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    • Offizieller Beitrag

    Ich muss das jetzt mal loswerden. Es begann gestern Nachmittag. Da habe ich zum ersten Mal gesehen, wie jemand nach den Bildern des Flugzeugunglücks gegoogelt hat. Gesehen habe ich das deshalb, weil dieser Jemand anschließend auf meinen Blogbeitrag über Lockerbie geklickt hat. Am späten Abend dann noch ein ähnlicher Fall. Gut, gestern gab es noch kein Bildmaterial. Aber das war eigentlich bekannt.
    Doch heute zieht sich das bereits den ganzen Tag mit unterschiedlichen Suchbegriffen. Unter anderem suchte jemand die Namen der Opfer des Unglücks. Den Tiefpunkt hat aber gerade jemand erreicht, der tatsächlich nach "Bilder von Opfern des Flugzeugunglücks 25.03.2015" suchte. Da frage ich mich doch, wer tatsächlich nach Bildern sucht, welche Suchmaschine eigentlich daraufhin meine Webseite vorschlägt (ich finde mich nämlich nicht mit diesem Suchbegriff) und wer dann noch auf einen Beitrag klickt, bei dem es sich um ein ganz anderes Ereignis handelt...

    Sorry, aber ich bin verwundert, erstaunt und irgendwie auch verärgert. Beim nächsten Flugzeugunglück wird dann vermutlich auf diesen Thread hier geklickt, weil hier nun ähnliche Suchbegriffe stehen.

  • Zu Beginn des privat genutzten Internets war es völlig üblich, in die Metadaten des Headers einer Seite trefferquotensichere Wörter wie S*x, P*rno und ähnliches zu schreiben, auch wenn die Webseite eigentlich einem Gartenbaubetrieb gehörte. Das erhöhte die Trefferquote, das Suchmaschinenranking und nutzte die Suchgewohnheiten. Wer da mal ein paar Jahre beobachtet hat, wonach bzw. was Leute suchen, der wundert sich über gar nichts mehr.
    Da ich den Glauben an die Menschheit noch nicht ganz verloren habe, hoffe ich, das der Suchende Bilder der lebenden Passagiere suchte.
    Dass du dich selber mit den Suchworten nicht findest, will nix heissen - Google z.B. schlägt ja nicht nur eine Trefferseite vor, sondern etliche und die hast du sicher nicht alle durchgeklickt...

    • Offizieller Beitrag

    Zu Beginn des privat genutzten Internets war es völlig üblich, in die Metadaten des Headers einer Seite trefferquotensichere Wörter wie S*x, P*rno und ähnliches zu schreiben, auch wenn die Webseite eigentlich einem Gartenbaubetrieb gehörte.

    :staun: Och. Ich bin mit der Seite seit 2000 online und nicht einmal auf die Idee gekommen, das zu machen.

    hoffe ich, das der Suchende Bilder der lebenden Passagiere suchte

    Ja gut, das wäre natürlich auch möglich. Hier bin ich direkt von dem anderen Fall ausgegangen.

    Google z.B. schlägt ja nicht nur eine Trefferseite vor, sondern etliche und die hast du sicher nicht alle durchgeklickt...

    Nein, aber die ersten zehn, weil ich ja nun doch neugierig war. Und ich habe auch mal meinen Namen dazu eingegeben. Spätestens damit finde ich meine Seiten dann auch mit eher seltenen Suchbegriffen. Aber wie gesagt, muss ja nicht Google gewesen sein. Welche Suchmaschine das nun war, habe ich nicht geprüft.

  • Hy Leut's


    mich nervt eher, dass seit dem Tag im Radio, Fernsehen, aber auch in meinem kompletten Matelteil der Zeitung nur darüber berichtet. Haben wir eigentlich Sommerloch, saure Gurkenzeit?

