Ok, im Forum geht es zwar eigentlich um Reisen für Menschen, aber im Folgenden um reisende Elefanten. Aber Wildtiere zu sehen ist ja für viele von uns auch ein guter Reiseanlass.
Inzwischen haben sich die Nachrichten von wandernden Elefanten in China ja auch bis nach Deutschland verbreitet. Die sozialen Medien hier sind voll davon. Auch wenn ich weiß, dass vielleicht grundsätzliche Probleme den Anstoß für die Wanderung gegeben haben (Konkurrenz um den Lebensraum Bauern/Wildtiere, schwindender Lebensraum weil zuviel Kautschuk und Tee und kein "Elefantenfutter), auch wenn hoher Sachschaden angerichtet wird und auch schon Menschen in Gefahr waren - irgendwie sind das zur Zeit nette Gute-Laune-Nachrichten für mich. Eine andere Theorie bringt Sonnenstürme/Geomagnetismus ins Spiel, zumindest für die nach Norden wandernde Herde.
Bei uns heißt es derzeit jeden Morgen: "Was gibt es Neues von den Elefanten?"
Die asiatischen Elefanten in China waren kurz vor dem Aussterben, es gab nur noch 150-170 Tiere (Angaben schwanken). Inzwischen sind es mindestens 300 - immer noch wenig, immer noch vom Aussterben bedroht, aber die Tendenz ist klar positiv. In Südwestchina, in der Provinz Yunnan gibt es bei Xishuangbanna ein Schutzgebiet für die Elefanten. Das ist kein Nationalpark o.ä.,, um das Gebiet ist kein Zaun - also sind die Tiere irgendwann losmarschiert.
Eine 15rüsselige Gruppe blieb in der Nähe und hat sich im Botansichen Garten von Xishuangbanna ausgetobt und dort großen Schaden angerichtet (seltene Pflanzen vernichtet), eine weitere Gruppe zog Richtung Norden. Zuerst waren es 16, einer ist umgekehrt, 2 Kälber wurden geboren, 2 weitere sind umgekehrt - derzeit sind diese 15 Elefanten am Stadtrand von Kunming. Mit Drohnen und Manpower werden sie begleitet, unzählige LKWs werden eingesetzt, um Zufahrten zu Dörfern zu sperren, mit stark duftenden "Elefantenleckereien" wie Bananen und Mais wird versucht, die Herde zu lenken, um Gefahren für Menschen abzuwenden.
Der folgende Artikel ist zwar chinesisch, aber die meisten Browser liefern inzwischen ja brauchbare Übersetzungen.
https://www.thepaper.cn/newsDetail_forward_12901918
Was mich freut: die Tiere sollen nicht betäubt und zurückgeschafft werden, sondern man will die Wanderung der Tiere weiterbeobachten und die Herde halt nur um Städte etc. herumlenken.
Auch dieser Artikel ist irgendwie anrührend. Hier geht es auch zunächst um die Elefanten, teils in der blumig-poetischen Sprache, auf die man hier auch in der Öffentlichkeit immer wieder stößt (Beschilderungen an Sehenswürdigkeiten). Aber im Folgenden wird auch auf die Schönheit Yunnans und die dortige Biodiversität - und weitere "Internet-Promitiere" hingewiesen. Kann man auch mit dem Browser übersetzten lassen:
http://www.yn.xinhuanet.com/newscenter/202…G10VmlOlu-9BoJw
"Unsere "Reise"
Selten auf der Welt
Es ist das erste Mal in China
Daher der Einkaufs- und Essensausflug unserer Familie
Beeinflusst die Herzen vieler Menschen"