Es gibt sie noch, die schönen Augenblicke, wenn man unterwegs ist. Nach dem Debakel mit dem Feuersalamander hatte ich am Wochenende wieder ein schönes Naturerlebnis.
Und zwar wanderten wir im Kellerwald, kamen gerade vom Kellerwaldturm auf dem Wüstegarten hinab und waren auf dem Rückweg zum Parkplatz. Wir waren beide nicht mehr ganz so konzentriert, hatten das Auto als Ziel schon fast vor Augen und waren in einem Gespräch vertieft. Wir waren auf einem breiten Forstweg unterwegs, der rechts und links einen kleinen Graben besaß. Plötzlich erkannte ich in dem Graben zu unserer Rechten ein Tier und ich erschrak zugegebenermaßen. Dieses Tier stand dort und starrte uns an. Es war definitiv weniger als drei Meter von uns entfernt und mir gingen etliche Gedanken durch den Kopf: "Außerirdischer? Wolf? Reh? Ah ja, Rehkitz. Sieht aus wie ein nasses Fell. Warum so viele Fliegen? Ist es krank? Verletzt? Wenn ja, was machen wir mit dem Tier?" Und während dieser Gedankensalve nahm ich gleichzeitig meine Kamera und drückte einfach ein paar Mal ab.
Es dauerte ungefähr 10-15 Sekunden bis das Tier sich aus seiner Starre löste und dann ziemlich entspannt weg rannte. Einem Rehkitz so nah zu kommen war echt schön:
Was schätzt ihr, wie alt dürfte es gewesen sein?