassen sollten ?( . Wenn jemand einen Rat hat, dann gerne her damit!
    Das ist halt das "Los" der großen Fahrzeuge (unseres ist knapp 7 m lang) mit geringem ZGG.

    Viele Grüße aus Sachsen,
    Heiko
    ____________________

    Machen ist wie wollen, nur krasser.

  • Ich glaube, die meisten Wohnmobile sind im Alltag oft überladen. Ich hab bei mir Tisch, Boiler, Satellitenschüssel & Co, Dachreling, externes Festwasser (bin wieder auf Innenkanister mit je 20 Litern umgestiegen), CD Wechsler Anlage und den Beifahrer rausgeschmissen, allerdings auch nachträglich Solarplatten installiert. Grauwasser leere ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit, ggf über eine Eimerzwischenstation. Meiner ist nur 5m lang und hat 2350 Kg ZGG, ich hab also auch vollbeladen noch etwa 300 kg “Luft“

    :tja:

    • Offizieller Beitrag

    Interessantes Thema, bei dem ich mal vorab fragen möchte: Wo kann man sein Fahrzeug eigentlich wiegen lassen?

    Zu deinem Blog kommt gleich meine nächste Frage: War das nicht mal so, dass das Leergewicht einen vollen Tank und das Gewicht des Fahrers umfasst? Oder verwechsle ich da gerade etwas?

    Ich habe jetzt mal in unsere Papiere geschaut. Wir haben ein Leergewicht von 2733 kg und ein zulässiges Gesamtgewicht von 3500 kg. Unser Womo ist 5,90 lang und wir sind nur zu zweit. Keine Kinder, keine Tiere. Außerdem haben wir nie unsere Fahrräder mit und in der Speisekammer befinden sich keine schweren Konserven. Wir haben keine Kaffeemaschine, keine Waschmaschine, keine Mikrowelle, keine Solaranlage an Bord. Selbst wenn der Fahrer und der volle Dieseltank nicht zum Leergewicht gehören, kann ich mir nicht vorstellen, wie ich auf fast 800 Kilo Zuladung kommen könnte.
    Und Auflasten kommt für uns nicht in Frage, weil meine Freundin das angesprochene "Führerscheinproblem" hat und nur dreieinhalb-Tonner fahren darf.

    Meine Gedanken nützen aber jetzt nicht dem Heiko. Allerdings klingt das doch schon ganz gut, was du gemacht hast: Du hattest "nur" 40 Kilo Übergewicht. Abzüglich 50 Liter Frischwasser und dem leichteren Tisch (mal eben 7 kg!) bist du ja schon unter den dreieinhalb Tonnen.
    Wie schaut es mit Lebensmitteln aus? Konserven machen unheimlich viel aus und mehrere Sixpacks an Getränken sind ja auch nicht unbedingt erforderlich.

  • Zum Thema wiegen: Ich bin bei einem Raiffeisenmarkt auf die Waage für Landmaschinen gefahren. Sogar mit geeichtem Wiegepaß. Hat exorbitante 5 Euronen gekostet ;)

    Unabhängig davon, was das ZGG nun ist oder nicht, wollte ich einfach wissen, wieviel ich bzw. das Wohni abreisefertig wiegt. Er war in dem Moment also vollbeladen, inklusive Tank, Abwasser, Grauwasser, Gas, Lebensmitteln, Trinkwasser, Konserven und all dem Kram, der halt so drin ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Jerome (31. Mai 2015 um 15:09)

  • Viele Grüße aus Sachsen,
    Heiko
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  • Ja, das ist wohl ein typisches 3.5 t Problem. Wir haben darüber vor 20 Jahren beim Kauf leider auch nicht nachgedacht bzw. hat uns auch der Händler nicht darauf aufmerksam gemacht. Warum sollte er auch, wäre ja schlecht fürs Geschäft gewesen ;-).
    So sind wir jahrelang als 6-köpige Familie mit Surfbrettern und Fahrrädern immer überladen gewesen, quer durch Europa.
    Kontrolliert worden sind wir glücklicherweise nie. Als uns dann die Tragweite bewusst wurde, haben wir auch an Auflastung und Einsparung gedacht, aber zumindest Auflastung war nicht möglich.
    Mittlerweile sind wir nur noch zu 2. mit Hunden unterwegs und machen keine 2 Tanks mit zusammen 240 l Wasser mehr voll und überlegen bewusster was wir mitnehmen.
    Wir haben Reifen mit einer höheren Traglast und achten vermehrt auf Sicherheit, Bremsen etc.. Wir rasen nicht, wir reisen...mehr können wir nicht tun, höchstens noch verkaufen. Allerdings haben wir noch kein WoMo gefunden was uns einen Tausch wert gewesen wäre. Somit werden wir weiter am Rande des Limits unterwegs sein, wie viele andere auch.
    LG
    Andrea

  • Hallo Andrea,

    ich habe gerade mit Ford telefoniert, für ein Auflasten gibt es von Ford-Seite auch keinerlei Freigabe :( .
    So wird uns - wie euch auch - nichts anderes übrig bleiben, als immer am Rande des Limits unterwegs zu sein und zu hoffen, dass keiner genau nachwiegt.
    Auch wir haben beim Kauf überhaupt nicht an dieses Gewichtsproblem gedacht, alles andere passte ja! Und der Händler wird ja einen Teufel tun, uns darauf aufmerksam zu machen, wie Du schon gweschrieben hast, warum auch...?
    Die Option "Verkaufen" steht üüüberhaupt nicht zur Debatte!
    Dann lieber mit Einschränkungen unterwegs sein und uns auch immer bewusst machen, dass wir am Limit unterwegs sind.
    Eine andere Wahl gibts nicht :( .