    Nicht das ich jetzt falsch verstanden werde, zunächst einmal war es ein schreckliches Unglück mit vielen zahlreichen unschuldigen Opfern, wie aber auch andere, ob nun Fährunglücke, Eisenbahnkatastrophen und nicht zu letzt auch kriegerische Auseinandersetzungen, Terroranschläge oder Katastrophen durch Dürre, Wasser etc.
    Aber auch die Flüchtlinge.

    Warum war zumindest bis heute, der Nachricht über den Freitod des Co-Piloten und damit dann auch der Mitnahmen zahlreicher Menschen in den Tod, den sie sich nicht ausgesucht haben, dieses Unglück schrecklichER als alle anderen? "Nur" weil es Menschen aus Deutschland waren, weil es Kinder aus NRW waren?
    Achso, Nordafrikaner im Mittelmeer, Osteuropäer im Kosovo, Asiaten in Japan sind UNS weniger Wert?

    Leute, das ist es, was mich annervt. Und das ganz gehörig.

    So, jetzt hab' ich mal Luft abgelassen, aber musste auch mal sein, auch in einem Reiseforum.

    ralf

  • Doch heute zieht sich das bereits den ganzen Tag mit unterschiedlichen Suchbegriffen. Unter anderem suchte jemand die Namen der Opfer des Unglücks. Den Tiefpunkt hat aber gerade jemand erreicht, der tatsächlich nach "Bilder von Opfern des Flugzeugunglücks 25.03.2015" suchte. Da frage ich mich doch, wer tatsächlich nach Bildern sucht, welche Suchmaschine eigentlich daraufhin meine Webseite vorschlägt (ich finde mich nämlich nicht mit diesem Suchbegriff) und wer dann noch auf einen Beitrag klickt, bei dem es sich um ein ganz anderes Ereignis handelt...

    Mich würde ehrlich gesagt überhaupt nicht wundern, wenn das irgendwelche Presseleute gewesen wären, die auf der Suche nach verwertbarem Material von Privatleuten im Internet waren. Um eventuell gefundene Bilder dann in ihren Webseiten bzw. sonstigen Medien auszuschlachten bzw. sich die Exklusivrechte an solchen Bildern zu sichern. Das nimmt inzwischen echt schon kranke Züge an. :S

    In diesem Sinne kann ich dem Kommentar von rabe nur voll zustimmen. Genau dasselbe ist mir in den letzten Tagen auch durch den Kopf gegangen. X(

  • Deine und Alex' Meinung zur Berichterstattung zum Mord an 150 Flugzeugpassagieren.
    Da in meinem Umfeld einige - deutsche - Vielflieger sind und ich auch Flugzeuge - deutsche, in der Hauptsache - besteige, interessiert es mich brennend, welche Sicherheitsvorkehrungen es gegen - deutsche - Piloten mit Mordabsichten gibt - oder eben erstaunlicherweise nicht gibt. Und ja, das interessiert und (be)trifft mich ehrlich gesagt mehr als ein Grubenunglück in China oder ein verschwundener Flieger in Malaysia.

  • Hier muss ich wohl ein wenig differenzieren:

    Meinen letzten Beitrag oben habe ich geschrieben, als die Absturzursache (zumindest mir) noch nicht bekannt war. Das rabe schon von "Freitod" geschrieben hat, habe ich in diesem Moment noch als Spekulation abgetan. Die Presse war aber seit dem Absturz voll von Beiträgen, die eigentlich nur heiße Luft gequirlt haben und vor allem versucht haben, Emotionen darzustellen und zu wecken. Man hat versucht, an Angehörige von Opfern heranzukommen, um möglichst betroffene Gesichter zu zeigen, in Michaels Logdateien tauchen Suchanfragen nach Bildern von Opfern auf etc. Und von Bekannten erfahre ich, dass in der Münchener Innenstadt Radiotreporter unterwegs waren, die "die Emotionen der Münchener Bevölkerung" einfangen wollten. Das war für mich der Haupt-Aufreger.