    Viele Grüße aus Sachsen,
    Heiko
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    Machen ist wie wollen, nur krasser.

  • Also das Leergewicht bedeutet: (Fahrzeug inklusive vollem Kraftstofftank, Fahrergewicht (75 Kilo), Bordwerkzeug, Ersatzrad, Verbandskasten und Warndreieck) lässt der Aufbauhersteller in die Kfz-Papiere eintragen, wenn das Fahrzeug vom Band kommt und die Wiegekarte einer öffentlichen Waage vorliegt. Quelle und noch mehr Interessantes hier

    Für das ZGG eines Womos ist das offizielle Leergewicht ja aber (fast) wurscht...

    • Offizieller Beitrag

    Für das ZGG eines Womos ist das offizielle Leergewicht ja aber (fast) wurscht...

    Hast schon recht, aber eben nur fast. Denn wenn ich in meinem Fall ablese, dass ich fast 800 Kilo Zuladungsmöglichkeit habe, dann muss ich mir nun wirklich keine Gedanken mache.

    Und ein bisschen offtopic: Was ist "Grauwasser leeren mit Eimerzwischenstation"? Wie entleerst du denn bei dir das Grauwasser?

    @Bandit-LE Dass Ford kein Auflasten in Aussicht stellt, tut mir Leid für euch. Aber was genau bedeutet "auflasten" aus technischer Sicht eigentlich? Wird das Fahrwerk dann verstärkt (Federn, Bremsen...) oder wie muss ich mir das vorstellen?

  • Ich würde trotzdem gerne mal wissen, was dein Womo wirklich und in echt wiegt, Michael ;) eine dreiviertel Tonne Zuladungskapazität mag ich fast nicht glauben.
    Eimerzwischenstation bedeutet, das Grauwasser über einen Eimer ablassen und auch mal in einen Gulli schütten.

    Beim Auflasten muss der Hersteller das Chassis für höhere Belastungen "freigeben" (oder Nachrüstungen verlangen/anbieten). Meiner ist nur um 300kg aufgelastet, hat aber andere Blattfedern und Stoßdämpfer und belastbarere Reifen drauf.

  • Ein Fahrzeug kann aufgelastet werden, indem man 1.) nur eine Änderung in den Papieren vornimmt. Das ist natürlich die einfachste und preiswerteste Variante. Das funktioniert meines Wissens nach aber nur, wenn ein Fahrzeug wie Deins schon mit einem größeren ZGG unterwegs ist (z.B. mit einem anderen Aufbau als ein Wohni).
    Die zweite Möglichkeit ist durch technische Änderung, also z. B. durch verstärkte Federn, Zusatzluftfedern, Reifen mit einem höheren Lastenindex...
    Und die dritte Möglichkeit greift bei mir X( ...

    Viele Grüße aus Sachsen,
    Heiko
    ____________________

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  • Da uns der TÜV gerade einen Strich durch unseren dieswöchigen Urlaub gemacht hat, weil er nach 20 Jahren festgestellt hat, dass unsere Zusatzluftfederung nicht eingetragen ist (!!!), stehe ich gerade mit der Fa. Goldschmitt in Verbindung bezüglich des Teilegutachtens für die Luftfederung. Ich werde deshalb aktuell auch noch mal anfragen, ob es heute vielleicht eine Möglichkeit der Auflastung gibt. Vor einigen Jahren war dies nicht möglich bzw. nur eine Auflastung von 3500 auf 3520 kg (lächerlich). Aber es kann ja sein, dass die Technik mittlerweile weiter ist. Ansonsten heißt es weiterhin den Bauch einziehen und vorsichtig fahren ;)

    Grüsse
    (zurzeit) aus NL
    Andrea

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde trotzdem gerne mal wissen, was dein Womo wirklich und in echt wiegt, Michael

    Ja, bin jetzt auch neugierig geworden und habe eine öffentliche Fahrzeugwaage gefunden. Befindet sich am Essener Stadthafen und kostet 4,60 €. Wird aber noch einige Zeit dauern, da das Wohnmobil in einer ganz anderen Ecke untergestellt ist.

    weil er nach 20 Jahren festgestellt

    Ich glaube, nach 20 Jahren des Nicht-Merkens würde ich dann einfach nochmal zu einer anderen Prüfstelle (Dekra, GTÜ) fahren.

    • Offizieller Beitrag

    So, heute auf der Waage gewesen. War richtig viel los da.

    Das Ergebnis: 2960 kg.
    Darin enthalten sind:
    - das Fahrzeug im üblichen Zustand mit einem großen Anteil unseres gewöhnlichen Reisegepäcks (Wäsche, einiges an Lebensmitteln und auch einige Getränke)
    - Fahrer
    - ein komplett voller Dieseltank
    - ein Wassertank, der laut Anzeig zu zwei Drittel gefüllt ist.

    Es fehlen:
    - Beifahrerin (nach eigenen Angaben 55 kg, sagen wir also mal 60 kg) :whistling:
    - Reiseliteratur (großzügig: 25 kg)
    - der Rest des Wassertanks (großzügig: 50 kg)
    - weitere Lebensmittel und Getränke (geschätzt: 40 kg)
    - Badezimmerausstattung, weitere Wäsche und Kleinbedarf (großzügig: 30 kg)

    Somit kommen wir vollgepackt auf:
    2960
    + 60
    + 25
    + 50
    + 40
    + 30
    3165 Kilogramm

    Damit haben wir also noch über 300 kg an Zuladungsmöglichkeit, worüber ich mich echt freue.
    Hier die Wiegekarte:

    Und so sieht die Waage bei uns in Essen aus:

    Und wer in Essen eine öffentliche Waage sucht, findet sie in der Westuferstraße am Stadthafen:
    [map]51.492380, 6.974654[/map]

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