    Die Angaben zur Staatsangehörigkeit der Opfer nehme ich als regelmäßiges Ritual bei größeren Katastrophen inzwischen nur noch schulterzuckend zur Kenntnis. Solange ich niemanden kenne, der direkt oder indirekt betroffen ist, interessiert es mich wirklich nicht, ob die umgekommen Schüler nun aus Westfalen oder aus der Slowakei kamen. Traurig ist es so oder so. Und wenn keine Deutschen unter den Opfern wären, hätte es ja meine französiche Verwandtschaft oder meine kanadischen Bekannten erwischen können. In diesem Fall hätte mich so ein Ereignis definitiv ganz anders getroffen. Aber auch dann hätte ich auf emotionsgeile Presseleute erst Recht einen ziemlichen Hass entwickelt.

    Das Einzige, was mich an der ganzen Geschichte wirklich interessiert hat, war in der Tat die Absturzursache. Die habe ich dann gestern Abend irgendwann im Wikipedia-Artikel zum Unfall gelesen, und heute morgen stand es auch in der Zeitung. Erst mit dieser Erkenntnis ist die Frage, wie man sowas hätte verhindern können, bzw. welche Maßnahmen man in Zukunft ergreifen wird, überhaupt erst aufgekommen. Und da wird man wohl erst noch eine Weile diskutieren, bevor tatsächlich Maßnahmen ergriffen werden.

    Aber auch hier spielt es für mich eigentlich gar keine Rolle, ob es sich nun um eine deutsche Airline handelt oder nicht. Meine letzte Flugreise habe ich mit Air China gemacht, davor waren es Finnair, Iberia und Czech Airlines - jeweils ab deutschen oder schweizerischen Flughäfen. Ebenso war mein Bruder zuletzt mit einer arabischen Fluglinie unterwegs. Dank den heutigen Airlinie-Allianzen und Codesharing-Flügen haben wir es hier mit einem internationalen Problem zu tun, das auch international gelöst werden muss.

  • Naja, alleine schon die "Zwei-Mann-im-Cockpit" Regelung, die es bei anderen Fluglinien und in anderen Ländern teils schon lange gibt, in D aber nicht, zeigt, dass es eben doch auch nationale Regelungen betrifft. Ich weiss nicht, ob sich ein depressiver Selbstmörder einen offenen Kampf mit einem zweiten Mann liefert - ich denke eher nicht. "Schlafende" Terroristen würde auch das nicht abhalten.

  • Also, was diskutieren wir, oder genauer ihr, denn da gerade.
    Sicherlich ist es schlimm, wenn unschuldige Menschen bei irgendwelchen Aktionen ihr Leben oder auch "nur" ihre Gesundheit verlieren. Da sind wir uns doch hoffentlich alle einig.

    Doch dann kommen wir zur nächsten, entscheidenden Frage: Wer oder was schützt uns davor?
    Und wieder nehme ich die Menschen, an die ich auch in meinem Beitrag schon gedacht, an die ich erinnert habe: Seien es unschuldige Ukrainer, seien es Menschen die in anderen Teilen der Welt durch kriegerische Auseinandersetzungen, aber auch durch Naturkatastrophen ihr Leben, ihre Gesundheit verlieren.
    Und was ist mit den Opfern von z.B. Geisterfahrern auf unseren Straßen, den unzähligen Verkehrunfällen, die sich tagtäglich ereignen?
    Müssen da jetzt auch immer zwei Menschen in einem Auto sitzen, also neben dem Fahrer, der Fahrerin auch noch ein entsprechender Sicherheitsbeifahrer?
    Nun lasst doch mal die Kirche im Dorf. Da, wo Menschen leben, da wo sie etwas tun, machen sie eben auch "Fehler", bewußt oder unbewußt. Aber eben nicht über alles wird in dieser großen Breite berichtet, analysiert, aber auch todgelabert.
    Dieser meines Erachtens nach riesige Hype.

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